Grafik der Woche (51 2024)

Palmölimporte in die Europäische Union schrumpfen weiter

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Der Palmölbedarf der EU schwindet weiter. Diese Entwicklung bestätigen erneut die Importzahlen der EU-Kommission. Hintergrund sind unter anderem die EU-Vorgaben zum Nachweis entwaldungsfreier Lieferketten.

Zwischen dem 01.07.2024 und 10.12.2024 importierte die EU-27 knapp 1,4 Mio. t Palmöl und damit 16 % weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Wichtigstes Herkunftsland bleibt Indonesien mit knapp 476.000 t und einem Anteil von 35 %, gefolgt von Malaysia mit 286.000 t. In beiden Fällen bleiben die Liefermengen deutlich hinter denen in den Monaten Juli bis Dezember 2023 zurück. Die größte Menge importierte Italien mit einer Steigerung von 8 % auf 478.000 t. Auf Platz 2 der größten Importeure folgen die Niederlande als zentrale Drehscheibe für den Weiterexport in andere Mitgliedsstaaten. Allerdings ist die Niederlande auch ein wichtiger Standort für die europäische Produktion von Biokraftstoffen. Mit 414.000 t bezog das Land rund 11 % weniger Palmöl als noch im Vorjahreszeitraum. 

Den deutlichsten Rückgang verzeichnet Spanien, welches seine Einfuhren mit 140.000 t mehr als halbierte; Schweden bezog rund 39 % weniger. Andere EU-Mitgliedsstaaten steigerten ihre Importe dagegen. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) zählt dazu neben Griechenland, Frankreich und Dänemark auch Deutschland. Mit 115.000 t erhielt die Bundesrepublik bislang 32 % mehr Palmöl als im Zeitraum des Vorjahres.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist darauf hin, dass gestiegene Importe von Abfallölen die entsprechenden Palmölmengen praktisch in allen Mitgliedsstaaten verdrängt haben. Die umfangreichen Einfuhren von Abfallölen seien allerdings auch Gegenstand einer kritischen Betrachtung, weil deren Herkunft auch Palmöl sein könne. Die Förderung der Nutzung von Abfallölen führe damit auch zu einem Sogeffekt bei Palmöl. Deshalb sehe die RED II eine Deckelung von Biokraftstoffen aus Abfallfetten gemäß Annex IX Teil B der RED II auf 1,7 % vor; in Deutschland sei die Grenze mit Zustimmung der EU-Kommission auf 1,9 % festgelegt worden. Diese Begrenzung werde mit dem Förderanreiz der Doppelanrechnung für Abfallöle gemäß Annex IX Teil A praktisch umgangen, so die Förderunion. Der damit ausgelöste Betrugsanreiz habe eine Debatte zur Verschärfung der Zertifizierungs- und Überwachungsanforderungen ausgelöst. Mit Blick auf die neue Bundesregierung fordert die UFOP, diesen Anreiz zu überdenken und stattdessen als Steuerungsinstrument zur Förderung der heimischen Bio-Methanproduktion zu reformieren. Die Doppelanrechnung komme dann in der heimischen Landwirtschaft und nicht bei Biodieselherstellern in Asien an, betont die UFOP. 

 

 

 

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Grafik der Woche (50 2024)

Flächenminus für Sonnenblumen

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Die deutsche Ernte von Sonnenblumenkernen dürfte angesichts der deutlichen Reduzierung der Anbaufläche nicht an das Vorjahresergebnis herankommen. Die höheren Erträge können den Produktionsrückgang lediglich dämpfen. 

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland 2024 rund 134.200 t Sonnenblumenkerne gedroschen und damit gut 21 % weniger als im Vorjahr. Das Minus basiert insbesondere auf der im Vergleich zum Vorjahr deutlich kleineren Anbaufläche, die um 25 % auf 51.400 zurückgegangen ist. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) verzeichnen alle Bundesländer einen Rückgang. Die deutlichsten Rückgänge erfuhren dabei Hessen und Niedersachen. Größte Erzeugungsregion in Deutschland bleibt das Bundesland Brandenburg mit einer Anbaufläche von 16.500 ha und einem Rückgang von 23 % im Vergleich zum vergangenen Jahr. 

Die erwarteten höheren Erträge können den deutlichen Flächenrückgang nicht ausgleichen. Im Mittel dürften 26,1 dt/ha geerntet worden sein, knapp 6 % mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren ausreichende Niederschläge und milde Temperaturen im Sommer sowie eine relativ trockene Ernte.

Nachdem der Anbau von Sonnenblumen in Deutschland lange Jahre auf einem Niveau von 20.000 / 22.000 ha lag, war die Anbaufläche infolge des Krieges gegen die Ukraine auf eine Rekordfläche von etwa 86.000 ha ausgeweitet worden. Aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) ist die Rücknahme des Anbaus nachvollziehbar, nachdem die kurzfristig überhitzten Erzeugerpreise wieder auf Normalniveau zurückgekehrt sind und die Landwirte bei zu erwartenden höheren Deckungsbeiträgen wieder verstärkt auf Winterrungen gesetzt haben. Dennoch zeigt das diesjährige Niveau das gestiegene Interesse der Landwirte am Anbau dieser Sommerkultur. Um diese Entwicklung zu stabilisieren, sind mittelfristig ausgerichtete Anbau- und Lieferverträge vonseiten des Handels und der Verarbeiter nötig. Auch eine verstärkte Beratung und die Durchführung von Demonstrationsvorhaben können die Entwicklung voranbringen. Nur so könne der Markt von Sonnenblumen in Deutschland dauerhaft auf einem höheren Niveau etabliert werden. 

 

 

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Grafik der Woche (49 2024)

EU-Sojaernte knapp unter Vorjahr

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Die diesjährige Sojabohnenernte in der EU-27 dürfte einer aktualisierten Schätzung der EU-Kommission zufolge das Vorjahresergebnis knapp verfehlen, obwohl die Anbaufläche zur Ernte 2024 ausgeweitet worden war. Dabei schlägt insbesondere die kleinere Ernte in Rumänien zu Buche.

In ihrer aktuellen Schätzung korrigierte die EU-Kommission die Prognose für die Produktion von Sojabohnen in der EU marginal nach unten. Mit knapp 2,8 Mio. t sind demnach 2024 rund 10.000 t weniger geerntet worden als im Vorjahr, und dies, obwohl die Anbaufläche um 10 % ausgeweitet worden war. Ausschlaggebend waren die schwächeren Erträge als Folge der im Jahresverlauf ungünstigen Vegetationsbedingungen. Mit einem EU-weiten Durchschnittsertrag von 25,7 dt/ha wurde nicht nur das Vorjahresergebnis von 28,3 dt/ha verfehlt, sondern auch das langjährige Mittel (28,1 dt/ha). 

Von den Ertragseinbußen besonders betroffen waren vor allem die Balkan-Staaten, in erster Linie Rumänien. Die dortige Ernte rutschte trockenheitsbedingt mit 171.000 t rund 44 % unter das Vorjahresvolumen, obwohl die Anbaufläche um fast 10 % ausgedehnt worden war. Ungarn soll mit 260.000 t zwar 50 % mehr Sojabohnen erzeugt haben als im Vorjahr. Angesichts einer verdoppelten Anbaufläche ist dies aber ebenfalls ein unterdurchschnittliches Ergebnis. 

Die italienischen Betriebe brachten nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) mit 1 Mio. t knapp 5 % weniger Sojabohnen ein als 2023, bleiben aber EU-Spitzenreiter. Die Anbaufläche wurde allerdings gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 % reduziert. 

 

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Grafik der Woche (48 2024)

IGC sieht globale Rapsfläche zur Ernte 2025 marginal über Vorjahr

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Während das Rapsareal in Russland kleiner ausfallen dürfte, verzeichnen die EU-27, Australien, Kanada und Indien sowie die USA voraussichtlich eine Zunahme der Flächen.

In seiner jüngsten Schätzung erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) für die Vermarktungssaison 2025/26 eine weltweite Rapsanbaufläche von 44,1 Mio. ha. Die Schätzung liegt um 1,4 % über der Anbaufläche der laufenden Saison und wäre die größte Anbaufläche aller Zeiten. Nachdem ein kleineres Areal und enttäuschende Erträge die verfügbare EU-Erzeugung für die Saison 2024/25 deutlich limitierte, wird erwartet, dass die Landwirte in der Union ihre Fläche um knapp 4 % auf 6,0 Mio. ha ausgeweitet haben. Ausschlaggebend dafür ist nach Einschätzung des Rates auch das attraktive Preisniveau. Jüngste Berichte aus Deutschland deuten darauf hin, dass sich die Bestände überwiegend in einem guten Zustand befinden, trotz regional starker Herbstniederschläge, bzw. der Trockenheit in Ostdeutschland zur Aussaatzeit. Nur ein kleiner Teil der Flächen musste neu eingesät werden. 

Der Ausblick auf den Anbau in den wichtigsten Exportnationen ist aktuell noch sehr vage. In Indien sind die Aussaat- und Keimbedingungen im wichtigsten Anbaugebiet Rajasthan von Trockenheit geprägt. Die Anbaufläche fällt zudem kleiner aus und sinkt den Schätzungen zufolge um 7,2 % auf 3,12 Mio. ha. In Kanada und Australien beginnt die Aussaat erst in einigen Monaten. Derzeit wird erwartet, dass die Flächen in beiden Anbaugebieten ausgeweitet werden – vorausgesetzt, die Nachfrage bleibt stetig. Auch in den USA wird ein Flächenplus von 8,3 % als möglich angesehen. Ausschlaggebend dafür ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die zunehmende Nachfrage des Kraftstoffsektors infolge der nationalen Gesetzgebung zur Förderung von Biokraftstoffen im Straßen- und Flugverkehr. Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hatte Mitte 2024 die Verwendung von Rapsöl als Rohstoff für die Biokraftstoffproduktion genehmigt. Dieser Beschluss hatte zu einem starken Anstieg der Importmengen geführt.

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Grafik der Woche (47 2024)

Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

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Die globale Produktion von Ölsaaten ist in dieser Saison erneut auf Rekordkurs. Das liegt vor allem an den Spitzenernten bei Sojabohnen und einer höheren Erzeugung von Palmkernen. Das kleinere Angebot an Raps wird so mehr als ausgeglichen.   

Nach aktuellen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die globale Erzeugung von Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2024/25 auf den Spitzenwert von rund 682,2 Mio. t steigen, knapp 4 % mehr als im Vorjahr. Auch die globale Verarbeitung von Ölsaaten steigt nach der Prognose des USDA auf einen Höchstwert von 556,9 Mio. t. Das wären rund 10,8 Mio. t mehr als noch im Wirtschaftsjahr 2023/24. Die weltweiten Endbestände belaufen sich voraussichtlich auf 147,7 Mio. t und liegen damit 16,0 Mio. t über dem Niveau des Vorjahres. Der bisherige Rekordwert von 134,0 Mio. t aus der Saison 2018/19 wird damit deutlich übertroffen. Der weltweite Handel mit Ölsaaten steigt voraussichtlich um 3,1 auf 207,4 Mio. t.

Mit ca. 425,4 Mio. t werden im laufenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich so viele Sojabohnen geerntet wie noch nie. Auch die globale Erzeugung von Palmkernen soll gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 % auf 20,9 Mio. t steigen, im Gegensatz zur weltweiten Rapserzeugung, die um voraussichtlich 3 % auf 87,2 Mio. t sinken soll. Diese Prognose fußt nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) auf Rückgängen in wichtigen Produktionsländern, insbesondere in der EU. Bei der Schätzung der Menge an Ölsaaten ist darauf hinzuweisen, dass das USDA darin u. a. auch Erdnüsse (ca. 50,4 Mio. t), Baumwollsaat (ca. 42,1 Mio. t) und Kopra (5,8 Mio. t) berücksichtigt. 

Die deutliche Ausweitung des Sojaangebotes ist auch auf eine weitere Umwandlung von Waldflächen oder von Flächen mit einer großen Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität zurückzuführen, merkt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) kritisch an. Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) erkennen die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten die hiermit verbundene Verantwortung an. Dringend notwendig aus Sicht der UFOP ist jedoch eine zeitnahe Entscheidung zur Verschiebung der Umsetzung der Verordnung um ein Jahr. Nur so kann mit Blick auf das tatsächliche Risiko eine für den europäischen Ackerbau sachgerechte und unbürokratische Lösung geschaffen werde. 

Die UFOP begrüßt die jüngste Initiative von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und seines dänischen Kollegen im Agrarministerrat für die Schaffung einer EU-Proteinstrategie. Wesentlicher Bestandteil dieser Strategie – neben einer Förderung des Anbaus und der Verwertung von Körnerleguminosen – müsse auch der Raps als in der EU wichtigste gentechnikfreie Proteinquelle sein. In der EU angebauter Raps wie auch Körnerleguminosen seien ein aktiver Beitrag zum Urwald- und Klimaschutz und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in Drittstaaten und zur Versorgung mit Protein aus heimischen Quellen, so die Förderunion. 

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Grafik der Woche (46 2024)

Brasilien dominiert EU-Sojaimporte

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Die Sojabohne ist vor Raps die wichtigste Ölsaat, die in die Europäische Union importiert wird. In den ersten vier Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres importierte die EU so viel Soja wie seit 2021/22 nicht mehr.  

Nach Angaben der EU-Kommission bezog die Union von Juli bis Anfang November 2024 gut 4,0 Mio. t Sojabohnen, rund 70.000 t mehr als im gleichen Zeitraum der Saison 2023/24. Hauptlieferanten bleiben Brasilien und die USA, wobei ersteres seine Liefermenge deutlich steigerte. So erhielt die Union aus Brasilien in den ersten vier Monaten mit rund 2,3 Mio. t Soja deutlich mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,7 Mio. t). Damit steigt der Importanteil auf 57,9 %. Brasilien ist damit das mit Abstand wichtigste Herkunftsland für die Union. Gründe sind vor allem das attraktive Preisniveau und die reichliche Verfügbarkeit des Rohstoffs. 

Aus den USA importierte die EU im gleichen Zeitraum mit 1,2 Mio. t rund 516.000 t weniger, so dass sich der Anteil an den EU-Importen auf 31 % reduzierte. Auch aus Kanada wurde weniger eingeführt, während die Ukraine mehr Sojabohnen am EU-Markt platzieren konnten. Die drohende Einführung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) hatte zur Folge, dass Importeure in den ersten Monaten des Wirtschaftsjahres ihre Lager füllten und rege Schrot orderten. 

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Grafik der Woche (45 2024)

EU-Kommission erwartet kleinste EU-Ernte von Sonnenblumenkernen seit 9 Jahren

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Die ungünstige Witterung drückte 2024 deutlich auf die Erträge von Sonnenblumen in der EU. Trotz einer größeren Anbaufläche wird die Erntemenge der Vorjahre deutlich verfehlt. 

Im Jahr 2024 werden in der EU nach Schätzungen der EU-Kommission gut 8,1 Mio. t Sonnenblumenkerne erzeugt und damit 17 % weniger als 2023. Das ist die kleinste Ernte seit 2015. Die um knapp 4 % auf 4,9 Mio. ha gestiegene Anbaufläche konnte die im Durchschnitt um 20 % auf 16,7 dt / ha gesunkenen Mindererträge nicht kompensieren. Ursache für die niedrigsten Erträge der vergangenen 12 Jahre ist die im Vegetationsverlauf insgesamt ungünstige Witterung. 

Rumänien bleibt mit einer Rekordanbaufläche von 1,3 Mio. ha die wichtigste Anbauregion für Sonnenblumen in der EU-27. Jedoch dürften die Erzeugung mit 1,2 Mio. t bei weitem nicht an das Vorjahresergebnis von 2,0 Mio. t herankommen. In Deutschland ist der Anbau 2024 nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) das zweite Jahr in Folge zurückgegangen. Dennoch liegt die Anbaufläche nach wie vor deutlich über dem Niveau vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. In der Folge hatten viele Landwirte in Deutschland im Jahr 2022 den Anbau von Sonnenblumen massiv ausgeweitet. 

Umfangreiche Niederschläge schürten zuletzt auch die Sorge um das zu erzielende Ertragspotenzial in Frankreich. Die EU-Kommission stellte hier zuletzt knapp 1,8 Mio. t in Aussicht und damit 14 % weniger als noch 2023. 

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Grafik der Woche (44 2024)

Deutschland wichtiger Lieferant von Biodiesel in die USA

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Die US-Biodieselimporte verliefen in den zurückliegenden Monaten rege. Seit 2022 haben sich die Mengen sogar verdoppelt. Dabei dominierten, angesichts des attraktiven Preisniveaus, insbesondere EU-Herkünfte. 

Deutschland produziert deutlich mehr Biodiesel als jeder andere der EU-Mitgliedsstaaten. Damit ist das Land auch hinsichtlich der US-Versorgung mit Biodiesel von großer Bedeutung. Das unterstreichen auch die Importdaten der Vereinigten Staaten. Beachtlich sind dabei insbesondere die Mengen, die die Bundesrepublik im Februar 2024 beisteuerte, immerhin hielt das Land hier einen Anteil von knapp 58 % an den Gesamtlieferungen. Die Mengen ließen im weiteren Jahresverlauf jedoch nach.

Trotz der regen Importe und der zunehmenden Konkurrenz durch erneuerbare Kraftstoffe stieg auch die Herstellung von Biodiesel in den Vereinigten Staaten 2023 gegenüber Vorjahr um 5 % auf 5,6 Mio. t. Vor diesem Hintergrund wurde 2023 so viel Biodiesel verbraucht wie seit 2017 nicht mehr. Die U.S. Energy Information Administration geht jedoch davon aus, dass die US-Biodieselproduktion im laufenden Jahr zurückgehen dürfte. 

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Grafik der Woche (43 2024)

Getreiderat erwartet höhere Canolaexporte aus Kanada

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Die kanadische Canolaernte dürfte 2024 das Vorjahresergebnis nur knapp verfehlen. Bei einem gleichzeitig steigenden Verbrauch und regen Exporten werden die Endbestände voraussichtlich merklich schrumpfen.

Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) beläuft sich die diesjährige kanadische Canolaernte auf 19,0 Mio. t. Das wären knapp 1 % weniger als 2023. Das US-Landwirtschaftsministerium war im September noch von einer Ernte in Höhe von 20 Mio. t ausgegangen. Neben der marginal kleineren Anbaufläche dürften dabei auch die geringeren Erträge zu Buche schlagen. Die günstige Witterung ermöglichte Ende September und Anfang Oktober ein rasches Voranschreiten der Erntearbeiten. Der Großteil der Flächen konnte bereits geräumt werden. 

Kanada und die EU-27 sind die weltweit führenden Produzenten von Raps bzw. Canola und erzeugen regelmäßig etwa 20 Mio. t pro Jahr. Gerade die EU ist in der aktuellen Saison aufgrund einer geringeren Ernte auf höhere Importe zur Versorgung der heimischen Ölmühlen angewiesen, auch aus Kanada. 

Bei einem leicht steigenden inländischen Verbrauch in Kanada von 11,9 Mio. t ergibt sich ein Überschuss von 7,1 Mio. t. Dennoch dürften die Vorräte mit 1,7 Mio. t deutlich hinter dem Vorjahresvolumen von 3,0 Mio. t zurückbleiben. Ausschlaggebend dafür sind insbesondere die erwarteten größeren Exportmengen. So dürfte Kanada nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) mit 8,7 Mio. t knapp 30 % mehr Canola über die Weltmeere verschiffen als noch 2023/24. Die Hauptursache ist, dass das globale Angebot eher knapp ist. Aus der Ukraine und Australien – den anderen wichtigen Exporteuren – steht weniger Ware zur Verfügung. Allerdings ist kanadischer Raps aufgrund seiner GVO-Sorten nicht uneingeschränkt in der EU verwertbar. Der Biokraftstoffmarkt ist deshalb für dieses Öl der wichtigste Absatzweg.  

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Grafik der Woche (42 2024)

Rege Rapsimporte in die EU

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Im ersten Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres wurde mehr Raps in die EU eingeführt als im Vorjahreszeitraum. Gut zwei Drittel der Einfuhren kamen aus der Ukraine.

Seit Beginn des Wirtschaftsjahres wurden bis zum 6. Oktober 2024 mit 1,41 Mio. t gut 17 % mehr Raps in die EU-27 importiert als im Vorjahreszeitraum. Die Einfuhren ergänzen das Angebot aus der EU-Erzeugung. Infolge der unterdurchschnittlichen Ernte 2024 ist der Importbedarf in dieser Saison groß. 

Mit 960.400 t und einem Importanteil von 68 % bleibt die Ukraine wie in den Jahren zuvor das wichtigste Herkunftsland. Das Vorjahresvolumen von 599.400 t wird um 60 % übertroffen. Allerdings dürfte die Ukraine nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) dieses Exportvolumen in den kommenden Monaten nicht halten können. Hintergrund dieser Erwartung ist die um ein Viertel kleinere Ernte in diesem Jahr, die das Exportpotenzial erheblich limitiert. An zweiter Stelle der EU-Rapslieferanten steht Australien mit 351.800 t und einem Anteil von 25 % an den EU-Rapseinfuhren. Das sind 3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 56.200 t rangiert Moldawien auf Platz 3. Damit haben sich die Lieferungen aus diesem Land gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als halbiert, wobei das meiste davon ursprünglich aus der Ukraine stammen dürfte. Kanada lieferte in diesem Wirtschaftsjahr noch keine nennenswerten Mengen, könnte aber aufgrund der sehr großen Ernte und dem Ausfall Chinas als Importland seinen Anteil steigern. Allerdings ist kanadischer Raps aufgrund seiner GVO-Sorten nicht uneingeschränkt in der EU verwertbar. Der Biokraftstoffmarkt ist deshalb für dieses Öl der wichtigste Absatzweg

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Grafik der Woche (41 2024)

Einsatz von Biodiesel rückläufig

 

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Der Verbrauch von Biodiesel blieb in der ersten Jahreshälfte 2024 deutlich hinter der Vorjahresmenge zurück. Im gleichen Zeitraum nahm der Einsatz von Bioethanol zu.  

Im Juni 24 nahm der Verbrauch an Biodiesel nach Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gegenüber dem Vormonat um 3 % auf 197.700 t ab. Im Jahresvergleich ergibt sich ein deutlicher Rückgang von 14,6 %. Der Dieselverbrauch erreichte im Juni 2024 ein Volumen von 2,5 Mio. t. Dies sind zwar 4,7 % mehr als im Vormonat, das Vorjahresvolumen wird dennoch um 3,6 % verfehlt. Das drosselte den Beimischungsanteil deutlich, der mit 7,4 % unter den Halbjahresdurchschnitt rutscht und einen deutlichen Abstand zu den 8,3 % im Vorjahresmonat aufweist. Im ersten Halbjahr 2024 summierte sich der Verbrauch von Biodiesel zur Beimischung auf rund 1,2 Mio. t, 7,0 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Verbrauch von Dieselkraftstoff B7 belief sich auf gut 14,2 Mio. t und blieb damit knapp 5 % hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Vor diesem Hintergrund ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) eine durchschnittliche Beimischung von 7,7 %, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum.

Der Einsatz von Bioethanol nahm im Juni 24 ebenfalls ab. Mit 105.800 t wurden 2,1 % weniger verbraucht als im Vormonat. Die Beimischungsmenge Bioethanol reduzierte sich um 3,3 %, blieb aber 3,0 % über dem Vorjahresmonat, während der Einsatz in ETBE gegenüber dem Vormonat um 14,5 % zulegte. Allerdings wird das Volumen gegenüber Juni 2023 dennoch um 40,4 % verfehlt. Insgesamt summiert sich der Verbrauch von Bioethanol in der ersten Jahreshälfte auf 636.400 t und übertrifft das Vorjahresvolumen um fast 8,3 %. Gleichzeitig stieg der Einsatz von Ottokraftstoff in den ersten 6 Monaten um 0,7 %. In der Folge stieg der Beimischungsanteil um 0,5 Prozentpunkte auf 7,4 %.

Angesichts dieser Absatzentwicklung erwartet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) einen weiter rückläufigen Absatz von Biodiesel bzw. HVO in Deutschland. Der Verband schätzt den Gesamtbedarf für das Jahr 2024 auf 2,4 Mio. t und damit in Höhe der Absatzmenge im Jahr 2019. Die gesetzliche Regelung sah in dem betreffenden Jahr eine THG-Quotenverpflichtung von 4,0 % vor (2024: 9,35 %), allerdings ohne die aktuell möglichen Optionen der Doppel- und Dreifachrechnung von Biokraftstoffen aus bestimmten Abfallölen bzw. für die E-Mobilität. Auch die Anrechnung der unter Betrugsverdacht stehenden sogenannten UER-Zertifikate war 2019 nicht möglich. 

Mit Verweis auf die angekündigte Novellierung des Gesetzes zur THG-Quotenverpflichtung mit der Neufestsetzung der jährlich steigenden Quotenvorgaben fordert die Förderunion eine ambitionierte Anhebung der THG-Quotenverpflichtung zur Kompensation der Mehrfachanrechnung und des weiter notwendigerweise zunehmenden Anteils der E-Mobilität an der Verkehrsleistung. Da die Norm für Dieselkraftstoff die Zumischung von Biodiesel auf sieben Volumenprozent beschränkt und sich der Markt für B10 über öffentliche Tankstellen nicht erschließt, muss mit der anstehenden Gesetzesänderung eine Kraftstoffstrategie entwickelt werden, die insbesondere den Einsatz von Biodiesel im Schwerlastverkehr eröffnet. Andernfalls, so die Befürchtung der UFOP, werden deutsche Biodieselhersteller ihre Produktionsmenge verstärkt exportieren müssen. Damit wird Treibhausgasminderungspotenzial an andere Mitgliedstaaten verschenkt. Die einseitige Fokussierung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf paraffinische Kraftstoffe hält die UFOP daher für nicht sachgerecht. Vielmehr seien alle Erfüllungsoptionen in einem umfassenden strategischen Ansatz zu berücksichtigen, betont die UFOP unter Hinweis auf die Brückenfunktion, insbesondere der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse. 

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Grafik der Woche (40 2024)

Deutsche Sojaernte unter Vorjahr

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Die Sojaernte 2024 dürfte angesichts der deutlich kleineren Fläche nicht an das Vorjahresergebnis herankommen. Das Minus wird jedoch durch höhere Erträge etwas gemindert. 

In Deutschland spielt der Sojaanbau nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) erst seit 2015 eine nennenswerte Rolle. Seither ist die Fläche beständig und deutlich gewachsen. 2024 wurde das Areal allerdings um gut 9 % auf 40.600 ha reduziert.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes werden auf der deutlich kleineren Fläche mit 124.500 t voraussichtlich rund 4.500 t weniger Sojabohnen geerntet als im Vorjahr. Die Erträge dürften damit über dem Vorjahresniveau liegen. Mit durchschnittlich 30,7 dt/ha werden voraussichtlich knapp 7 % mehr Sojabohnen je Hektar von den Feldern geerntet als im Jahr zuvor. Einzig in Thüringen und Sachsen-Anhalt dürften die Erträge kleiner ausfallen. Wichtigste Anbauregionen bleiben weiterhin Bayern und Baden-Württemberg.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) unterstreicht das beachtliche Substitutionspotenzial von heimisch oder in der EU angebauter Soja mit Blick auf den enormen Importbedarf Deutschlands: 2023 wurden 3,4 Mio. t Sojabohnen eingeführt, davon etwa 2,7 Mio. t aus den USA. Der hohe Bedarf an höherproteinhaltigen Futtermitteln öffnet das Absatz- und damit zugleich das Anbauflächenpotenzial für heimisch erzeugte Sojabohnen und Körnerleguminosen, aber auch für Rapsschrot aus der Rapsverarbeitung. Leguminosen sind aus Sicht der UFOP in resilienten und auf den Klimaschutz ausgerichteten Fruchtfolgen entscheidende Fruchtarten, die bei der zukünftigen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik eine wichtige Rolle spielen müssen, wenn es darum geht Transferzahlungen mit gesellschaftlichen Leistungen zu begründen.

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Grafik der Woche (39 2024)

Anbau von Canola in den USA boomt

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Der Markt für Biotreibstoffe in den USA wächst dynamisch. Dadurch wird auch der Anbau von Canola für die Farmer im Norden der Vereinigten Staaten immer attraktiver. Gleichzeitig profitieren auch deren Kollegen aus Kanada, denn die USA sind ein wichtiger Absatzmarkt für Schrot und Öl. 

Der Anbau von Canola in den USA nimmt immer weiter zu. Zur Saison 2024/25 ist die Fläche dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) zufolge erstmals größer als 1 Mio. ha, ein Plus von 13 % gegenüber Vorjahr. Bei Erträgen in Höhe der Vorsaison rechnet das USDA mit einer Rekordernte in Höhe von gut 2,1 Mio. t. Die USA steigen damit zu einem wichtigen Canola- bzw. Rapsproduzenten mit weltweiter Bedeutung auf. Die Anbaufläche stieg in allen wichtigen Raps produzierenden US-Staaten. Der Löwenanteil entfällt auf North Dakota mit 830.000. ha. Dahinter folgen Montana und Washington mit jeweils rund 80.000 ha sowie Idaho und Minnesota mit rund 38.000 ha. Dabei stieg der Anbau in North Dakota, Montana und Washington jeweils auf ein Rekordhoch.

Treiber der Entwicklung im Canolaanbau in den USA ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die dynamische Nachfrage nach Schrot als Futter in der Milchproduktion und Öl als Basis für Biokraftstoffe. Insbesondere der Federal Renewable Fuel Standard auf Bundesebene und die Norm für kohlenstoffarme Kraftstoffe in Kalifornien, wo inzwischen über 50 % des Kraftstoffs biobasiert sind, haben zu einer regen Nachfrage und attraktiven Erzeugerpreisen geführt. Allerdings kann das Wachstum der Produktion in den USA nicht mit der Nachfrage Schritt halten. Auch die Menge an Schrot und Öl, die die USA vornehmlich aus Kanada einführen, steigt daher kontinuierlich.

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Grafik der Woche (38 2024)

USDA erwartet 4-Jahrestief bei Sonnenblumenkernen

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Die Ernte von Sonnenblumenkernen dürfte der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge weltweit kleiner ausfallen. Insbesondere in der EU-27 und in der Ukraine werden kleinere Ernten erwartet.

In der aktuellen Schätzung des USDA für 2024/25 wird die globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen auf 50,6 Mio.t taxiert und damit deutlich niedriger als in der letzten Schätzung im August (52,5 Mio. t). Das wäre die kleinste Ernte seit 4 Jahren. Damit verringert sich das Angebot im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Mio. t.

Ausschlaggebend für die Korrektur sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die erwarteten kleineren Ernten in der EU-27 und in der Ukraine. Für die EU prognostiziert die US-Behörde ein Volumen von 9,5 Mio. t und damit rund 650.0000 t weniger als bislang erwartet wurde und 500.000 t weniger als noch 2023. Neben der kleineren Anbaufläche schlagen dabei auch die geringeren Erträge zu Buche. Für die Ukraine wird eine Erzeugung von 12,5 Mio. t in Aussicht gestellt. Damit kürzte das USDA seine Schätzung gegenüber dem Vormonat um 1 Mio. t, nachdem die anhaltende Trockenheit und Hitze der vergangenen Monate das Ertragspotenzial reduziert haben dürfte.

Die russische Erzeugung dürfte sich unverändert zur August-Prognose auf 16,0 Mio. t belaufen, rund 1,1 Mio. t weniger als 2023/24. Damit bleibt das Land der weltweit wichtigste Anbieter von Sonnenblumenkernen.

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Grafik der Woche (37 2024)

EU-Kommission erwartet 7-Jahreshoch für Hülsenfrüchte in Europa

GdW_3724_2048.jpgDie EU-Erzeugung von Hülsenfrüchten zur Ernte 2024 dürfte nach Einschätzung der EU-Kommission mit einem Plus von 10 % das Vorjahresergebnis und auch das Mittel der vergangenen fünf Jahre übertreffen. Den größten Zuwachs verzeichnen Futtererbsen und Ackerbohnen.

Den Zahlen der Kommission zufolge dürften EU-weit im Jahr 2024 knapp 6,8 Mio. t Hülsenfrüchte geerntet werden und damit 10 % mehr als im Vorjahr. Das Rekordergebnis von 6,9 Mio. t aus dem Jahr 2017 (EU-28) wird damit nur knapp verfehlt. Vor allem Futtererbsen werden mit 2,2 Mio. t und einem Plus von voraussichtlich 16 % im Vergleich zum Vorjahr umfangreicher gedroschen. Diese Zunahme ist nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) sowohl auf die Ausdehnung der Anbaufläche als auch auf voraussichtlich höhere Erträge zurückzuführen

Mit 2,9 Mio. t und einem Anteil von 43 % an der gesamten Leguminosenernte bleibt die Sojabohne die wichtigste Hülsenfrucht in der Union. Trotz geringerer Erträge wird die Erntemenge voraussichtlich 5 % höher ausfallen als im Vorjahr. Das wäre die größte Ernte seit Beginn der Aufzeichnung. Auch der Anbau von Ackerbohnen wurde ausgedehnt. Die EU-Kommission schätzt die EU-Erzeugung auf 1,3 Mio. t; dies wäre eine Zunahme um rund 14 % im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber bleibt die EU-Süßlupinenernte mit 345.000 t hinter dem Vorjahresergebnis von 362.000 t zurück.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) stellt fest, dass die Anbauentwicklung das grundsätzliche Interesse der Erzeuger bestätigt, den Anbau von Leguminosen beizubehalten oder sogar auszuweiten. Die Förderunion kritisiert jedoch, dass die Leistungen dieser Kulturart für Biodiversität und Klimaschutz nicht sachgerecht und angemessen eingepreist werden. Kurzum, der Anbau von Körnerleguminosen muss sich langfristig für entsprechende Fruchtfolgeplanungen rechnen, damit die wiederholt geäußerte politische Forderung nach mehr Resilienz im Ackerbau nicht ins Leere läuft. Die UFOP begrüßt die Initiativen des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Förderung des Anbaus und der Vermarktung der Körnerleguminosen als Beitrag zur Erhöhung der Wertschöpfung, die auch die Landwirte erreichen müsse. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zum Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums im Deutschen Bundestag appelliert der Verband an die Verantwortlichen, die Begleit- und Fördermaßnahmen im Bereich der Eiweißpflanzenstrategie (EPS) ausreichend attraktiv zu gestalten, um die grundsätzlich positive Entwicklung zu unterstützen.

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Grafik der Woche (36 2024)

Deutsche Biodieselexporte auf Rekordkurs

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Für das Jahr 2024 zeichnet sich ein reger Außenhandel mit Biodiesel ab. So stieg der Export in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 16 %, die Importe legten sogar um 24 % zu. Dennoch stieg der Ausfuhrüberschuss auf 0,76 Mio. t (Vorjahr 0,72 Mio. t). Der Export ist aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) ein überaus wichtiges Ventil zur Entlastung des Rapsöl-- und Biodieselmarktes. Die Ölmühlen bleiben dadurch ausgelastet, die Marktversorgung mit dem Proteinträger Rapsschrot ist gesichert. Allerdings hätte dieser Exportüberschuss aber auch zur Dekarbonisierung des Verkehrs hierzulande genutzt werden können, stellt die Förderunion fest.

Deutschland exportierte im ersten Halbjahr 2024 laut Statistischem Bundesamt rund 1,7 Mio. t Biodiesel. Demgegenüber belief sich der Import auf 906.719 t. Wichtigster Handelspartner bleiben mit 47 bzw. 52 % am Gesamtexport bzw. -import nach wie vor die Niederlande. Die Importmenge nahm das dritte Jahr in Folge zu. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) kamen darüber hinaus größere Lieferungen aus Malaysia und Belgien, während die Einfuhren aus Polen, Finnland und Österreich hinter dem Vorjahresvolumen zurückblieben.

Unter den Empfängerländern für deutschen Biodiesel dominieren mit den Niederlanden, Belgien, Polen, Österreich und Frankreich ebenfalls EU-Länder. Wichtigstes Drittland sind hier die USA, die in der ersten Hälfte 2024 mit knapp 131.000 t jedoch rund 46 % weniger importierten.

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Grafik der Woche (35 2024)

IGC erwartet keine Änderung der globalen Ackerbohnenproduktion

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Nach dem Produktionseinbruch 2023, der auch den Verbrauch limitiert hatte, erholt sich der globale Ackerbohnenmarkt 2024/25 nur wenig.

Ackerbohnen sind am Weltmarkt ein Nischenprodukt. Mit einer globalen Erzeugung von rund 6 Mio. t ist das Angebot immer noch vergleichsweise klein, gemessen an einer Sojabohnenerzeugung  von 484 Mio. t oder einer Kichererbsenproduktion von 20 Mio. t. Die EU hat am globalen Ackerbohnenmarkt den größten Anteil – und Deutschland wiederum innerhalb der Gemeinschaft.

Für das laufende Wirtschaftsjahr 2024/25 erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) einen Anstieg der weltweiten Erzeugung um 1 % auf 6,1 Mio. t, was vor allem auf die absehbar größere europäische Ernte von 2 Mio. t zurückzuführen ist. Diese Erwartung fußt auf einer umfangreicheren Anbaufläche und höheren Erträgen. Der IGC sieht die EU-Erzeugung auf einem 7-Jahreshoch, 1,3 Mio. t bzw. 15 % über dem Vorjahresvolumen. Für das Vereinigte Königreich wird mit einem Minus von 7 % auf 0,6 Mio. t gerechnet, da die Anbaufläche deutlich reduziert wurde. Auch in Australien wird eine niedrigere Ernte gegenüber 2023 erwartet (-7 % auf 0,5 Mio. t). Grund sind hier allerdings niedrigere Erträge. Für Asien mit dem Hauptproduzenten China erwartet man weiterhin 1,8 Mio. t. Für Afrika werden ebenfalls stabile 1,5 Mio. t erwartet. Der größte Teil der Erzeugung erfolgt in Äthiopien, dem Sudan und Ägypten.

Nach dem Verbrauchsrückgang von 1,6 % in 2023/24 wird nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) für das laufende Wirtschaftsjahr eine unveränderte Nachfrage von 6,1 Mio. t erwartet. Hier steht Europa hinter Afrika (2,1 Mio. t) und Asien (2 Mio. t) mit 1,7 Mio. t auf Platz 3. Die Endbestände dürften daher zum vierten Mal in Folge sinken und 2024/25 die Marke von 672.000 t erreichen. 2022/23 waren es noch 817.000 t.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht in der schrittweisen Entwicklung der Produktion von Ackerbohnen und großkörnigen Leguminosen wie Erbse, Lupine und Soja in Deutschland bzw. in der EU einen mittel- bis langfristig wichtigen Beitrag zur regionalen Versorgung der Futter- und zukünftig verstärkt auch der Nahrungsmittelmärkte. Eine höhere Wertschöpfung über einen regionalen Anbau und eine ebenso ausgerichtete Verarbeitung müsse zukünftig die Fläche „ziehen“. Leguminosen sind ein essenzielles Element für einen resilienten und nachhaltigen Ackerbau.

Im Rahmen des vom BMEL geförderten Verbundvorhabens LeguNet (https://www.legunet.de/) sei es Aufgabe der UFOP, auf der Erzeugerstufe nicht nur das Wissen um den Anbau, sondern auch die erforderlichen Erfassungs- und Verarbeitungsstrukturen zu vermitteln bzw. Netzwerke unterstützend aufzubauen.  

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Grafik der Woche (34 2024)

Globale Pflanzenölproduktion steigt weiter

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Ebenso wie der Bedarf wächst die weltweite Produktion von Pflanzenölen. Besonders Palm- und Sojaöl dürften 2024/25 deutlich umfangreicher anfallen und so das Minus beim Sonnenblumenöl mehr als ausgleichen.

Den Erwartungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge dürfte im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit die Rekordmenge von 224,2 Mio. t an Pflanzenölen erzeugt werden. Das Vorjahresvolumen wird damit um voraussichtlich 2,7 Mio. t übertroffen. Der Verbrauch wird auf 221,7 Mio. t und damit 5,3 Mio. t über Vorjahr taxiert. Vor diesem Hintergrund dürften die Vorräte zum Ende des Wirtschaftsjahres mit 29,6 Mio. t niedriger als im Vorjahr ausfallen und auch unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.

Die Palmölproduktion erreicht nach Recherche der Agrarmarkt Informations- Gesellschaft(mbH) 2024/25 einmal mehr ein Rekordvolumen. Zwar hält das USDA seine frühere Prognose von 80 Mio. t nicht mehr aufrecht. Mit den aktuell avisierten 79,8 Mio. t werden aber immer noch 0,8 Mio. t mehr erwartet als 2023/24. Das Angebot von Sojaöl dürfte angesichts des üppigen Rohstoffangebots um knapp 3,2 Mio. t auf die Rekordmarke von 65,5 Mio. t zunehmen. Auch bei der Rapsölerzeugung wird mit 34,2 Mio. t voraussichtlich ein Rekordniveau erreicht. Einen Einbruch der Produktion erwartet das USDA dagegen für 2024/25 für Sonnenblumenöl, vor allem aufgrund eines Rückgangs der Erzeugung in der Ukraine um mehr als 1 Mio. t. Mit 20,6 Mio. t wurde die weltweite Schätzung gegenüber dem Vormonat um fast 1 Mio. t zurückgenommen und rutscht damit knapp 2 Mio. t unter das Vorjahresvolumen. Das wäre die geringste Produktion seit 2021/22. 

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) stellt mit Blick auf das Angebot fest, dass die globale Versorgung mit Pflanzenölen zur menschlichen Ernährung grundsätzlich gesichert ist. Als einen wichtigen Vorteil betont die Förderunion, dass insbesondere Raps-, Sonnenblumen- und Sojaöl ernährungsphysiologisch und damit für die Essenszubereitung austauschbar sind. Dies gilt auch für Verarbeitungsprodukte wie z. B. Streichfette. Der Verband erinnert an die Versorgungslücke mit Sonnenblumenöl zu Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine, die mit Rapsöl geschlossen wurde. Besorgt blickt die UFOP auf die Vielzahl derzeit stattfindender militärischer Konflikte, die zahlreiche Regionen prägen. Die entstehenden Versorgungsengpässe und Hungersnöte sind einzig und alleine politisch zu verantworten.

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Grafik der Woche (33 2024)

Hitze limitiert Sonnenblumenerträge

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Trotz Ausweitung der Anbaufläche für Sonnenblumen in der Europäischen Union sinken die Ernteerwartung. Grund sind witterungsbedingt niedrigere Erträge.

Die ungünstige Witterung in Europa hat die EU-Kommission dazu bewogen, die Ernteschätzung für Sonnenblumenkerne deutlich zu kürzen. Laut Prognose von Ende Juli werden 10,1 Mio. t erwartet und damit 649.000 t weniger als noch im Vormonat. Die Ernte läge damit nur noch 316.000 t bzw. 3 % über dem Niveau in 2023.

Insbesondere eine absehbar geringere Erzeugung in Bulgarien und Ungarn veranlasste die Kommission zu dieser Korrektur. Mit 1,8 und 1,9 Mio. t werden 278.000 t bzw. 251.000 t weniger geschätzt als im Juni. Für Rumänien, größter Erzeuger in der Union, werden aktuell mit 2,5 Mio. t rund 147.000 t weniger erwartet. Ausschlaggebend dafür sind die anhaltende Trockenheit und Hitze, welche die Entwicklung der Bestände beeinträchtigen. So wurden Tageshöchsttemperaturen von über 40 °C erreicht. Sollten die Niederschläge weiterhin ausbleiben, sind erneute Abwärtskorrekturen zu erwarten.

Zur Ernte 2024 werden die Erträge für Sonnenblumenkerne aktuell auf 20,9 dt/ha geschätzt. Damit rutscht die Prognose nicht nur 1 dt/ha unter die Vormonatsschätzung. Auch der langjährige Durchschnitt von 21,7 dt/ha wird dadurch verfehlt.

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Grafik der Woche (32 2024)

EU-Kommission sieht Deutschland als größten Rapserzeuger in der EU - UFOP: Schätzungen der EU-Kommission und DRV liegen weit auseinander

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Die EU-Rapsernte dürfte nach aktuellen Schätzungen der EU-Kommission kleiner ausfallen als bislang erwartet. Ausschlaggebend dafür ist insbesondere die geringere Erntemenge in Frankreich. Viele Marktbeteiligte hinterfragen die Erwartungen für die deutsche Ernte.

Die Rapsernte in der EU läuft auf Hochtouren und konnte gebietsweise bereits beendet werden. Die Ertragsmeldungen bestätigen die bereits im Vorfeld der Ernte reduzierten Schätzungen. Der für die Bestands- und folglich Ertragsbildung schon vor Blühbeginn ungünstige Witterungsverlauf sowie der Schädlingsdruck nach Auflaufen des Rapses in weiten Teilen der Union sind für die geringeren Erträge im Wesentlichen verantwortlich. Die EU-Kommission korrigierte vor diesem Hintergrund wiederholt ihre Ernteprognose nach unten. Nach jüngsten Angaben dürften in der EU knapp 18,4 Mio. t Raps geerntet werden, knapp 0,5 Mio. t weniger als noch im Juni taxiert und sogar 1,3 Mio. t weniger als im Jahr 2023. Das langjährige Mittel von 17,8 Mio. t wird dennoch übertroffen. Der Internationale Getreiderat ist mit den zuletzt prognostizierten 18,5 Mio. t bislang noch etwas optimistischer, ebenso wie das US-Landwirtschaftsministerium USDA mit 18,9 Mio.t.

Ausschlaggebend für das Minus ist insbesondere die voraussichtlich kleinere Ernte in Frankreich. So stellt die Kommission hier aktuell 3,9 Mio. t in Aussicht, während im Juni noch 4,1 Mio. t erwartet wurden. Das Vorjahresergebnis von 4,3 Mio. t wird damit deutlich verfehlt. Die überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen in der ersten Jahreshälfte haben die Entwicklung der Feldbestände beeinträchtigt und damit auch das Ertragspotenzial merklich limitiert.

Nach unten korrigiert wurde auch die Prognose der rumänischen Rapserzeugung. Mit knapp 1,5 Mio. t prognostiziert die Kommission eine knapp 0,1 Mio. t kleinere Ernte als noch im Juni und damit sogar gut 0,3 Mio. t weniger als noch im vergangenen Jahr. Ähnlich deutlich fällt das Vormonatsminus für Ungarn, Lettland und Tschechien aus. Auch hier wird das Vorjahresergebnis durchweg verfehlt. Für Deutschland wird die Prognose mit knapp 4,0 Mio. t nur leicht nach unten korrigiert. Es bliebt ein deutlicher Abstand zum Vorjahresvolumen von 4,2 Mio. t. Damit liegt die Prognose der EU-Kommission weit über den Einschätzungen vieler Marktpartner und der jüngsten Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes, der gut 3,8 Mio. t erwartet.

Einzig für die Slowakei, Irland und Dänemark wurden die Erwartungen etwas angehoben. Die von der EU-Kommission geschätzten Mengen liegen aber immer noch unter der Ernte im Vorjahr. Die leicht höhere Produktionsschätzung für diese Länder reicht nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) nicht aus, um das deutliche Minus in Frankreich und anderen Ländern zu kompensieren. Das Rapsangebot wird für das Wirtschaftsjahr 2024/25 in der EU deutlich kleiner ausfallen als noch vor kurzem erwartet.

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Grafik der Woche (31 2024)

EU-27 importiert weniger Palmöl - UFOP: Anrechnungsverbot von Biokraftstoffen wirkt

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Die EU-Mitgliedstaaten haben im Wirtschaftsjahr 2023/24 erheblich weniger Palmöl eingeführt als im Vorjahr. Der Rückgang der Importe war vor allem in den Niederlanden, Spanien und Deutschland deutlich.

Die EU-27 importierte von Juli 2023 bis Ende Juni 2024 rund 3,3 Mio. t Palmöl und damit rund 773.000 t oder 19 % weniger als noch im Jahr zuvor. Wichtigstes Empfangsland der Union ist Italien, welches mit 1,2 Mio. t rund 40 % mehr erhielt als noch in der Saison 2022/23. Auf Platz 2 der größten Importeure folgen die Niederlande mit 979.300 t. Hier wird das Vorjahresvolumen von 1,2 Mio. t jedoch um 19 % verfehlt. Bei den niederländischen Importen ist zu beachten, dass Häfen wie Rotterdam oder Amsterdam zentrale Empfangsorte für Überseeimporte sind und als Eingangspforte in die EU gelten, von wo aus Palmöl in andere EU-Mitgliedstaaten weitergeliefert wird. Zudem sind die Niederlande auch ein wichtiger europäischer Standort zur Herstellung von Biokraftstoffen.

Deutlicher fällt der Rückgang der Palmölimporte Spaniens aus, denn mit 484.800 t führte das Land nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) rund 61 % weniger ein als im Vergleichszeitraum 2022/23. Belgien erhielt mit 93.800 t rund 7 % weniger. Auch Deutschland hat deutlich weniger Palmöl aus dem Ausland importiert. Mit 257.500 t bezog die Bundesrepublik rund 28 % weniger als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. 

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) begrüßt die grundsätzlich rückläufige Tendenz der Palmölimporte. Die Förderunion führt dies im Wesentlichen auf den Rückgang der Verwendung von Palmöl als Rohstoff zur Herstellung von Biodiesel bzw. Hydriertem Pflanzenöl (HVO) zurück. Denn seit Januar 2023 dürfen Biokraftstoffe auf der Basis von Palmöl nicht mehr auf die Erfüllung der THG-Quote in Deutschland angerechnet werden.

Derzeit wird dieses Anrechnungsverbot durch Importe von Biodiesel aus Palmöl aus China unterlaufen, die zuvor mutmaßlich umdeklariert wurden in Biodiesel aus Abfallöl. Der Palmöl-Biodiesel wurde zuvor zu Dumpingpreisen aus Indonesien importiert. Die UFOP begrüßt daher den Stand des Verfahrens der EU-Kommission zur Prüfung von Importzöllen gegen chinesische Hersteller und Händler. Demnach beabsichtigt die EU-Kommission, Importzölle zwischen 12,8 und 36,5 % zu erheben auf Basis des cif-Preises (cost, insurance, freight) frei Grenze EU. Betroffen sind etwa 50 Biodieselhersteller und -händler.

Trotz dieser vorläufigen Maßnahme der EU-Kommission fordert die UFOP, die Ursache für diese Fehlentwicklung im Sinne eines fairen Wettbewerbs zu beseitigen durch Abschaffung der Doppelanrechnung von Biodiesel, HVO und Co-HVO (aus der Mitverarbeitung in der Raffinerie) aus Abfallölen gemäß Teil A des Annex IX der Erneuerbare Energien-Richtlinie. Durch die Zulassung der entsprechenden Abfallkategorien durch die zuständigen Stellen der Mitgliedsstaaten sei das Problem z.T. selbst verursacht worden, betont die Förderunion.

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Grafik der Woche (30 2024)

Globale Sojaversorgung auf Rekordkurs

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Das USDA hat in seiner jüngsten Schätzung die Prognose der weltweiten Sojabohnenversorgung geringfügig nach unten angepasst. Trotz dieser Korrektur wird eine Rekordernte erwartet. 

Das US-Landwirtschaftsministerium blickt optimistisch auf die weltweite Versorgung mit Sojabohnen in der Saison 2024/25. Das USDA rechnet aktuell mit einer Erzeugung von 421,6 Mio. t, ein Plus von 26,4 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. Damit würden weltweit so viele Sojabohnen geerntet wie nie zuvor. Der Internationale Getreiderat (IGC) blieb in seiner Prognose mit 415,1 Mio. t zuletzt unter der Schätzung des USDA. Einig sind sich USDA und IGC, dass in Brasilien und in den USA eine höhere Produktion zu erwarten ist. Die Differenz zwischen IGC und USDA ist auf unterschiedliche Schätzungen der brasilianischen Erzeugung zurückzuführen. Während der Getreiderat die Ernte 2025 bei 161,5 Mio. t sieht, rechnet die US-Behörde mit knapp 169 Mio. t. Beide Schätzungen sind noch sehr vage, da die Ernte 2024 erst vor kurzem abgeschlossen wurde und die Aussaat für die Ernte 2025 erst in zwei Monaten beginnt. Sowohl IGC als auch USDA gehen jedoch von einer Ausweitung der Anbauflächen in Brasilien aus, was auf die starke lokale und internationale Nachfrage zurückzuführen ist, insbesondere aus dem Biokraftstoffsektor Nord- und Südamerikas.

Ansonsten hat das USDA nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Vergleich zum Vormonat nur kleinere Anpassungen vorgenommen. So wird der Verbrauch für die Saison 2024/25 nun mit 401,5 Mio. t nahezu unverändert zum Vormonat angegeben. Im Jahresvergleich dürften damit 19,0 Mio. t mehr Sojabohnen verbraucht werden.

Die Attraktivität der Bohne in der Fruchtfolge dürfte vor der Aussaat insbesondere durch die wettbewerbsfähigen Erzeugerpreise gegenüber anderen Kulturen zugenommen haben. Die globalen Vorräte sieht das Ministerium zum Ende der Saison 2024/25 nach wie vor bei 127,8 Mio. t, ein Plus gegenüber Vorjahr von 16,5 Mio. t. Damit würde der langjährige Durchschnitt von 99,6 Mio. t deutlich übertroffen.

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Grafik der Woche (29 2024)

Ukraine wichtigster EU-Rapslieferant

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Die Rapsimporte der EU-27 aus Drittstaaten verfehlten mit knapp 5,7 Mio. t und einem Minus von 24 % das Vorjahresvolumen von 7,5 Mio. t deutlich.

Die Drittlandeinfuhren der EU an Rapssaat haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen. Bei den Herkünften stechen vor allem zwei Handelspartner heraus: die Ukraine und Australien. Gleichzeitig haben sich die Warenströme deutlich verändert. Während aus der Ukraine mit knapp 3,2 Mio. t rund 6 % mehr geliefert wurden, sind die Lieferungen aus Australien mit knapp 1,9 Mio. t rund 43 % niedriger. Ursächlich für die gesunkenen Importe aus Down Under ist die niedrigere Rapsernte, die mit 4,9 Mio. t um etwa 1,2 Mio. t niedriger ausfiel im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2022/2023. Dies schränkte das Exportpotenzial deutlich ein.

Mit knapp 250.000 t haben sich die EU-Rapsimporte aus Moldawien verdreifacht. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil davon ursprünglich aus der Ukraine stammt. Kanada hat dagegen gerade noch 100.000 t geliefert und damit 59 % weniger als 2022/23. Hier macht sich der zunehmende inländische Verbrauch und der Export in die USA bemerkbar – jeweils zur Biokraftstoffherstellung. Die kanadische Ernte war 2023 mit 18,3 Mio. t sogar größer ausgefallen als im Vorjahr.

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Grafik der Woche (28 2024)

Deutsche Rapsschrotexporte 26 % über Vorjahr - UFOP: Biodiesel aus Raps ist wesentlicher Teil der europäischen Proteinstrategie

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Die Rapsschrotexporte Deutschlands übertreffen das Volumen des Vorjahreszeitraums deutlich. Hauptabnehmer wie Dänemark, die Niederlande oder Finnland importierten deutlich mehr, während Schweden weniger orderte.

Insgesamt hat Deutschland von Juli 2023 bis April 2024 knapp 1,7 Mio. t Rapsschrot exportiert und damit etwa 26 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Das ist nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die größte Menge seit 3 Jahren. Deutsches Rapsschrot wird hauptsächlich in die EU-Mitgliedstaaten geliefert. Diese erhielten im genannten Zeitraum rund 1,5 Mio. t. Die Niederlande importierten mit 755.000 t und einem Plus von 24 % die größte Menge. Dänemark als zweitwichtigster Handelspartner steigerte mit 184.000 t seine Importe aus Deutschland um 7 %. Beachtenswert sind die Liefermengen nach Finnland, die sich mit 175.000 t gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelten, als noch knapp 91.000 t Rapsschrot geliefert wurden. Auch Spanien und Frankreich bezogen mehr Rapsschrot aus Deutschland. Die Lieferungen nach Schweden weisen nach Angabe des Statistischen Bundesamtes mit 88.000 t demgegenüber ein Minus von 14 % auf. Außerhalb der Europäischen Gemeinschaft war die Schweiz erneut wichtigster Abnehmer und steigerte die Menge um knapp 23 % auf das Rekordvolumen von 85.000 t. 

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) unterstreicht die in der Verarbeitungskette von Biodiesel aus Rapsöl anfallenden Mengen an Rapsschrot. Rapsschrot ist hierzulande und in der Europäischen Union die mit Abstand wichtigste Proteinquelle für die Tier- und zukünftig möglicherweise auch in der Humanernährung. Die deutsche Biodieselwirtschaft hat 2023 etwa 3,7 Mio. t Biodiesel hergestellt, davon 52,3 % aus Rapsöl. Dem entsprechend wurden ca. 1,92 Mio. t Rapsöl eingesetzt, die wiederum aus etwa 4,8 Mio. t Rapssaat hergestellt wurden. Bei der Verarbeitung fielen auch etwa 2,9 Mio. t Rapsschrot an. Unter Berücksichtigung des besseren Futterwertes von Sojaschrot entspricht dies etwa 2,2 Mio. t Sojaschrotäquivalent, die nicht importiert werden mussten. Entsprechend reduzierte sich der Flächenanspruch bzw. -bedarf in den Herkunftsländern, insbesondere in Südamerika. Diese „Leistung“ wird dem Biodiesel bzw. dem Rapsanbau bisher nicht angerechnet und muss zukünftig in einer gesamtökologischen Bewertung berücksichtigt werden, so die Forderung der UFOP. Ebenso sollte die Tatsache in Anrechnung gebracht werden, dass Raps in der Fruchtfolge als Blühpflanze einen Beitrag zur Verbesserung der Biodiversität leistet.

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Grafik der Woche (27 2024)

Globale Rapsproduktion kann Verbrauch nicht decken - UFOP erwartet Preisanstieg und empfiehlt Ausweitung des Rapsanbaus zur Ernte 2025 im Rahmen der betrieblichen Fruchtfolge

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Angesichts einer kleineren Anbaufläche und erwarteter geringerer Erträge dürfte die weltweite Rapserzeugung 2024/25 nach einer Schätzung des Internationalen Getreiderates (IGC) hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben.

Der IGC stellt zuletzt eine Erzeugung von 87,2 Mio. t in Aussicht; dies wären 2 % weniger als in der vorangegangenen Saison. Damit korrigierte der Rat seine Vormonatsprognose um 900.000 t nach unten. Ausschlaggebend für das Minus ist vor allem eine voraussichtlich kleinere Ernte in Australien. Nach dem starken Rückgang in der vergangenen Saison dürfte die Produktion auch im laufenden Wirtschaftsjahr weiter schrumpfen. Mit den aktuell taxierten 5,4 Mio. t, rund 700.000 t weniger als noch im Mai prognostiziert, dürfte das Vorjahresniveau um 4,5 % verfehlt werden.

Auch in der Ukraine dürften mit 4,9 Mio. t rund 500.000 t weniger zusammenkommen als bislang erwartet. Hier war die Witterung bislang sehr wechselhaft. Auf günstige Bedingungen über die Wintermonate folgten in den vergangenen Wochen Trockenheit und Hitze. In Westeuropa war die Witterung ebenfalls ungünstig. Starke Niederschläge, Staunässe und Schädlinge beeinträchtigten insbesondere in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich die Entwicklung der Kulturen und limitieren damit das Ertragspotenzial. So wird die Erzeugung in der EU aktuell bei 18,7 Mio. t gesehen und damit 5,1 % unter dem Vorjahresniveau.  

In Anbetracht des geringeren globalen Angebots dürfte auch der weltweite Rapsverbrauch 2024/25 zurückgehen. Mit 88,7 Mio. t wird der Bedarf rund 0,5 % unter Vorjahr und 800.000 t unter Vormonatsniveau gesehen. Bei einer Erzeugung von 87,2 Mio. t ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein weltweites Versorgungsdefizit von 1,5 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Bestände zum Ende des Wirtschaftsjahres stärker schrumpfen als bislang erwartet. Mit 5,6 Mio. t würde nicht nur rund 21 % weniger Raps eingelagert werden als noch im Jahr zuvor, auch die Vormonatsprognose wurde um 1 Mio. t nach unten korrigiert.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) erwartet mit Blick auf die Prognose des IGC feste bis steigende Preise zur diesjährigen Aussaat und empfiehlt, die Anbaufläche für Raps entsprechend den betrieblichen Fruchtfolgeanforderungen einzuplanen. Die Nachfrage nach Rapsöl zur Herstellung von Biodiesel und zukünftig auch von HVO wird gestützt durch den Wegfall der Anrechnung von Biokraftstoffen aus Palmöl hierzulande und in weiteren Mitgliedstaaten wie Frankreich und Schweden. Die Förderunion erinnert daran, dass die Nachfrage der Biokraftstoffindustrie die Entwicklung der Anbaufläche maßgeblich bestimmt und damit auch die Vielfalt in der Fruchtfolge. Dies sichere auch die Verfügbarkeit für die Nahrungsmittelversorgung, denn entscheidend für die Endverwendung sei stets der Nahrungsmittelmarkt mit seiner hohen Zahlungsbereitschaft.

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Grafik der Woche (26 2024)

EPA-Zulassung von Rapsöl erhöht US-Importbedarf für die Biokraftstoffproduktion

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Mit der Zulassung von Rapsöl als Rohstoff für die Biokraftstoffherstellung durch die US-Umweltbehörde, EPA, stieg gleichzeitig die Importmenge sprunghaft an. Die Umweltbehörde hatte am 1. Dezember 2022 eine endgültige Regelung (Renewable Fuel Standard - RFS) veröffentlicht, die feststellt, dass mit Rapsöl die Anforderung von mindestens 50 % THG-Minderung für alle Kraftstoffoptionen (Biokerosin, Diesel, Heizöl) erfüllt wird.

Während 2018/19 noch knapp 1,8 Mio. t eingeführt wurden, dürfte sich der Importbedarf in der kommenden Saison nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) auf rund 3,7 Mio. t belaufen. Damit werden sich die Importe nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) innerhalb von sechs Jahren voraussichtlich nicht nur verdoppeln. Gleichzeitig würde auch ein neuer Rekordwert erreicht. Ebenfalls stetig gestiegen ist auch die Verwendung von Rapsöl in der Humanernährung.

Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, dank des Freihandelsabkommens und der geografischen Nähe zu Kanada, dem weltweit größten Exporteur von Raps- und Rapsöl. Die Biokraftstoffhersteller in den USA dürften auch in Zukunft einen Zugang zu einem reichlichen Angebot haben. In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Vereinigten Staaten an den kanadischen Rapsölexporten von 50-60 % auf 91 % im Jahr 2023 gestiegen.

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Grafik der Woche (25 2024)

EU-Sojaerzeugung auf Rekordkurs

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Das Sojaangebot der EU-27 dürfte in der Vermarktungssaison 2024/2025 erneut zunehmen. Ausschlaggebend für die erwartete größere Erntemenge 2024 ist die voraussichtlich größere Aussaatfläche, während die Erträge leicht zurückgehen dürften.

Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Die EU-Kommission erwartet für 2024 eine Ernte von knapp 3,0 Mio. t Sojabohnen, gut 6 % mehr als noch 2023. Damit dürfte die Europäische Union die größte Sojaernte seit Beginn der Markterfassung einfahren.

Italien bleibt mit aktuell prognostizierten 1,0 Mio. t größter EU-Erzeuger, allerdings wird das Vorjahresvolumen um voraussichtlich 0,9 % verfehlt. Für Frankreich als zweitgrößten EU-Anbieter wird mit 384.000 t ebenfalls ein marginales Minus von 0,5 % erwartet. In anderen Mitgliedsstaaten sieht die Kommission das diesjährige Sojaangebot demgegenüber deutlich über der Vorjahreslinie. In Rumänien dürften mit den aktuell avisierten 371.000 t knapp 24 % mehr geerntet werden als 2023. In Kroatien und Ungarn sind es mit 258.000 und 182.000 t voraussichtlich 26,5 bzw. 2,8 % mehr. Österreich dürfte mit 293.000 t eine rund 8,5 % größere Ernte einfahren. Auch für Deutschland erwartet die EU-Kommission eine gegenüber 2023 um 10,1 % auf 142.000 t steigende Sojabohnenernte.

Ausschlaggebend für das insgesamt größere Sojaangebot der EU-27 ist, nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH), die um 67.000 ha auf rund 1 Mio. ha ausgeweitete Anbaufläche. Das wäre die zweitgrößte Sojaanbaufläche in der EU-27. Dabei dürften die Erträge nach aktueller Einschätzung der Kommission knapp unter dem Vorjahresniveau bleiben.

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Grafik der Woche (24 2024)

HVO gewinnt in den USA an Bedeutung

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In den Vereinigten Staaten nahm die Produktion von Hydriertem Pflanzenöl (HVO) in den vergangenen Jahren merklich Fahrt auf. Mittlerweile nimmt sie sogar einen größeren Anteil ein als Biodiesel.

Nach jüngsten Angaben der US-Energy Information Administration (EIA) wurden im Kalenderjahr 2023 rund 19,9 Mio. t Biodiesel inkl. HVO in den Vereinigten Staaten erzeugt. Dabei nahm die Herstellung von Biodiesel mit 7,3 Mio. t einen Anteil von lediglich 37 % an der Gesamtproduktion ein. Deutlich an Bedeutung gewann indes die Erzeugung von HVO, welche mit 12,6 Mio. t den Löwenanteil von 63 % erreicht.

Damit haben sich die Marktanteile in den vergangenen Jahren deutlich verschoben. Im Kalenderjahr 2011 hatte die HVO-Erzeugung in USA nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) einen Umfang von nur 301.000 t, während sich die Erzeugung von Biodiesel auf 4,2 Mio. t belief. Seit 2012 nahm der Anteil von erneuerbaren Kraftstoffen stetig zu. Die Produktion von HVO stieg seit 2020 rasant an. Dagegen ist der Trend bei Biodiesel in den USA seit 2018 stabil bis leicht rückläufig.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) erwartet für Deutschland bzw. für die Europäische Union eine analoge Entwicklung. In neue Anlagen zur Herstellung von Biodiesel wird praktisch nicht mehr investiert. Stattdessen investieren Mineralölkonzerne bspw. in Italien, Frankreich und in den Niederlanden in HVO-Anlagen, weil mit einem sogenannten „drop-in“-fähigen Kraftstoff ohne Normverletzung höhere Beimischungsanteile in Dieselkraftstoff möglich sind. Außerdem kann HVO nach einer entsprechenden chemischen Modifikation als Bio-Kerosin eingesetzt werden.

Investitionen in HVO-Anlagen sind in Deutschland aktuell nicht vorgesehen, sondern in die Mitverarbeitung (co-processing) von Abfallölen und -fetten in Erdölraffinerien. Seit einer gesetzlichen Änderung im Jahr 2024 ist die Anrechnung von Biokraftstoffen, die auf diese Weise hergestellt wurden, auf die THG-Minderungsverpflichtung möglich. Allerdings sieht die Regelung nur den Einsatz von Abfallölen und -fetten vor. Dadurch ist das Rohstoffpotenzial sehr beschränkt, betont die UFOP.

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Grafik der Woche (23 2024)

Welterzeugung von Biodiesel steigt auf Rekordniveau – Sojaschrotnachfrage treibt Biodieselherstellung in Nord- und Südamerika

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Die steigende Produktion von Sojaschrot in den USA und Südamerika treibt die Verwendung in Biokraftstoffen und lässt das globale Angebot von Biodiesel auf Rekordhöhe steigen.

Der Internationale Getreiderat IGC schätzt auf Basis amtlicher Daten, privater Quellen und Prognosen die weltweite Produktion von Biodiesel, inkl. HVO, für 2023 auf einen Rekordwert von 71,5 Mio. t. Das ist ein Anstieg von 11 % gegenüber dem Vorjahr und basiert nahezu ausschließlich auf Zunahmen in Nord- und Südamerika sowie in Asien. An der Spitze bleibt die EU-27, obwohl sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr kaum verändert hat. 2024 wird die Weltproduktion voraussichtlich einen Höchststand von 76,3 Mio. t erreichen und damit das Vorjahresergebnis um 7 % übersteigen. In den vergangenen Jahren haben vor allem die USA, Brasilien und Indonesien ihre Biodieselproduktion ausgebaut, so dass diese drei Länder nun fast 60 % der Weltproduktion ausmachen. Vor 10 Jahren waren es gerade einmal 35 %. Alleine in den USA hat sich die Produktion von Biodiesel und HVO seit 2020 auf knapp 20 Mio. t fast verdoppelt. Für 2024 wird mit weiterem Anstieg auf voraussichtlich 21 Mio. t gerechnet.

Bei den eingesetzten Rohstoffen spielt in Nord- und Südamerika Sojaöl eine wichtige Rolle. Sojaschrot dagegen ist mit einem Eiweißanteil von etwa 80 % in der Bohne bei einem Preis von ca. 420 EUR / t der ökonomische Treiber für die Vorzüglichkeit des Anbaus und nicht das Sojaöl, das hierzulande mit ca. 935 EUR/t gehandelt wird. Das mit der Sojaschroterzeugung einhergehend stetig steigende Angebot von Sojaöl hat global zu einem deutlichen Anstieg der industriellen Nachfrage geführt, die 2024/25 einen Höchststand von 6,4 (Vorjahr: 5,9) Mio. t erreichen dürfte. Die gestiegene Nachfrage nach Sojaschrot zieht eine Ausdehnung der Anbaufläche nach sich. Im Gegensatz dazu blieb der Verbrauch von Sojaöl als Lebensmittel nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) nahezu unverändert.

Der Sojaschrotexport der USA könnte 2024/25 mit 15,7 (14,3) Mio. t ebenfalls ein Rekordvolumen erreichen und dies, obwohl die Exportpotenziale durch den steigenden heimischen Verbrauch begrenzt werden. In Brasilien reichen die großen Ernten dagegen für die nationale Nachfrage und den Export aus. Zu beachten ist, dass Brasilien seit Jahrzehnten eine Kraftstoffstrategie fördert, die vorsieht, dass der Pkw-Bereich ausschließlich mit Benzin/Bioethanol und der Schwerlastverkehr mit Diesel/Biodiesel betrieben wird. Mit der Anhebung der Beimischungsquote um weitere 2 Prozentpunkte auf B14 (14 % Biodiesel) wird der Inlandsverbrauch beim Schwerlastverkehr entsprechend steigen. Deshalb ist Brasilien als Biodieselexporteuer, im Gegensatz zu Argentinien, am Weltmarkt von vergleichsweise geringer Bedeutung.

Trotz der kleinsten Ernte seit mehr als zwei Jahrzehnten war Argentinien 2022/23 immer noch mit Abstand der größte Exporteur für Sojaschrot und folglich auch für Sojaöl. Für 2023/24 und 2024/25 wird mit einem soliden Anstieg der Sojaölexporte und beim Sojaschrot gerechnet, infolge der absehbar höheren Ernten. Der Export von Sojaprodukten ist für das Land ein überaus wichtiger Devisenbringer.

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Grafik der Woche (22 2024)

Erzeugung von Sonnenblumenkernen verfehlt Vorjahr

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Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet in seiner neuesten Schätzung kleinere Ernten in Russland und in der Ukraine. Dadurch dürfte die globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen mit 57,1 Mio. t 2024/25 hinter dem Höchstwert des Vorjahres (57,4 Mio. t) zurückbleiben.

Im April 2024 hatte der IGC die weltweite Erzeugung noch bei 58,1 Mio. t gesehen. Als Grund für die nun geringere Erwartung wird gesehen, dass überdurchschnittliche Erträge den Rückgang der Anbaufläche nur in Teilen kompensieren können. Das Rekordvolumen des Vorjahres dürfte um etwa 300.000 t verfehlt werden.

Ausschlaggebend für die Korrektur sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die erwarteten kleineren Ernten in Argentinien, Russland und China. Für ersteres sind die Prognosen allerdings noch sehr vage, denn die Aussaatarbeiten beginnen in Argentinien erst in drei Monaten. Der IGC erwartet, dass das niedrige Preisniveau sowie ein global reichliches Angebot argentinische Farmer dazu veranlassen dürften, ihre Anbauflächen zu reduzieren. Zudem könnte das Wetterphänomen La-Niña das Ertragspotenzial beeinträchtigen. Die russische Erzeugung dürfte sich auf 17,2 Mio. t belaufen, rund 200.000 t weniger als noch im April avisiert und 1,1 % weniger als 2023/24. Damit bleibt das Land auf Platz 1 der weltweit wichtigsten Anbieter von Sonnenblumenkernen.

Für die EU-27 hält der Getreiderat an seiner Vormonatsprognose von 10,7 Mio. t fest, 500.000 t mehr als im Jahr zuvor. Gleiches gilt für die Ukraine. Hier dürften mit 16,2 Mio. t allerdings rund 300.000 weniger geerntet werden. Aufgrund eines deutlichen Rückgangs der Anbauflächen in den Dakota-Staaten in den USA, auf die etwa 80 % der US-Anbaufläche entfallen, dürfte die Erzeugung in den Vereinigten Staaten mit 700.000 t um rund 100.000 t hinter der Prognose von April zurückbleiben. Gegenüber der laufenden Saison ist dies sogar ein Rückgang um 28,3 % Das wäre der tiefste Stand seit 48 Jahren.

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Grafik der Woche (21 2024)

Pflanzenölproduktion 2024/25 auf Rekordkurs

GdW_2124_2048.jpgDie globale Erzeugung von Pflanzenölen wächst auch im Wirtschaftsjahr 2024/25 und erreicht neue Höchstwerte. Dabei verzeichnet sowohl die Produktion von Sojaöl als auch von Palmöl einen Anstieg. Die Herstellung von Sonnenblumenöl dürfte jedoch sinken.

Nach der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) beläuft sich die globale Erzeugung von Pflanzenölen 2024/25 auf 228,3 Mio. t. Das wären 4,5 Mio. t mehr als noch 2023/24. Damit könnte die Produktion den Bedarf von voraussichtlich 224,9 Mio. t vollständig decken.

Palmöl bleibt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) bei Herstellung und Verbrauch das bedeutendste Pflanzenöl am Weltmarkt. Die globale Produktion wird auf 80,0 Mio. t geschätzt. Gegenüber 2023/24 entspricht das einem Plus von 715.000 t. Palmöl hat damit einen Anteil von gut 35 % an der gesamten globalen Pflanzenölproduktion. Indonesien bleibt mit 47,5 Mio. t größter Erzeuger, gefolgt von Malaysia mit 19 Mio. t und Thailand mit knapp 3,4 Mio. t.

Die Produktion von Sojaöl dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr um knapp 3,0 Mio. t auf 65,4 Mio. t ausgedehnt werden und könnte damit einen neuen Höchststand erreichen. Mit 18,5 Mio. t bleibt China Hauptproduzent – allerdings auf Grundlage entsprechend großer Saatimporte. Die USA nimmt mit gut 12,9 Mio. t den zweiten Platz ein. Die Rapsölerzeugung dürfte 2024/25 einen Umfang von 34,0 Mio. t haben und damit nur wenig mehr als 2023/24. Die Produktion von Sonnenblumenöl dürfte demgegenüber 2024/25 mit 21,7 Mio. t um rund 103.000 t sinken. Zu Buche schlagen bei dieser Einschätzung insbesondere Produktionsrückgänge in Argentinien und in der Ukraine. Das Minus kann auch durch voraussichtlich mehr Sonnenblumenöl aus der EU-27 nicht ausgeglichen werden.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist vor dem Hintergrund der erneuten Zunahme der globalen Produktion von Pflanzenöl darauf hin, dass global gesehen beim Anbau zwischen nachhaltig und nicht nachhaltig zertifizierten Produktmengen zu differenzieren und das Potenzial für Abfallöle naturgemäß begrenzt sei. Im Gegensatz zur Anbaubiomasse sei bei Abfallölen zur Herstellung von Biokraftstoffen nicht relevant, ob der Rohstoff von Entwaldungsflächen stamme oder nicht. Die Deckelung nach EU-Recht auf 1,7 % des Kraftstoffverbrauchs im Straßen- und Schienenverkehr sei deshalb sachgerecht, stellt die UFOP fest.

Wenn man davon ausgehe, dass 5 % bis 10 % der globalen Pflanzenölproduktion als Abfallöl eingesammelt werden könnten, entspreche dies einer globalen Abfallölmenge von ca. 11,4 bis 22,8 Mio. t. Allein der Dieselverbrauch in Deutschland betrage jedoch 33,4 Mio. t, betont die Förderunion im Sinne einer Einschätzung des Substitutionspotenzials. Die UFOP unterstreicht die Dimension des Kraftstoffmarktes im Verhältnis zu den Agrarmärkten. Folglich bedürfe es einer technologie- und rohstoffoffenen Nutzung aller Treibhausgasminderungsoptionen im Verkehrssektor, wenn das Klimaschutzziel für 2030 noch erreicht werden soll.

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Grafik der Woche (KW 20 2024)

Rekordernte an Sojabohnen 2024/25 erwartet - Lagerbestand erreicht Höchststand

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Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet für 2024/25 erneut eine weltweite Rekordernte bei Sojabohnen von 422,3 Mio. t. Das wären 6 % oder 25,4 Mio. t mehr als noch 2023/24.

Die Erwartung der US-Experten basiert vor allem auf einer größeren Ernte in Brasilien, nachdem in diesem Jahr Überschwemmungen und eine ungünstige Witterung während der Erntearbeiten das Ergebnis limitieren dürften. Mit 169,0 Mio. t wird das Vorjahresergebnis nicht nur um voraussichtlich 15,0 Mio. t übertroffen werden. Damit würde auch ein neuer Rekordwert erreicht werden. Mehr als die Hälfte des prognostizierten Anstiegs entfällt also auf die Nummer 1 der weltweiten Sojaerzeuger.

Angesichts einer größeren Anbaufläche sieht das US-Ministerium die Erzeugung in den Vereinigten Staaten mit 121,1 Mio. t rund 7,8 Mio. t über Vorjahr. Argentinien dürfte mit 51,0 Mio. t (+1 Mio. t) weiterhin Platz 3 behaupten. Die Prognose zur weltweiten Erzeugung ist zwar noch sehr vage, denn die Bohnen sind in Südamerika noch nicht im Boden - die Aussaat startet Mitte Oktober. Dennoch ist die Schätzung des USDA ein wichtiger Marktindikator. In den USA schreiten die Aussaatarbeiten indes zügig voran. Bis Anfang Mai wurde die Aussaat auf rund 25 % der avisierten Flächen abgeschlossen. Dies sind 7 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor und mehr als im langjährigen Durchschnitt (21 %). 

Zugleich erwartet das USDA 2024/25 einen Anstieg des globalen Sojaverbrauchs. Gemäß der aktuellen Schätzung wird dieser etwa 402 Mio. t betragen, rund 18,2 Mio. t mehr als im Vorjahr. Bei einer weltweiten Erzeugung von 422,3 Mio. t ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein voraussichtlicher Versorgungsüberschuss von 20,6 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Endbestände 2024/25 das dritte Jahr in Folge zunehmen und mit 128,5 Mio. t das Vorjahresvolumen um 16,7 Mio. t übertreffen. Das wäre ein neuer Höchstwert, die Marktversorgung ist gesichert.

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Grafik der Woche (KW 19 2024)

Importnachfrage und Witterung stützen zur Ernte Rapsöl- und saatpreise

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Der FAO-Pflanzenölpreisindex lag im April mit durchschnittlich 130,9 Punkten auf dem höchsten Stand seit 13 Monaten. 

Im Zeitablauf standen höhere Raps- und Sonnenblumenölpreise rückläufigen Forderungen für Soja- und Palmöl gegenüber. Insbesondere die Palmölpreise tendierten schwächer infolge der ab April in Malaysia gestiegenen Palmölherstellung bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage. Die Forderungen für Sojaöl konnten ihr Preisniveau ebenfalls nicht halten. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Aussicht auf ein reichliches Rohstoffangebot in der laufenden Saison, vor allem aus Südamerika. Im Gegensatz dazu stiegen die internationalen Preise für Sonnenblumen- und Rapsöl weiter, gestützt durch die anhaltend rege weltweite Importnachfrage und die Besorgnis um die Rapsbestände infolge des Kälteeinbruchs in weiten Teilen der EU. Dieser dürfte das Ertragspotenzial der Rapsernte 2024 in der Union limitieren und die Rapspreise zu kommender Aussaat festigen. 

Die internationalen Getreidepreise tendierten im April 2024 nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ebenfalls marginal fester. Der FAO-Getreidepreisindex lag im April bei durchschnittlich 111,2 Punkten, ein Plus von 0,3 % gegenüber März. Nachdem die internationalen Weizenpreise drei Monate in Folge rückläufig waren, stabilisierten sich diese im April. Unterstützung kam dabei von ungünstigen Witterungsbedingungen in Teilen der EU, Russlands und den USA. Demgegenüber stand ein anhaltend starker Wettbewerb zwischen den großen Exporteuren. Die Maispreise stiegen im April an, was vor allem auf die lebhafte Nachfrage angesichts der kriegsbedingten Infrastrukturschäden in der Ukraine und reduzierter Ernteprognosen in Brasilien zurückzuführen war.

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Grafik der Woche (KW 18 2024)

Frankreich bleibt wichtigster Rapserzeuger der EU-27

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Die EU-Kommission erwartet sowohl in Rumänien als auch in Deutschland, Polen und Tschechien 2024 eine geringere Rapsernte als im Vorjahr.

Minustemperaturen und reichliche Niederschläge schüren aktuell in weiten Teilen der EU-27 die Sorge um die diesjährige Rapsernte. Deutliche Ertragseinbußen werden befürchtet. So geht die EU-Kommission von einer EU-Rapsernte 2024 von 19,4 Mio. t aus. Das wären rund 406.000 t weniger als im Vorjahr. Sie bleibt damit in ihrer Erwartung deutlich optimistischer als der Internationale Getreiderat, der die EU-Rapserzeugung in seiner April-Prognose auf 18,8 Mio. t taxiert.

Für Deutschland wird eine Ernte von knapp 4,1 Mio. t in Aussicht gestellt und damit 179.000 t weniger als im Vorjahr. Frost, Hagel und Schnee sorgen nach den sommerlichen Witterungen der vergangenen Wochen für Verunsicherung. Die Kälte hat die Entwicklung der Kulturen gebremst. Nennenswerte Schäden an den Rapsbeständen sind hierzulande bisher noch nicht zu erkennen – mit Ausnahme von Regionen, in denen massive, nasse Schneefälle auf die blühenden Bestände Ausfälle befürchten lassen. In Polen dürften mit knapp 3,5 Mio. t rund 198.000 t weniger geerntet werden als 2023. In Rumänien fällt das voraussichtliche Minus mit 206.000 t auf 1,7 Mio. t sogar noch etwas deutlicher aus. Auch in Tschechien sowie Dänemark und in der Slowakei wird eine kleinere Rapsernte in Aussicht gestellt.

Demgegenüber werden in Frankreich, aktuell auf Platz 1 der wichtigsten EU-Rapserzeuger, mit 4,4 Mio. t rund 166.000 t mehr erwartet werden als 2023. Auch Litauen und Ungarn dürften nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) eine größere Ernte einfahren.

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Grafik der Woche (KW 17 2024)

Biodieselausfuhren auf Rekordniveau - UFOP: THG-Quotenpolitik und Wettbewerb um die Treibhausgaseffizienz Treiber für Außenhandel mit Biokraftstoffen

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Im Jahr 2023 lieferte Deutschland rund 2,9 Mio. t Biodiesel ins Ausland und damit so viel wie noch nie. Die Importe erreichten einen Umfang von 1,6 Mio. t und blieben 6,2 % hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Nicht berücksichtigt sind dabei die Importe von HVO, das ausschließlich außerhalb von Deutschland produziert wird. 2022 wurden ca. 0,48 Mio. t HVO eingeführt.

Die Niederlande bleiben mit ihrem Standort Rotterdam als wichtigste Drehscheibe für den internationalen Biokraftstoffhandel der mit Abstand wichtigste Handelspartner für Biodiesel. 2023 stieg der Export im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % auf ca. 1,2 Mio. t. Auch der Handel in die USA und nach Polen hat zugenommen. Der Export in die Vereinigten Staaten verzeichnete mit 444.100 t einen Anstieg um 55 %, Sie sind damit der zweitwichtigste Abnehmer. Demgegenüber gingen die Lieferungen nach Belgien mit 381.800 t um rund 40 % zurück. Insgesamt erreichten die deutschen Biodieselexporte mit 2,9 Mio. t ein neues Rekordniveau bei einer Produktionsmenge von ca. 3,9 Mio. t.

Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wurde Biodiesel im Jahr 2023 im Umfang von 1,6 Mio. t nach Deutschland eingeführt, 6,2 % weniger als 2022. Die größten Mengen kamen aus den Niederlanden, Belgien, Malaysia und Österreich. Besonders auffällig ist das Minus der Importe aus Belgien. Mit rund 295.500 t wurde knapp 23 % weniger Biodiesel in den deutschen Markt geliefert als im Vorjahr. Aus Malaysia kamen dagegen rund 6,6 % mehr. Die unter Betrugsverdacht stehenden Importe von mehreren 100.000 t aus China wurden offensichtlich über Rotterdam importiert, denn China ist in der Importstatistik nicht aufgeführt.

Die deutsche THG-Quotenpolitik und der hiermit verbundene THG-Effizienzwettbewerb sind nach Einschätzung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) die maßgeblichen Treiber für diesen intensiven Warenverkehr. Der Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bestätigte diesen ressourcen- und umweltpolitisch erwünschten Effekt. 2022 betrug der Anteil von Biodiesel (inkl. HVO) aus Abfallölen und -fetten mit ca. 1,57 Mio. etwa 60 %, gemessen an der Verbrauchsmenge von insgesamt ca. 2,54 Mio. t. Der Verband geht für 2023 von einer Verbrauchsmenge von 2,62 Mio. t aus – bei einem analogen Anteil abfallbasierter Biokraftstoffe (Biodiesel und HVO).

Die UFOP stellt fest, dass mit über 1,28 Mio. t ein beachtliches Potenzial an Biodiesel zur Anrechnung auf die nationale THG-Quotenverpflichtung und damit auf das THG-Ziel des Verkehrssektors exportiert wurde. Dieses muss in Zukunft ausgeschöpft werden, zumal hierzulande Investitionen in Biodiesel- oder HVO-Produktionsanalgen derzeit nicht zu erwarten sind. Die Förderung synthetischer erneuerbarer Kraftstoffe und Wasserstoff ist zwar grundsätzlich langfristig richtig, hilft aber mit Blick auf die Zielvorgaben bis 2030 und 2040 nicht, zumal mit dem Schiffs- und vor allem dem Flugverkehr zwei zusätzliche Abnehmer zu bedienen sind.

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Grafik der Woche (KW 16 2024)

Globale Rapsproduktion auf hohem Niveau stabil

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Nachdem in Australien voraussichtlich etwas mehr Raps geerntet wurde, dürfte auch die globale Erzeugung größer ausfallen als bislang erwartet.

Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürfte sich die globale Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf 88,4 Mio. t belaufen. Die März-Prognose wurde damit um 317.000 t nach oben korrigiert. An das Vorjahresergebnis von 88,8 Mio. t dürfte die laufende Saison dennoch nicht herankommen. Ausschlaggebend für die höhere Schätzung ist insbesondere eine größere Ernte in Australien. Auch wenn die dortigen Landwirte ihr Rapsareal angesichts des anhaltend niedrigen Preisniveaus gegenüber dem Vorjahr merklich reduziert haben, dürften mit 5,7 Mio. t rund 200.000 t mehr erzeugt worden sein als bislang erwartet. Das Vorjahresvolumen von 8,3 Mio. t wird dennoch weit verfehlt. Hervorzuheben ist auch eine voraussichtlich größere Ernte in Moldawien. So dürfte die dortige Rapserzeugung mit 285.000 t vervielfacht worden sein; immerhin wurden im Jahr zuvor lediglich 77.000 t geerntet.

Der weltweite Verbrauch dürfte sich nach den jüngsten Angaben des Ministeriums bei einem Endbestand von 7,8 Mio. t auf 88,0 Mio. t belaufen, 2,9 Mio. t mehr als im Vorjahr und 334.000 t mehr als noch im März erwartet wurde. Ein größerer und steigender Bedarf wird dabei insbesondere in Kanada gesehen. So dürften hier mit 11,8 Mio. t rund 350.000 t mehr verbraucht werden als bislang erwartet. Ursache ist der weitere Kapazitätsaufbau bei den Ölmühlen von aktuell ca. 13 Mio. t auf über 15 Mio. t in 2025. Demgegenüber dürfte die Nachfrage in der EU-27 etwas kleiner ausfallen als im März prognostiziert.

Bei einer globalen Erzeugung von 88,4 Mio. t ergibt sich damit nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH ein Versorgungsüberschuss von 400.000 t. Da der Verbrauch allerdings stärker ansteigt als die Erzeugung, korrigierte das US-Ministerium seine Prognose des Vormonats um 248.000 t nach unten. Mit den aktuell avisierten 7,8 Mio. t wird das Vorjahresvolumen um voraussichtlich 600.000 t verfehlt.

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Grafik der Woche (KW 15 2024)

Rapsschrot-Importe in die EU gestiegen - UFOP: Umfassende EU-Eiweißstrategie dringend notwendig

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Angesichts des attraktiven Preisniveaus haben die Importe von Rapsschrot in die Europäische Union in den ersten 8 Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres um rund 16 % zugenommen. Gestiegen sind insbesondere die Einfuhren aus Russland.

Die Verarbeitung von Raps zu Rapsschrot in der EU-27 kann den innergemeinschaftlichen Bedarf nicht vollständig decken. Die Lücke schließt die Union seit jeher durch Importe aus Drittstaaten. In den ersten 8 Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres erhielt die EU-27 rund 681.500 t Rapsschrot und damit 95.600 t mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mit 281.830 t – dies entspricht gut 41 % der Gesamteinfuhren – stammte der größte Teil der Importe aus Russland. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Einfuhren damit um rund 11 % gestiegen. Grund ist das attraktive Preisniveau russischer Partien. Auch Belarus steuerte 208.200 t bei und nimmt damit Platz 2 der wichtigsten Herkunftsländer für die EU-Rapsschrotimporte ein. Das zeigte in den vergangenen Wochen auch hierzulande deutliche Preiswirkung, nachdem die EU-Kommission eine Erhöhung der Importzölle für Ölsaaten und deren Nachprodukte aus Russland und Belarus in Erwägung gezogen hat. Durch die vorgeschlagene Erhöhung soll eine Destabilisierung des EU-Marktes, beispielsweise durch einen sprunghaften Anstieg der preisgünstigen russischen Einfuhren, verhindert werden.

Beachtlich ist indes die Steigerung der EU-Importe aus der Ukraine. Diese steuerte in den ersten 8 Monaten der laufenden Saison mit 143.500 t mehr als das Doppelte der Vorjahresmenge bei und rangiert damit auf Platz 3 der wichtigsten Herkunftsländer, gefolgt vom Vereinigten Königreich und Serbien. 

Der Großteil der EU-Rapsschrotimporte fließt dabei nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) nach Litauen und Spanien, aber auch Frankreich bezieht beachtliche Mengen.

Die Ursache in den gestiegen Importbedarf sieht die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP), dass Rapsschrot in Deutschland und in weiteren Mitgliedsstaaten Sojaschrot aus den Fütterungsrationen insbesondere in der Milchviehhaltung verdrängt hat. Das im Vergleich zu Sojaschrot preisgünstigere Rapsprotein ersetzt ohne Leistungseinbußen Sojaimporte aus Übersee.

Mit etwa 6 Mio. ha Rapsanbau in der EU 27 ist das Anbaupotenzial nicht ausgeschöpft. Unter Verweis auf die „10 + 10“-Strategie der UFOP betont die Förderunion, dass auch großkörnige Leguminosen den Importbedarf bei Futterprotein erheblich reduzieren könnten. Sie erinnert daher mit Nachdruck an den Handlungsbedarf, eine ganzheitliche, umfassende EU-Eiweißstrategie vorzulegen, die auch den Beitrag zur Erweiterung von Fruchtfolgen und zum Klimaschutz würdigt.

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Grafik der Woche (KW 14 2024)

EU-Kommission erwartet größere Anbaufläche für Hülsenfrüchte zur Ernte 2024 - UFOP: Ökosystemleistungen sichtbar machen - Verbraucherkommunikation stärken

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Zur Ernte 2024 dürfte gemäß der Schätzung der EU-Kommission der Anbau von Hülsenfrüchten in der EU-27 ausgeweitet werden. Es wird für Süßlupinen, Ackerbohnen und insbesondere für die Sojabohne mit einem Flächenzuwachs gerechnet. Dieser verstetige aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V (UFOP) allenfalls den Trend zur Flächenausdehnung bei Eiweißpflanzen. Eine überproportionale Aufwärtsentwicklung sei nach wie vor nicht feststellbar, obwohl in wichtigen Anbauländern der EU ein Großteil der Winterungen im Herbst 2023 infolge ausgiebiger Niederschläge nicht bestellt werden konnte.

Nach erster Schätzung der EU-Kommission dürfte die mit Hülsenfrüchten bestellte Fläche in der Union zur Ernte 2024 um gut 3,5 % auf knapp 2,8 Mio. ha wachsen und damit das bislang größte Areal erreichen. Sojabohnen nehmen seit 2018 den größten Anteil ein. Mit geschätzten 1,1 Mio. ha soll die Sojafläche gegenüber dem Vorjahr um 10,2 % zunehmen und damit das zweite Jahr die Schwelle von 1 Mio. ha übersteigen. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2022 kann damit knapp übertroffen werden. Ackerbohnen werden auf einer um knapp 2,3 % größeren Fläche von rund 484.000 ha prognostiziert. Auch das Süßlupinenareal dürfte der jüngsten Schätzung zufolge um 5,7 % auf 240.000 ha zunehmen. Der Anbau von Futtererbsen wird 2024 von der EU-Kommission demgegenüber bei 931.000 ha und damit rund 3,5 % unter Vorjahresniveau gesehen.

Aufgrund des Flächenzuwachses für Körnerleguminosen könnte je nach Witterungsverlauf die Ernte 2024 größer ausfallen. Auf Basis durchschnittlicher Erträge könnten mit 3,1 Mio. t rund 11 % mehr Sojabohnen gedroschen werden als im Vorjahr. Auch Ackerbohnen und Süßlupinen können unter dieser Annahme das Vorjahresergebnis mit 1,3 Mio. t und 360.000 t um jeweils 10,9 % und 3,5 % übertreffen. Ob die Futtererbsen das Flächenminus durch höhere Erträge kompensieren werden, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Daher sollte zunächst die vorherige Ernte in Höhe von ca. 1,9 Mio. t als Messlatte dienen.

Aus Sicht der UFOP verdeutlichen diese Schätzungen zwar einen positiven Trend, aber kein Paradigmenwechsel beim von den Landwirten favorisierten Kulturartenspektrum im Sinne einer erfolgreichen EU- oder nationalen Eiweißpflanzenstrategie. Vor diesem Hintergrund ist auf die sachgerechte Einordnung der Körnerleguminosen im Hinblick auf deren Bedeutung für resiliente Fruchtfolgen, Beitrag zum Klimaschutz als N-Fixierer- und Blühpflanze für die Biodiversität in Agrarlandschaften hinzuweisen. Diese Ökosystemleistungen müssten ein „Preisschild“ bekommen, so die Förderunion, um Anbau und Verwendung für die heimische Landwirtschaft entsprechend zu honorieren. Da am Ende der Verbraucher an der Ladentheke entscheide, ob diese „Flächenbindung“ und diese Leistung auch gewünscht und damit honoriert wird, bedarf es neben einer Anschubförderung ebenfalls einer intensiven Verbraucherkommunikation, empfiehlt die UFOP. Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Demonstrationsvorhaben LeguNet, an dem die UFOP als Verbundpartner beteiligt ist, sei zwar ein richtungsweisender Ansatz für die beteiligten Wertschöpfungsketten, sowohl im Futter- als auch im Lebensmittelbereich, zeige aber zugleich den erheblichen Handlungsbedarf auf, betont die UFOP.

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Grafik der Woche (KW 13 2024)

Deutsche Rapsimporte über Vorjahr

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Die etwas kleinere deutsche Rapsernte führt zu einem erhöhten Importbedarf, insbesondere aus der Ukraine, Polen und Rumänien. 

Deutschland importierte in der ersten Wirtschaftsjahreshälfte der Saison 2023/24 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 3,5 Mio. t Raps (2022/2023: 2,6 Mio. t), wovon etwa 2,2 Mio. t aus EU-Nachbarländer geliefert wurden. Der Großteil wurde mit 696.600 t aus Rumänien importiert, gefolgt von Polen mit 523.200 t und Frankreich mit 303.900 t. Das mit Abstand größte Volumen erhielt die Bundesrepublik mit 995.600 t allerdings aus der Ukraine. Das Land konnte somit seine Liefermengen gegenüber Vorjahr, trotz des anhaltenden Kriegsgeschehens, fast verdoppeln und seine Position als wichtigster Rapslieferant Deutschlands auch weiterhin beibehalten. Weitere wichtige Herkünfte sind traditionell Kanada und Australien, wobei ersteres im genannten Zeitraum erstmals seit 5 Jahren keine nennenswerten Mengen beisteuerte. Auch die Lieferungen aus Australien gingen nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) zurück, nachdem dort die Anbauflächen deutlich reduziert wurden. So erhielt Deutschland aus Australien in der ersten Wirtschaftsjahreshälfte mit 165.800 t weniger als die Hälfte der Vorjahresmenge von 405.000 t. 

Deutschland ist, bezogen auf das Wirtschaftsjahr, mit durchschnittlich 5,5 bis 5,7 Mio. t der größte Nettoimporteur in der EU. Jährlich verarbeiten die Ölmühlen insgesamt ca. 9,4 Mio. t Rapssaat, daher fallen die Ausfuhren deutlich geringer aus. In den ersten sechs Monaten der laufenden Saison exportierte die Bundesrepublik insgesamt lediglich rund 30.300 t Raps, im Vorjahr lag das Exportvolumen, angesichts der größeren Ernte, immerhin noch bei 39.600 t Raps. Deutscher Raps geht vor allem in andere EU-Mitgliedsstaaten. So wurden rund 8.600 t nach Frankreich und jeweils 3.200 t und 2.100 t in die Niederlande beziehungsweise nach Belgien ausgeführt.

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Grafik der Woche (KW 12 2024)

Mehr Sonnenblumenkerne für die Saison 2024/25 erwartet

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Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet in seiner kürzlich veröffentlichten ersten Schätzung für die Vermarktungssaison 2024/25 eine globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen in Höhe von 58,5 Mio. t. Dies wären 600.000 t mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr.

Die erwartete Zunahme der Erzeugung basiert insbesondere auf höheren Ertragserwartungen bei einer um etwa 2 % verringerten Anbaufläche. Als Gründe für die Einschätzung der rückläufigen Anbauentwicklung führt der IGC die gute weltweite Versorgung mit Sonnenblumenkernen und das niedrige Preisniveau an.

In der EU-27 wird eine Erzeugung von 10,5 Mio. t Sonnenblumenkerne erwartet, etwas mehr als die 10,2 Mio. t im Vermarktungszeitraum 2023/24. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) erwartet der IGC insbesondere für Rumänien und Bulgarien größere Ernten. Auch für die USA und Argentinien wird eine größere Produktion taxiert. Für Russland, dem weltweit größten Anbieter von Sonnenblumenkernen, prognostiziert der Rat ein Erntevolumen von 17,4 Mio. t und damit 200.000 t weniger als noch in der laufenden Saison. Für die Ukraine werden mit 16,2 Mio. t rund 300.000 t weniger in Aussicht gestellt, für China werden keine nennenswerten Änderungen der Produktion erwartet.

Der Rat weist darauf hin, dass die Ernteprognose noch sehr vage ist, da die Aussaat in den wichtigsten Anbauländern noch nicht begonnen hat.

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Grafik der Woche (KW 11 2024)

Allzeithoch bei globaler Sojabohnenproduktion und positive Entwicklung der Bestände 2023/24 erwartet

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Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet für das Wirtschaftsjahr 2023/24 eine gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,8 Mio. t höhere globale Sojaerzeugung. Mit rund 397 Mio. t wird ein neues Rekordhoch erreicht. Die ausreichende Versorgung lässt die Bestände weltweit wachsen. Die USDA-Schätzung für Brasilien wurde zuletzt etwas reduziert, aktuell werden rund 155 Mio. t Sojabohnen erwartet, etwa 7 Mio. t weniger als in der vergangenen Saison.

Auch für den weltweiten Verbrauch erwartet das USDA mit geschätzten 382 Mio. t, einen neuen Spitzenwert. 2022/23 lag der Verbrauch bei 365,9 Mio. t. Der Verbrauch steigt damit um 4,3 %. Die weltweiten Vorräte werden sich 2023/24 um ca. 12,1 Mio. t auf voraussichtlich 114,3 Mio. t erhöhen. Die umfangreichsten Vorräte liegen nach Angaben des US-Ministeriums mit 37,6 Mio. t voraussichtlich in China. Dies dürfte auf das zuletzt um rund 8 % angehobene Budget für die Bevorratung von Getreide und Ölsaaten zurückzuführen sein. Diese Mittel dienen der Verbesserung der Ernährungssicherheit des Landes.

Brasiliens Vorräte dürften sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) infolge der vom USDA erwarteten Exportmenge von 103 Mio. t deutlich um rund 3,2 Mio. t auf rund 33,1 Mio. t verringern.

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Grafik der Woche (KW 10 2024)

Palmölproduktion 2 % über Vorjahr

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Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die globale Palmölerzeugung 2023/24 auf den Rekordwert von 79,5 Mio. t steigen und das Vorjahresniveau damit um knapp 2 % übertreffen.

Ausschlaggebend für diese Schätzung ist insbesondere eine erwartete größere Produktion in Malaysia und Indonesien. Auch wenn die malaysische Produktion saisonbedingt deutlich gedrosselt wurde, stellt das USDA hier aktuell 19 Mio. t in Aussicht und damit 613.000 t mehr als im Jahr zuvor. Ob und inwieweit die Prognose in den kommenden Monaten nach unten korrigiert wird, bleibt abzuwarten. Die Möglichkeiten einer kurzfristigen Steigerung der Palmölproduktion sind begrenzt. Auch wenn Neupflanzungen beschleunigt werden, sind erst in 3-4 Jahren nennenswerte Erträge zu erwarten. Die Nutzungsdauer einer Plantage beträgt etwa 25 Jahre. Zunächst wird die Produktion durch die Neuanlage einer Plantage auf bestehenden Flächen nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) sogar zusätzlich limitiert. Daher gilt es als wahrscheinlich, dass das jährliche Wachstum, zumindest in den kommenden Jahren, nur zögerlich voranschreiten dürfte, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Anbauflächen nicht weiter durch Umnutzung bestehender Flächen oder im schlimmsten Fall durch Urwaldrodungen ausgedehnt werden.

Genau dies soll durch die Regelungen der Erneuerbare Energien- Richtlinie (RED II) ausgeschlossen werden. Sie sieht vor, dass spätestens bis 2030 Biokraftstoffe (Biodiesel/HVO) aus Palmöl nicht mehr auf nationale Quotenverpflichtungen angerechnet werden können. Die Mitgliedstaaten wurden jedoch ermächtigt, den Ausschluss vorzuziehen. Hiervon haben Mitgliedstaaten wie Frankreich und Deutschland Gebrauch gemacht. Diese Regelung war Gegenstand eines von Malaysia angestrengten Verfahrens bei der Welthandelsorganisation (WTO). Diese hat in ihrem Urteil in der vergangenen Woche anerkannt, dass Nachhaltigkeitsanforderungen gemäß der RED II den Ausschluss von Palmöl rechtfertigen. Aus Sicht der UFOP ist dieses Urteil weltweit richtungsweisend. Die UFOP geht davon aus, dass auch das noch anhängige, von der Regierung Indonesiens bei der WTO geführte Verfahren, gleichlautend entschieden wird.

Der Handel mit Palmöl hat in den vergangenen Jahren ebenfalls zugelegt. Über die Weltmeere verschifft werden 2023/24 voraussichtlich 50,4 Mio. t. Mit dieser Menge wird das Vorjahresvolumen von 49,4 Mio. t um knapp 2 % übertroffen.

Der weltweite Verbrauch von 78,0 Mio. t, rund 5 % mehr als in der vergangenen Saison, dürfte in dieser Saison durch die globale Erzeugung vollständig gedeckt werden. Allerdings steigt die Nachfrage deutlich stärker als die Produktion. Deshalb ist absehbar mit einem Abbau von Lagerbeständen zu rechnen. Bis zum Ende dieser Vermarktungssaison werden sich die Vorräte um rund 4% auf ca. 16,7 Mio. t verringern.

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Grafik der Woche (KW 09 2024)

EU-Rapsimporte ein Drittel unter Vorjahresniveau

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UFOP: Erzeugerpreisentwicklung erfordert Anpassung der Doppelanrechnung von Biokraftstoffen aus Abfall- und Reststoffen

Die Rapseinfuhren der EU-27 im laufenden Wirtschaftsjahr 2023/24 (Juli-Februar) liegen mit 3,5 Mio. t rund ein Drittel und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Einfuhren waren allerdings in der vorangegangenen Saison merklich gestiegen. Außerdem limitiert die etwas größere EU-Rapsernte den Importbedarf. Das Volumen der Saison 2021/22 wird um 6 % übertroffen. 

Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH), AMI, kann die Ukraine trotz des anhaltenden Kriegsgeschehens auch im laufenden Wirtschaftsjahr die Top-Position unter den wichtigsten Rapslieferanten der Union halten. Mit 2,4 Mio. t., knapp 13 % weniger als im Vorjahreszeitraum, steht das Land für 67 % der EU-Rapsimporte. 2022/23 lag der Anteil noch bei 52 %. Australien konnte aufgrund seiner kleineren Ernte zwar deutlich weniger beisteuern, rangiert mit 768.000 t und einem Anteil von 22 % dennoch weiter auf Platz 2 der wichtigsten EU-Lieferanten. Im Vorjahreszeitraum wurden noch 2,0 Mio. t von dort geliefert – mehr als doppelt so viel wie im laufenden Wirtschaftsjahr. Auch die Importe aus Kanada brachen ein. Mit 42.500 t wurde nur ein Bruchteil der Vorjahresmenge von 230.800 t bezogen. Damit reduziert sich der Anteil an den Gesamtimporten um 3 Prozentpunkte auf 1,2 %. Moldawien und Serbien haben als EU-Rapslieferanten merklich an Bedeutung gewonnen und steigerten ihre Einfuhren mit 233.100 t und 107.200 t um ein Vielfaches. Am Beispiel Moldawien ist zu vermuten, dass ein Großteil der in die EU exportierten Rapsmengen aus der Ukraine stammt, denn in 2023 produzierte das Land selbst ca. 75.000 t Raps.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) stellt fest, dass die Ukraine ein wichtiger Lieferant für Raps ist und in Zukunft auch bleiben muss, um den Mengenbedarf der EU-Ölmühlen zu decken. Die UFOP betont dies vor dem Hintergrund der aktuellen kritischen Diskussionen und Reaktionen gegenüber Importen aus der Ukraine. Das Problem der aktuell niedrigen Rapserzeugerpreise sei nach Einschätzung der Förderunion vorrangig auf die stark gestiegenen Importe von Biodiesel aus China zurückzuführen, die hierzulande doppelt auf die Erfüllung der THG-Quotenverpflichtung angerechnet werden können. Biodiesel aus Raps bzw. aus Abfallölen gemäß Anhang IX, Teil B der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) kann dagegen nur einfach angerechnet werden. Zudem sind diese Mengen gedeckelt (4,4 % Anbaubiomasse / 1,9% Abfallöle). Die Biodieselimporte aus China führen zur Verdrängung physischer Ware durch die Anrechnung virtueller Quoten. Dadurch sinkt der Bedarf an Biodiesel-Rohstoffen und der Preisdruck auf dem Raps- bzw. Pflanzenölmarkt nimmt zu.

Die UFOP fordert das Bundesumweltministerium auf, seine Regelungskompetenz im Sinne einer vorausschauenden Erfüllung der Klimaschutzverpflichtung zu nutzen und die THG-Quotenverpflichtung vorzeitig zu erhöhen. Andernfalls muss auch für Biokraftstoffe aus Anhang IX Teil A der Richtlinie eine Deckelung eingeführt werden. Die unter Betrugsverdacht stehenden Importe aus China haben das Regelungs- und Vollzugsdefizit in Bezug auf die Vor-Ort-Kontrollen deutlich gemacht. Hier ist dringend nachzuschärfen, zum Beispiel durch eine Ergänzung von Handelsabkommen. Die UFOP betont den Handlungsbedarf mit Blick auf die Umsetzung der RED III, bei deren Umsetzung weitere Mitgliedsstaaten, wie z. B. Österreich, eine THG-Quotenverpflichtung einführen werden.

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Grafik der Woche (KW 08 2024)

IGC erwartet geringere Erzeugung von Futtererbsen in Kanada - UFOP fordert mehr Unterstützung für heimische Eiweißpflanzen

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Während in Russland voraussichtlich mehr Futtererbsen gedroschen wurden als im Vorjahr, verfehlt Kanada das Vorjahresergebnis deutlich. Vor diesem Hintergrund dürfte die globale Erzeugung das Vorjahresniveau nur knapp übertreffen.

Der Internationale Getreiderat IGC geht für das Vermarktungsjahr 2023/24 von einer weltweiten Futtererbsenerzeugung von 13,9 Mio. t aus. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wäre dies ein marginales Plus von 0,5 % gegenüber der vergangenen Saison. Die Prognose basiert hauptsächlich auf einer höheren Ernteschätzung für Russland, wo mit 4 Mio. t rund 400.000 t mehr geerntet werden als noch im Jahr zuvor. Russland bleibt damit der weltweit größte Futtererbsenproduzent. Kanada rangiert mit einer Erzeugung von 2,6 Mio. t und einem Rückgang um 800.000 t oder 23,8 % auf Platz 2 rangiert. Das historisch niedrige Ernteergebnis von 2,2 Mio. t aus der Saison 2021/22 wird damit nur knapp übertroffen.

Mit einer Produktion von 2,0 Mio. t und einem Plus von rund 100.000 t folgt die EU-27 an dritter Stelle, vor allem aufgrund einer größeren Ernte in Rumänien. In Deutschland wurden demgegenüber mit 264.000 t rund 59.000 t weniger Futtererbsen geerntet. Hier spielte die Witterung mit hohen Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen im Frühjahr sowie zu hohen Niederschlägen zur Hauptvegetationsphase eine entscheidende Rolle.

Ein Plus verzeichnet die USA, wo mit 800.000 t rund 100.000 t mehr eingebracht wurden als noch 2022. Die Futtererbsenernte der Ukraine wird 2023 mit 400.000 t rund 100.000 t oberhalb des Vorjahresergebnisses taxiert.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) unterstreicht mit Blick auf den großen Importbedarf der Europäischen Union bei Futterprotein erneut das mobilisierbare große Anbaupotenzial bei Futtererbsen und den übrigen großkörnigen Leguminosen in Europa. Um dieses Potenzial in Deutschland zu heben, müsse das Bundeslandwirtschaftsministerium die Eiweißpflanzenstrategie in der Produktentwicklung und Absatzförderung stärker und verlässlich unterstützen, damit die Fruchtfolgeerweiterung mit Körnerleguminosen nachhaltig ökonomisch angereizt werde.

Auch die kürzlich von der EU-Kommission auf den Weg gebrachte Möglichkeit der Erfüllung der sogenannten GLÖZ-8-Verpflichtung (nichtproduktive Flächen und Landschaftselemente) durch den Anbau von Eiweißpflanzen, sei grundsätzlich ein guter Ansatz, den Anbau auszuweiten. Der Ukraine-Krieg habe die Bedeutung der Ernährungssicherheit einmal mehr deutlich vor Augen geführt. Statt Flächen aus der Produktion zu nehmen, seien produktionsintegrierte Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität vorzuziehen. Gerade der Anbau von Eiweißpflanzen weise zahlreiche positive Wirkungen für die Umwelt und die landwirtschaftlichen Böden auf, z.B. die biologische Stickstoffbindung sowie das Angebot an Nahrung und Lebensraum für blütenbesuchende Insekten.

Für stabile und sichere Ernten von Ackerbohnen, Körnererbsen, Süßlupinen und Sojabohnen in Deutschland sei jedoch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln essenziell. Wenn also ein Aussetzen von GLÖZ 8 auch zu einem umfangreichen und vorteilhaften Anbau von Körnerleguminosen führen soll, müsse das Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln fallen, so der Verband.

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Grafik der Woche (KW 07 2024)

Argentiniens Sojaernte wieder in alter Größe

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Brasilien und Argentinien bestätigen auch in diesem Wirtschaftsjahr ihre Anteile am Weltsojamarkt. Während Brasilien sein Rekordergebnis des Vorjahres knapp verfehlen dürfte, wird die argentinische Sojaerzeugung sich voraussichtlich verdoppeln.  

Brasilien, die USA und Argentinien sind mit einem Anteil von insgesamt 80 % die weltweit wichtigsten Sojabohnenproduzenten. Mit großem Abstand folgt China mit einem Anteil von 5 %. In Brasilien sollen nach Schätzungen des US-Landwirtschafts­ministeriums (USDA) im laufenden Wirtschaftsjahr rund 156 Mio. t Sojabohnen geerntet werden. Im Vorjahr konnte noch die Rekordmenge von 162 Mio. t von den Feldern geholt werden. Mit einer Flächenausweitung um 1,3 auf 45,9 Mio. ha kann Brasilien seine Spitzenposition vor den USA weiter ausbauen. In den Vereinigten Staaten ist die Sojabohnenernte bereits Ende des Jahres 2023 abgeschlossen worden. Dort wurden rund 113,3 Mio. t geerntet, das entspricht einem Rückgang von rund 2,9 Mio. t im Vergleich zum Vorjahresergebnis.

In Argentinien, dem weltweit drittgrößten Erzeuger, dürfte deutlich mehr gedroschen werden als im historisch schwachen Vorjahr, als die anhaltende Trockenheit und Hitze das Ertragspotenzial deutlich limitierte. So dürfte sich die Erntemenge hier nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Vergleich zum Vorjahr mit 50 Mio. t sogar verdoppeln. Dabei schlägt neben den deutlichen größeren Erträgen auch die ausgeweitete Anbaufläche zu Buche. In China werden demgegenüber, gemäß der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums, mit 20,8 Mio. t rund 556.000 t mehr erwartet als im vergangenen Jahr.

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Grafik der Woche (KW 06 2024)

Globale Pflanzenölpreise stabilisieren sich

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Der FAO-Pflanzenölpreisindex lag im Januar bei durchschnittlich 122,5 Punkten und damit marginal höher als im Vormonat, aber immer noch 12,8 % unter dem Stand vom Januar 2023.

Höheren Palm- und Sonnenblumenölpreisen standen im Januar niedrigeren Soja- und Rapsölforderungen gegenüber und glichen sich nahezu aus. Der Anstieg der Palmölpreise war in erster Linie auf die saisonbedingt geringere Produktion in den wichtigsten Erzeugerländern Südostasiens zurückzuführen. Hinzu kam die Besorgnis über ungünstige Vegetationsbedingungen in Malaysia. Die Preise für Sonnenblumenöl stiegen ebenfalls leicht an. Ausschlaggebend dafür war nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) eine erhöhte Nachfrage, insbesondere aus der Türkei. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Soja- und Rapsöl, da die begonnene Sojabohnenernte in Südamerika das Angebot zeitnah erhöhen wird. Zudem belasteten die nach wie vor hohen Rapsvorräte in der EU die Kurse.

Die internationalen Getreidepreise tendierten im Januar 2024 auf breiter Front schwächer. Der entsprechende Preisindex lag bei 120,1 Punkten und damit 2,2 % unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Minus von sogar 18,6 % zu verbuchen. Die Weizenpreise wurden durch den anhaltenden starken Wettbewerb zwischen den wichtigsten Exporteuren und eine schwindende Nachfrage belastet. Die internationalen Maispreise gingen im Vergleich zum Vormonat ebenfalls deutlich zurück. Ausschlaggebend waren in erster Linie die besseren Vegetationsbedingungen in Brasilien sowie die Aussicht auf eine große Maisernte in Argentinien, welche beiden Ländern ein großes Exportvolumen ermöglichen dürfte. Des Weiteren verfügen die USA nach der Maisernte 2023 über große Vorräte.

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Grafik der Woche (KW 05 2024)

Deutschland exportiert mehr Ölschrote

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Sowohl die Exporte von Raps- als auch von Sojaschrot haben von Juli bis November 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt. Die Ware wurde vor allem an andere EU-Staaten verkauft.

Deutschland hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Zeitraum Juli bis November 2023 eine Gesamtmenge von 783.000 t Rapsschrot ausgeführt und damit rund 30 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Ebenfalls zugelegt haben die Exporte von Sojaschrot in diesem Zeitraum, wenn auch weniger deutlich. Mit 738.000 t lieferte die Bundesrepublik rund 8 % mehr als noch im Juli bis November 2022.

Deutsches Rapsschrot wird nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbh) zum größten Teil in andere EU-Staaten exportiert. Wie in den Vorjahren sind die Niederlande der Hauptabnehmer. Von den dortigen Häfen wird die Ware dann global verschifft. Von Juli bis November 2023 wurden rund 333.900 t in das Nachbarland verkauft. Das waren rund 32 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zudem wurden mit rund 92.000 t knapp 8 % mehr an Dänemark geliefert, welches auf Platz 2 der wichtigsten Abnehmer rangiert. Nach Finnland lieferte Deutschland mit rund 78.800 t sogar 45 % mehr als in den ersten fünf Monaten des Wirtschaftsjahres 2022/23. Die Rapsschrotexporte Richtung Spanien, Schweden und Irland sind ebenfalls gestiegen.

An Sojaschrot wird ebenfalls der Großteil an andere EU-Staaten verkauft. Größter Abnehmer von Sojaschrot aus Deutschland ist Dänemark. Als einer der größten Schweinefleischerzeuger fließen dort große Mengen als Futtermittel in die Tröge. Mit 163.600 t lieferte Deutschland von Juli bis November 2023 etwa 5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Ausfuhren nach Österreich und Polen gingen zurück, anders die Lieferungen nach Tschechien und Litauen sowie in die Türkei.

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Grafik der Woche (KW 04 2024)

Deutschland auf Platz 3 der EU-Biodieselexporteure - UFOP fordert Aufnahme von HVO in die amtliche Statistik

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Nach jüngsten Angaben von EUROSTAT lieferte Deutschland in den ersten 9 Monaten des Kalenderjahres 2023 rund 9 % mehr Biodiesel (FAME) an andere EU-Mitgliedsstaaten als noch im Vorjahreszeitraum. Zu diesem Ergebnis kommt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) nach Auswertung der amtlichen Statistik.

Mit einem innergemeinschaftlichen Exportvolumen von 1,6 Mio. t rangiert Deutschland auf Platz 3 der größten Biodieselexporteure der Europäischen Union. Hauptabnehmer bleibt dabei wie gewohnt die Niederlande, welche als zentrale Drehscheibe für den Handel in der EU und mit Drittstaaten fungiert. Mit 742.000 t erhielt das Nachbarland nicht nur die mit Abstand größte Menge, sondern gleichzeitig auch rund 34 % mehr als noch im Januar bis September 2022. Dahinter folgen Belgien und Polen. Während Polen seine Importe um 18 % auf 227.000 t steigerte, erhielt Belgien mit 349.000 t rund 32 % weniger. Das deutlichste Plus verzeichnen die Exporte nach Österreich. So konnten die Lieferungen mit 72.000 t verdreifacht werden und auch Frankreich bezog mit 73.000 t das Doppelte der Vorjahresmenge. Auch seitens der deutschen Biodieselimporte gab es Verschiebungen. So kamen aus den Niederlanden zwischen Januar und September 2023 mit 706.000 t rund 12 % mehr als im Vorjahreszeitraum, während Belgien mit 164.000 t rund 38 % weniger lieferte. Demgegenüber blieben die Einfuhren aus Polen mit 66.000 t nahezu auf Vorjahresniveau.

Auch die deutschen Exporte von UCOME, Biodiesel aus Altspeisefett, legten im 1. bis 3. Quartal 2023 merklich zu. Mit 228.000 t lieferte die Bundesrepublik rund 17 % an andere EU-Mitgliedsstaaten mehr als im Vorjahreszeitraum. Größtes Empfangsland war auch hier die Niederlande mit 182.000 t und einem Plus von 9 % im Jahresvergleich, gefolgt von Belgien mit 25.000 t und einem Zuwachs von 43 %. Demgegenüber bezog die Bundesrepublik mit 199.000 t im genannten Zeitraum rund 19 % weniger UCOME aus EU-Mitgliedsstaaten als noch 2022. Dabei lieferte die Niederlande mit 128.000 t zwar den Bärenanteil, aber immer noch 7 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist einschränkend darauf hin, dass bzgl. der Mengenerfassung der für den deutschen Markt wichtige Anteil von Hydriertem Pflanzenöl (HVO) von EUROSTAT nicht erfasst wird. Diese Fehlstelle in der statistischen amtlichen Dokumentierung muss dringend geschlossen werden, fordert die UFOP. HVO hat sich inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in weiteren Mitgliedsstaaten zu einer wichtigen Option zur Erfüllung von Quotenverpflichtungen entwickelt. Die UFOP stellt fest, dass die Anzahl der HVO-Hersteller in der EU und global zu nimmt. Dieser Trend werde sich mit Blick auf die technische Beimischungsgrenze von Biodiesel (B7 / B10) und der steigenden Nachfrage nach Biokerosin fortsetzen.

Die Im- und Exportmengen innerhalb der EU und mit Drittstaaten muss zeitnah dokumentiert werden, als Beitrag zur Markttransparenz und Beurteilung der Mengenentwicklung, fordert der Verband. Da grundsätzlich für HVO keine Statistiken geführt werden, verweist die UFOP auf den Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Dieser weist für das Jahr 2022 eine für die Anrechnung auf die THG-Quotenverpflichtung importierte HVO-Menge – HVO wird in Deutschland nicht produziert – in Höhe von 385.000 t aus Abfallölen und 90.000 t aus Palmöl aus. Wie viel hiervon infolge der Zuordnung als Abfallstoff gemäß Teil A der Annex IX der RED II doppelt anrechnungsfähig ist, ist nicht bekannt bzw. veröffentlicht.

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Grafik der Woche (KW 03 2024)

IGC sieht rückläufigen globalen Rapsanbau zur Ernte 2024

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Weltweit dürfte das Rapsareal im kommenden Wirtschaftsjahr kleiner ausfallen als noch im Jahr zuvor. Dabei erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) vor allem in der Ukraine einen Rückgang der Anbaufläche.

Die hohe globale Verfügbarkeit von Raps hatte im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang der Preise und Terminmarktnotierungen geführt. Daher erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) für 2024/25 einen Rückgang der weltweiten Rapsanbaufläche. Die Anbaufläche dürfte gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % auf 42,4 Mio. ha zurückgehen, was immer noch deutlich über dem langjährigen Mittel liegt.

Der IGC rechnet zwar vorläufig mit einer Verringerung der EU-Anbaufläche um 2,7 % auf 6,0 Mio. ha, doch dürfte dieser Rückgang angesichts der weiter starken Nachfrage nach Rapsprodukten aus dem Futtermittel-, Lebensmittel- und Industriesektor etwas geringer ausfallen. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren trotz schwieriger Anbaubedingungen eine Reihe ertragsreicher Ernten erzielt wurden. Vor diesem Hintergrund bleibt der Flächenanteil im Durchschnitt der landwirtschaftlichen Betriebe in der Fruchtfolge unverändert.  

Nach einem Jahr mit einer Rekordaussaatfläche wird die Anbaufläche in der Schwarzmeerregion in der Saison 2024/25 voraussichtlich reduziert. Das Minus ist dabei fast ausschließlich auf eine Verringerung des Rapsareals in der Ukraine zurückzuführen. Mit den aktuell taxierten 1,6 Mio. ha dürfte die Fläche gegenüber dem laufenden Wirtschaftsjahr um 22,5 % schrumpfen. In Russland dürfte Raps zur Ernte 2024 indes auf einem Areal von 2,0 Mio. ha angepflanzt werden, rund 8,2 % weniger als noch im Jahr zuvor.

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Grafik der Woche (KW 02 2024)

Flächenanspruch für Biokraftstoffe korrekt bewerten - UFOP: Rohstoffanbau für Biokraftstoffe puffert das Angebot für die Sicherung der globalen Ernährung

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Der weltweite Anbau von Getreide, Ölsaaten, Eiweiß-, Zucker- und Faserpflanzen sowie Obst, Gemüse und Nüssen hatte im Jahr 2022 nach Recherchen der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (mbH) einen Umfang von etwa 1,2 Mrd. ha. Der größte Teil diente direkt oder indirekt über die Verfütterung an Nutztiere Ernährungszwecken. Nur auf rund 6 % der Anbaufläche wurden Rohstoffe für die Biokraftstoffproduktion erzeugt.

Dabei zeichnet sich sehr deutlich ab, dass die Biokraftstoffproduktion zumeist dort angesiedelt ist, wo es ohnehin Rohstoffüberschüsse gibt (v.a. Mais, Palm- und Sojaöl). Ohne die Option der Biokraftstoffherstellung müssten diese Mengen am Weltmarkt platziert werden, was die Rohstoffpreise stark belasten würde. Die Umwandlung von Agrarrohstoffen zu Biokraftstoffen verringert den Produktionsüberhang, sorgt für zusätzliche Wertschöpfung und verringert den Bedarf an Devisen für den Import von Rohöl oder fossilen Kraftstoffen. Dieses Problem betrifft besonders die ärmeren Länder.

Ein weiterer Vorteil der Biokraftstoffherstellung ist die gleichzeitige Bereitstellung hochwertiger, stark nachgefragter Eiweißfuttermittel. Der Anteil und die Qualität der Eiweißfuttermittel nehmen maßgeblich Einfluss auf die Rohstoffpreise, die somit auch den Umfang der Anbauflächen bestimmen. Dies trifft insbesondere auf Soja zu. Biokraftstoffe sind mitnichten Preistreiber an den Rohstoffmärkten. Im Bedarfsfall stehen die für die Biokraftstoffproduktion benötigten Rohstoffmengen auch für die Nahrungsmittelversorgung zur Verfügung (siehe Raps-/Sonnenblumenöl im Zuge der Ukrainekrise). Im Falle einer politisch motivierten Extensivierung des Ackerbaus – wie dies die EU-Kommission mit der Reduktionsstrategie für Dünge- und Pflanzschutzmittel im Rahmen des „Green Deal“ verfolgt – würde diese Angebotsoption zur „Pufferung“ der Nahrungsmittelnachfrage wegfallen.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) betont, dass bei der Herstellung von Biokraftstoffen zugleich Protein in hoher Qualität anfällt, das zur Nutztierfütterung oder direkt für die Humanernährung eingesetzt wird. Dieser Aspekt wird im Zusammenhang mit der Diskussion um weltweite Landnutzungsänderungen nicht ausreichend berücksichtigt. Bei dem immer wieder angeführten Flächenbedarf für die Biokraftstoffproduktion müsse der Flächenanteil für die Proteinproduktion bei Raps heraus- bzw. angerechnet werden, stellt die UFOP fest. Die Förderunion fordert deshalb, dass dieser Angebots- und Puffereffekt hinsichtlich des Flächendrucks in Drittstaaten auch in der Potenzialbewertung der Anbaubiomasse im Rahmen der Nationalen Biomassestrategie (NABIS) berücksichtigt werden müsse. Bei einem Anteil von 60 % Futterprotein beim Raps wären somit nur 40 % der Anbaufläche für die Biokraftstoffproduktion anzurechnen. Dieser Ansatz ist aus Sicht der UFOP sachgerecht, denn andernfalls müssten die fehlenden Proteinmengen durch Importe mit einem zusätzlichen Flächenbedarf gedeckt werden.

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Grafik der Woche (KW 01 2024)

Keine Erholung bei Rapspreisen zum Jahreswechsel

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Mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine im Februar 2022 erreichten die Raps- und Brotweizenpreise ein noch nie dagewesenes Niveau. Seitdem kannten die Preise jedoch nur eine Richtung: abwärts. Bei Raps wurde der Tiefststand im Juni 2023 mit 383 EUR/t erreicht. Seither erholten sich die Rapsnotierungen bis Januar 2024 nur unwesentlich mit einem Anstieg auf 403 EUR/t, sowohl für Mengen aus der Ernte 2023 als auch für die bevorstehende Ernte 2024.

Ursache ist das weiterhin geringe Kaufinteresse der Ölmühlen, die auf ihre gute Deckung verweisen und zurückhaltend agieren. Auf der anderen Seite bot und bietet das niedrige Preisniveau für Raps für die Erzeuger auch keinen Anreiz zum Verkauf.

Ausschlaggebend für den deutlichen Rückgang der Rapspreise ist die Entspannung der Märkte nach den anfangs befürchteten Versorgungsengpässen durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. Neben einem größeren globalen Rapsangebot ist auch die Fortführung der ukrainischen Rapsexporte über alternative Routen ein Grund für den großen Druck auf die europäischen Märkte. Die Lieferungen aus der Ukraine, besonders über das Schwarze Meer sind allerdings keineswegs verlässlich.

Auch die Brotweizenpreise frei Erfasser tendierten seit dem Allzeithoch von 384 EUR/t im Frühjahr 2022 schwächer und pendelten sich in den vergangenen Wochen bei etwa 200 EUR/t ein. Die Umsätze bleiben saisonal bedingt am hiesigen Brotgetreidemarkt sehr gering, eine Belebung der Handelsaktivität wird frühestens für Mitte bis Ende Januar erwartet. Abgewickelt werden lediglich bestehende Kontrakte, Neugeschäft bleibt aus. Infolge des niedrigen Preisniveaus wird derzeit auch beim Weizen kaum Ware angeboten, obwohl die Vorräte auf den Höfen teils überreichlich sind. Wer nicht aus Platz- oder Liquiditätsgründen verkaufen muss, wartet auch weiterhin ab.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist mit Blick auf die erläuterte Preisentwicklung hin, dass die niedrigen Erzeugerpreise in einem deutlichen Kontrast zur Entwicklung der Produktionskosten für die Landwirte, insbesondere bei Düngemitteln, stehen. Dies müsse in der öffentlichen Diskussion um die zukünftige Entwicklung des Agrarsektors berücksichtigt werden. Zur Kostendeckung seien aktuell und in Zukunft höhere Erzeugerpreise nötig, denn mit einem Sinken der Energiepreise, insbesondere bei Erdgas als wichtigen Energieträger für die Düngemittelherstellung, sei nicht zu rechnen.

Politische Forderungen nach einer Reduzierung des Aufwandes für Düngung und Pflanzenschutz sowie die Einflüsse des Klimawandels ließen derzeit keine Produktionssteigerungen erwarten. Auch die europäischen Rahmenbedingungen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) zeigten derzeit kein Entwicklungspotential auf, so die UFOP. Hier müssten bei den Überlegungen zur zukünftigen Gestaltung der GAP zwingend neue Ansätze diskutiert werden, etwa die Vergütung von Ökosystemleistungen alternativer Fruchtfolgemodelle.

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Grafik der Woche (KW 51 2023)

Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung - UFOP: Herkunftsnachweis schafft Akzeptanz

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Nach aktuellen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die globale Erzeugung von Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei dem Spitzenwert von rund 661,0 Mio. t und damit rund 4 % über Vorjahreslinie gesehen.

Auch die globale Verarbeitung von Ölsaaten steigt nach jüngster Prognose des USDA auf einen Höchstwert von 542,5 Mio. t, das wären rund 19,1 Mio. t mehr als noch im Wirtschaftsjahr 2022/23. Die weltweiten Endbestände belaufen sich voraussichtlich auf 131,7 Mio. t und liegen damit 11,5 Mio. t über dem Niveau des Vorjahres. Der Rekordwert von 134,0 Mio. t aus der Saison 2018/19 wird dennoch verfehlt. Der weltweite Handel mit Ölsaaten sinkt voraussichtlich um 5 Mio. t auf 196,8 Mio. t.

Mit ca. 398,9 Mio. t werden im laufenden Wirtschaftsjahr so viele Sojabohnen geerntet wie noch nie. Auch die globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen soll gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 56,8 Mio. t steigen, im Gegensatz zur weltweiten Rapserzeugung, die um 2 % auf 87,0 Mio. t sinken soll. Diese Prognose fußt nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) auf Rückgängen in wichtigen Produktionsländern, insbesondere in Australien. Bei der Schätzung der Menge an Ölsaaten ist darauf hinzuweisen, dass das USDA darin u. a. auch Erdnüsse (ca. 50,4 Mio. t) und Baumwollsaat (ca. 41,4 Mio. t) berücksichtigt.

Die ausreichende globale Versorgung mit Sojaprotein stößt an die Grenzen der Flächenverfügbarkeit. Allein China importierte 2022 über 100 Mio. t und damit ein Viertel der globalen Ernte. Das entspricht einem virtuellen Flächenimport von ca. 29 bis 30 Mio. ha. Deutschland importierte im gleichen Zeitraum ca. 3,4 Mio. t., überwiegend aus den USA. Der Anstieg der Sojabohnenproduktion und die damit verbundene Zunahme von Rodungen, vor allem in Brasilien, führte zur Einführung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt diese Verordnung als weiteren Schritt die Anforderungen an den Biotopschutz und Klimaschutz zu verbessern. Die neue Regelung dürfe aber nicht zu Verlagerungseffekten in andere Regionen führen, wie z. B. dem Cerrado, einem für die Biodiversität und den globalen Klimaschutz ebenso bedeutenden Gebiet, betont die UFOP.

Der Nachweis der Entwaldungsfreiheit sei bereits 2009 in der Erneuerbare Energien-Richtlinie (2009/28 – RED I) mit dem Flächenstatus 2008 verankert worden, betont die Förderunion und bedauert, dass diese Nachweispflicht bei Biokraftstoffen nicht schon zu diesem Zeitpunkt genutzt wurde, um Anbaugrenzen im tropischen Regenwald unabhängig von der Endverwendung festzulegen. Denn Treiber für die Flächenausdehnung sei nicht die Produktion von Sojaöl für die Biokraftstoffproduktion, sondern der für die Preisbildung entscheidende Anteil von 80 % Sojaschrot. So gesehen würden Ursache und Wirkung des iLUC-Effektes (iLUC = indirect landuse change, indirekte Landnutzungsänderung) grob fahrlässig ausgeblendet, falls die EU-Kommission Sojaöl wie Palmöl als „iLUC-Rohstoff“ bewerte. Dies betont die UFOP vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Prüfung durch die EU-Kommission.

Für die am 30. Juni 2023 in Kraft getretene Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten besteht eine Übergangszeit von 18 Monaten. Dies bedeutet, dass die Verordnung in einem Jahr – ab dem 30. Dezember 2024 – von den betroffenen Betrieben umzusetzen ist. Für kleine Betriebe gilt eine Übergangszeit von 24 Monaten. Die UFOP erinnert daran, dass der geforderte Herkunftsnachweis der Anbaufläche auch für den Sojaanbau in der EU gilt.

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Grafik der Woche (KW 50 2023)

Ölsaatenanbau in der Ukraine: Mehr Sojabohnen, weniger Raps erwartet

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Die Ukraine ist ein bedeutender Produzent von Ölsaaten und wichtiger Lieferant für die EU. Der Krieg stellt die ukrainischen Erzeuger vor große Herausforderungen und eine Vielzahl von Faktoren beeinflusste bereits die Aussaat von Winterraps im Herbst. Jüngste Prognosen gehen von einer stabilen Sonnenblumenfläche aus. Für Sojabohnen wird dagegen eine Ausdehnung der Anbaufläche erwartet.

Die Lage der Landwirtschaft in der Ukraine bleibt schwierig. Durch den Krieg ist die Versorgung mit Saatgut, Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und Treibstoff unzureichend und kostspielig. Außerdem fehlen Arbeitskräfte zum Einsatz auf den Landmaschinen. Gleichzeitig sind die Erzeugerpreise für Getreide und Ölsaaten aufgrund höherer Transportkosten deutlich gesunken. Zudem haben manche Anrainer ihre Grenzen für Agrarprodukte geschlossen. Aufgrund der schlechten finanziellen Lage haben viele kleinere und mittelgroße Betriebe aufgegeben, die Flächen wurden zum Teil aufgekauft und sind noch nicht wieder in der Produktion. Dies erschwert die Anbauprognose für Ölsaaten, Hülsenfrüchten und Getreide deutlich.

Jüngste Schätzungen der ukrainischen Behörden und des US-Landwirtschaftsministeriums gehen derzeit für den Rapsanbau von einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Die Erzeugerpreise liegen deutlich unter dem Vorjahr, verbunden mit einer geringen Steigerungserwartung. Fehlende Niederschläge erschwerten zudem die Aussaat. Positiver sieht es nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) für den Anbau von Sonnenblumen und Sojabohnen aus. Die Rentabilität dürfte besser als bei Raps sein. Das liegt an den niedrigeren Inputkosten, insbesondere bei der Leguminose Sojabohne und besseren Erlösmöglichkeiten. Die erwartete stetige Nachfrage nach Sonnenblumenöl lässt eine entsprechend stabile Anbaufläche erwarten. Wieviel Raps, Sonnenblumen und Sojabohnen sowie deren Verarbeitungsprodukte dann in den Export gehen, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, vor allem von den großen Unsicherheiten im Transport, und lässt sich aktuell nicht mit Sicherheit abschätzen. 

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Grafik der Woche (KW 49 2023)

Größere EU-Ernte von Sonnenblumen-kernen

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In der EU-27 wurde im Jahr 2023 eine deutlich größere Ernte an Sonnenblumenkernen eingefahren als im Vorjahr. Auch der langjährige Durchschnitt wurde übertroffen.

Im Jahr 2023 wurden in der EU nach Einschätzungen der EU-Kommission knapp 10 Mio. t Sonnenblumenkerne erzeugt und damit gut 7 % mehr als 2022. Das Rekordergebnis von 10,4 Mio. t aus dem Jahr 2017 wird damit dennoch deutlich verfehlt. Zwar wurde die Anbaufläche mit 4,8 Mio. ha um rund 2,7 % reduziert, doch die Erträge fielen mit 20,7 dt/ha fast 10 % höher aus als 2022. Nachdem Trockenheit und Hitze das Ertragspotenzial im Vorjahr noch erheblich limitierten, begünstigten regional milde Temperaturen und Niederschläge die Feldbestandsentwicklung. Wichtigste Anbauregion für Sonnenblumen in der EU-27 bleibt mit deutlichem Vorsprung Rumänien, das mit 1,2 Mio. ha einen neuen Anbaurekord vermelden konnte. Jedoch blieben die Erträge rund 12 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück, so dass die rumänische Ernte trotz der deutlichen Flächenausweitung mit 2,1 Mio. t marginal kleiner ausfiel als noch 2022.

In Deutschland ist der Anbau 2023 gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen, liegt aber deutlich über dem Niveau vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht im Sonnenblumenanbau eine regionale Anbaualternative zur Erweiterung von Fruchtfolgen und zur Risikominimierung. Die UFOP empfiehlt daher, die Sonnenblume auch bei der Anbauplanung zur Aussaat 2024 zu berücksichtigen. Welches Ertragspotenzial, auch beim Ölgehalt, konventionelle und HO Sorten aufweisen, bestätigen die jährlich von der UFOP geförderten und mit den zuständigen regionalen Dienststellen durchgeführten Sortenversuche. Die aktuellen Ergebnisse stehen auf der UFOP-Homepage unter https://www.ufop.de/medien/downloads/agrar-info/ufop-schriften/ zum Download bereit.

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Grafik der Woche (KW 48 2023)

Soja mit überdurchschnittlichen Ernteergebnissen

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Auch wenn die deutsche Sojafläche 2023 gegenüber Vorjahr reduziert wurde, dürfte die Ernte das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen.

In Deutschland spielt der Sojaanbau nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) erst seit 2015 eine nennenswerte Rolle. Seither ist die Fläche beständig und deutlich gewachsen. 2023 wurde das Areal allerdings um 6.700 auf 44.800 ha reduziert.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf dieser Fläche mit 122.100 t voraussichtlich rund 1.600 t mehr Sojabohnen geerntet als im Vorjahr. Ausschlaggebend dafür ist die Ertragsentwicklung. Mit durchschnittlich 27,3 dt/ha wurde das Vorjahresergebnis um 3,9 dt/ha übertroffen. Damit konnte das Flächenminus mehr als kompensiert werden. Wichtigste Anbauregionen bleiben weiterhin Bayern und Baden-Württemberg.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) nimmt die rückläufige Anbauentwicklung 2023 zum Anlass, um auf den weiteren Beratungs- und Förderbedarf bei Kulturen wie Leguminosen hinzuweisen. Hier sieht die UFOP noch Luft nach oben, um die Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums ganzheitlich zu entwickeln. Das grundsätzliche Interesse der Ackerbauern, die Fruchtfolgen zu diversifizieren und mit Blick auf den Klimawandel resilienter zu gestalten, sei definitiv vorhanden.

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Grafik der Woche (KW 47 2023)

Mehr Sojabohnen aus den USA

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Die Sojabohne ist vor Raps die wichtigste Ölsaat, die in die Europäische Union importiert wird. Die Einfuhren der EU-27 in den ersten viereinhalb Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres beliefen sich auf knapp 4,0 Mio. t.  Im gleichen Zeitraum der Saison 2022/23 waren es noch rund 75.000 t weniger.

Hauptlieferländer bleiben mit nahezu gleichen Anteilen Brasilien und die USA. Die EU importierte bis Mitte November mit knapp 1,8 Mio. t rund 0,3 Mio. t mehr Sojabohnen aus den USA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.  Damit steigt deren Anteil an den gesamten EU-Sojaimporten um 6 Prozentpunkte auf 44 %. Die Mengen aus Brasilien blieben dagegen mit knapp 1,7 Mio. t nahezu auf Vorjahresniveau. Deutlich weniger kam indes aus Kanada und aus der Ukraine. 

Ein weiteres wichtiges EU-Importgut im Ölsaatensektor ist Sojaschrot. Hier bleibt das Volumen nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) marginal hinter der Vorjahresmenge zurück.

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Grafik der Woche (KW 46 2023)

Mehr Raps aus Russland und der EU-27

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In seinem jüngsten Bericht hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die Prognose der globalen Rapserzeugung und des Verbrauchs etwas angehoben. Auch die Jahresendbestände wurden nach oben korrigiert

Das USDA schätzt das weltweite Rapsaufkommen für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf rund 85,6 Mio. t und damit um 0,5 Mio. t höher als noch im Oktober prognostiziert. Gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres entspricht dies weiterhin einem voraussichtlichen Rückgang von 3,6 %. Ausschlaggebend für die Aufwärtskorrektur ist eine Anpassung der russischen Ernte, die um 0,5 Mio.t auf 4 Mio. t korrigiert wurde. Dennoch dürfte das Vorjahresergebnis um 0,3 Mio. t verfehlt werden. Den Schätzungen des USDA zufolge wird die Ernte der EU-27 wird bei 20,1 Mio. t gesehen, rund 0,1 Mio. t mehr als im Vorjahr.

Das US-Landwirtschaftsministerium passte auch die Prognose des globalen Rapsverbrauchs 2023/24 gegenüber Oktober um 0,5 Mio. t nach oben auf 85,7 Mio. t an. Dies wäre sogar 0,5 Mio. t mehr als in der vorangegangenen Vermarktungssaison. Angesichts der größeren Ernte dürfte dabei nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere in Russland mehr verbraucht werden. 

Da die Prognose der weltweiten Erzeugung etwas stärker angehoben wurde als die des globalen Rapsverbrauchs, dürften die Jahresendbestände 2023/24 etwas höher sein als bislang erwartet. So sieht das USDA die Vorräte aktuell bei 6,5 Mio. t und damit um 0,3 Mio. t über dem im Oktober avisierten Niveau. Das Vorjahresvolumen von 7,8 Mio. t dürfte dennoch deutlich verfehlt werden.

 

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Grafik der Woche (KW 45 2023)

FAO-Preisindex für Pflanzenöl setzt Abwärtsbewegung fort

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Die globalen Pflanzenölpreise entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Während Palmöl deutlich günstiger offeriert wurde, legten Soja-, Raps und Sonnenblumenöl etwas zu. 

Der FAO-Index für Pflanzenöle lag im Oktober bei durchschnittlich 120,0 Punkten und damit nur 0,7 % niedriger als noch im Vormonat, im Vergleich zum Vorjahr entspricht das allerdings einem Rückgang von rund 20,7 %. Das marginale Vormonatsminus spiegelte vor allem die niedrigeren Gebote für Palmöl wider, die die höheren Forderungen für Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl mehr als kompensierten. So setzten die Palmölpreise ihre Abwärtsbewegung auch im Oktober weiter fort, was vor allem auf die saisonal bedingt höhere Produktion in den führenden Erzeugerländern und die anhaltend gedämpfte weltweite Nachfrage zurückzuführen war. Im Gegensatz dazu legten die Sojaölpreise zu, nachdem sie zwei Monate in Folge gesunken waren.

Unterstützung kam dabei nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) von einer robusten Nachfrage aus dem Biodieselsektor in den USA und Südamerika. Demgegenüber war im Oktober in der Europäischen Union die Nachfrage nach Rapsöl seitens der Biokraftstoffhersteller verhältnismäßig gering. Der erwartete Nachfrage- und Preiseffekt infolge der jahrzeitbedingten Produktion von Winterbiodiesel blieb aus. Geordert wurden nur kleinere Mengen zur Deckung des vorderen Bedarfs. Die Unternehmen der Mineralölwirtschaft hatten sich mit den erforderlichen Mengen zur Beimischung für das vierte Quartal laut AMI, bereits im Vorfeld eingedeckt.

Der FAO-Index für Getreide lag im Oktober 2023 bei durchschnittlich 125,0 Punkten und damit um 1,0 Punkte niedriger als im Vormonat und sogar 18 % unter dem Vorjahreswert. Dabei verzeichneten alle wichtigen Getreidearten einen Preisrückgang.

 

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Grafik der Woche (KW 44 2023)

Gestiegene THG-Quote festigt Nachfrage nach Biodiesel - UFOP fordert Prüfung auf vorzeitige THG-Quotenanhebung

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Der Verbrauch von Biodiesel/HVO legte im August 2023 gegenüber dem Vormonat merklich zu. Mit 233.000 t wurde im Dieselkraftstoff im August 2023 nicht nur rund 2,5 % mehr Biodiesel beigemischt als im Vormonat, sondern auch die größte Menge seit März 2023. Im Zeitraum Januar bis August 2023 wurden nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) insgesamt 1,733 Mio. t Biodiesel und Hydriertes Pflanzenöl (HVO) dem Dieselkraftstoff beigemischt. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) schätzt den Gesamtverbrauch für 2023 auf Basis der Angaben für die Vormonate auf ca. 2,552 Mio. t. Die gegenüber dem Vorjahr von 7 auf 8 % erhöhte THG-Quotenverpflichtung habe zwar zur Stabilisierung der Biodieselnachfrage beigetragen, allerdings auf Kosten der deutschen Biodieselwarenkette. Die Förderunion verweist auf die nach wie vor unter Betrugsverdacht stehenden Importe von Biodiesel aus China.

Der Verband befürchtet, dass sich der Angebots- und Preisdruck für Biodiesel aus Rapsöl infolge des Hebeleffektes durch die Doppelanrechnung auch in 2024 fortsetzen werde, wenngleich die THG-Quotenverpflichtung auf 9,25 % steige. Dieser Effekt kompensiere überdies die seit Anfang 2023 nicht mehr mögliche Anrechnung von Biodiesel oder HVO auf Basis von Palmöl. Weitere Erfüllungsoptionen wie die mit erheblichen Steuermitteln geförderte E-Mobilität im privaten, gewerblichen und kommunalen Sektor verstärken infolge der Dreifachanrechnung den Verdrängungseffekt und damit den Preisverfall im THG-Quotenhandel erheblich.

Die UFOP fordert die Bundesregierung gemäß der in § 37 h des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) enthaltenen Verordnungsermächtigung auf, die Höhe der THG-Quote für die kommenden Jahre zu prüfen und vorzeitig angemessen zu erhöhen. Der THG-Quotenhandel sei inzwischen für alle Akteure ein wichtiger marktwirtschaftlicher Anreiz für die Energiewende im Fahrzeugtank der Bestandsflotte bzw. bei der Umstellung auf den elektrischen Antrieb. Angesichts des bis 2030 zu erfüllenden Klimaschutzziels im Verkehr reichten die im Gesetz vorgesehenen Erhöhungen auf 9,25 Prozent in 2024 und in den Folgejahren nicht aus, betont die UFOP.

Mit Blick auf den bereits im Jahr 2020 ohne Quotenhandel erreichten Anteil über 3 Mio. t von Biodiesel am Dieselmarkt weist die UFOP darauf hin, dass schnellstmöglich gemäß der geänderten Kraftstoffqualitätsverordnung (10. BImSchV) der Biodieselanteil in Dieselkraftstoff von 7 auf 10 Volumenprozent an öffentlichen Tankstellen erhöht werden müsse. Dies sei der schnellstmögliche und zugleich kostengünstigste Beitrag zur Erfüllung der THG-Quotenverpflichtung. Die UFOP erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die deutschen Biodieselhersteller und -händler allein im ersten Halbjahr 2023 etwa 823.000 t Biodiesel exportierten. Der HVO-Anteil bleibt vergleichsweise gering und wird nach wie vor nicht gesondert von der BAFA erfasst.

Die UFOP betont, dass allen Biokraftstoffoptionen gemeinsam sei, dass der Nachweis der Nachhaltigkeit der Passierschein für den Marktzugang, die Anrechnung und für das Produktvertrauen sei.

 

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Grafik der Woche (KW 43 2023)

EU-Rapsimporte gesunken

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Im ersten Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres wurde weniger Raps in die EU eingeführt als im Vorjahr. Das Ende des Getreideabkommens und der Importstopp der EU-Anrainerstaaten für ukrainische Ware zeigen offenbar Wirkung.

Seit Beginn des Wirtschaftsjahres wurden mit 1,23 Mio. t knapp 38 % weniger Raps als im Vorjahreszeitraum in die Staaten der EU-27 importiert. Weiterhin wichtigstes Herkunftsland bleibt die Ukraine mit einer Exportmenge von 683.000 t (01.Juli bis 15. Oktober) und einem Anteil von 55 % an den Einfuhren. Das Vorjahresniveau der EU-Importe von insgesamt 1,3 Mio. t wird nach Einschätzung der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft mbH (AMI) nicht annährend erreicht werden. Grund ist das Mitte Juli 2023 von Russland gekündigte Getreideabkommen. Seither müssen ukrainische Güter über alternative Routen wie Straße, Schiene oder über die Donau ausgeführt werden. Dadurch sind die Transportkosten erheblich gestiegen. Die Alternativrouten werden zwar stetig ausgebaut und Brüssel unterstützt eine zügige Abwicklung; gleichzeitig verhindert der Importstopp einzelner EU-Länder umfangreichere Lieferungen.

Nach der Ukraine lieferte Australien im genannten Zeitraum den meisten Raps. Üblicherweise schwindet das Angebot saisonal, aber im genannten Zeitraum reduzierten sich die Importe sogar um mehr als die Hälfte auf 283.000 t. Damit deckte Australien 23 % der EU-Rapseinfuhren. Mit 181.716 t rangiert Moldawien auf Platz 3. Die Lieferungen haben sich gegenüber Vorjahreszeitraum vervierfacht. Der Raps dürfte hauptsächlich aus der Ukraine stammen, die damit den Importstopp der EU-Anrainerstaaten umgeht, denn In Moldawien selbst wurden 2023 nur 65.000 t Raps geerntet.

 

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Grafik der Woche (KW 42 2023)

Argentinische Sojavorräte gehen zu Neige

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Nach der katastrophalen Sojabohnenernte 2023 fehlt der verarbeitenden Industrie in Argentinien Rohstoff, um die Produktion aufrechtzuerhalten.

Die kleine Ernte 2023 stellt die Verarbeitungsindustrie in Argentinien vor große Herausforderungen. Das niedrige heimische Rohstoffangebot führt zu einer deutlich geringeren Auslastung der Ölmühlen. Die verfügbare Kapazität ist derzeit nur zu zwei Drittel beansprucht. Der Auslastungsgrad könnte bei einem anhaltend schwindenden heimischen Sojaangebot weiter zurückgehen. Erste Partien aus der neuen Ernte stehen der Industrie erst ab Mai 2024 wieder zur Verfügung.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ging die Sojabohnenverarbeitung in den Monaten Januar bis August 2023 um 27 % auf 19,6 Mio. t zurück. So wenig wurde zuletzt 2015 verarbeitet. Um ihren Lieferverpflichtungen nachzukommen, waren die Ölmühlen auf Importe angewiesen. So wurden im Zeitraum Januar bis August 2023 rund 8,2 Mio. t eingeführt, so viel wie noch nie zuvor in diesem Zeitraum. Im gesamten Kalenderjahr 2023 könnten es 10 Mio. t werden.

Nach der katastrophalen Sojabohnenernte 2023 dürfte die Erzeugung nach Schätzungen der Getreidebörse in Buenos Aires in der kommenden Saison zur alten Größe zurückfinden. Die Analysten der Börse prognostizieren für die im März des nächsten Jahres beginnende Ernte 2024 eine Erzeugung von rund 50 Mio. t, deutlich mehr als 2023, als nur rund 21 Mio. t Sojabohnen von den Feldern geholt werden konnten. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ist bei den Erwartungen etwas zurückhaltender und erwartet für die kommende Ernte eine Ernte von 48 Mio.t.

 

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Grafik der Woche (KW 41 2023)

Mehr Sonnenblumenkerne aus der Ukraine

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Die globale Produktion von Sonnenblumenkernen dürfte sich nach jüngsten Angaben des IGC 2023/24 auf 56,1 Mio. t belaufen. Damit korrigierte der Rat seine Vormonatsprognose um 300.000 t nach unten. Das Vorjahresergebnis dürfte somit nur noch um 2,6 % übertroffen werden.

Entscheidend für die Abwärtskorrektur ist eine voraussichtlich geringere Ernte in der EU-27. Es wird erwartet, dass in der Union, die weltweit den dritten Rang der wichtigsten Anbieter belegt, rund 10,3 Mio. t Sonnenblumenkerne geerntet werden, was 100.000 t weniger entspricht als noch im August prognostiziert. Trotzdem wird das Vorjahresvolumen voraussichtlich um 12,4 % übertroffen.

In der Ukraine soll das Ernteareal für das Jahr 2023 deutlich erweitert worden sein. Aufgrund günstiger Vegetationsbedingungen ist damit zu rechnen, dass die Erträge höher ausfallen werden als im Jahr 2022. Der Rat prognostiziert eine Produktion von 15,3 Mio. t, was einer Steigerung von 8,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insbesondere die Sonnenblumenflächen in den aktuell unkontrollierten Gebieten haben hierbei einen signifikanten Anteil am Gesamtergebnis. In Russland, wo Ende September die Ernte begonnen hat, wird für 2023 eine Sonnenblumenkernproduktion auf dem Vorjahresniveau von 16,4 Mio. t erwartet. Die Vormonatsprognose bleibt damit unverändert.

 

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Grafik der Woche (KW 40 2023)

Deutscher Außenhandel mit Biodiesel wächst

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In den vergangenen 6 Jahren legten sowohl die deutschen Im- als auch Exporte von Biodiesel stetig zu. Die Niederlande sind der mit Abstand wichtigste Handelspartner, gefolgt von Belgien und Polen.

Die deutschen Exporte von Biodiesel nahmen in den vorigen Jahren mit Ausnahme von 2021 stetig zu. So legten die Ausfuhren von 1,61 Mio. t 2017 bis auf 2,72 Mio. t im Jahr 2022 um rund 69 % zu. Größtes Empfängerland blieben über den ganzen Zeitraum hinweg die Niederlande. Die Ausfuhren in das Nachbarland verdoppelten sich von 2017 bis 2022 nahezu. Während 2017 noch 583.289 t exportiert wurden, waren es im vergangenen Kalenderjahr knapp 1,2 Mio. t. Platz 2 der größten Empfängerländer nahm in den vorigen Jahren Belgien ein, allerdings mit einem deutlich geringeren Anteil. Auch hier konnten die Exporte vervielfacht werden. Polen, und Schweden folgen auf den Plätzen dahinter.

Auf der anderen Seite stiegen auch die deutschen Biodieselimporte stetig an – mit Ausnahme des Jahres 2021. So verdoppelten sich die Importe von 2017 auf 2022 auf rund 1,54 Mio. t. Größter Handelspartner sind auch hier die Niederlande mit dem Hafen Rotterdam als Europas wichtigstem Kontenpunkt für die Versorgung. Aus den Niederlanden erhielt Deutschland im Jahr 2022 rund 782.896 t Biodiesel. 2017 waren es noch 300.959 t. Belgien und Polen folgen bei den deutschen Biodieselimporten ebenfalls auf den Plätzen dahinter.

 

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Grafik der Woche (KW 39 2023)

Pflanzenölproduktion 2023/24 auf Rekordkurs

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Die globale Erzeugung von Pflanzenölen wird nach USDA-Schätzungen im dritten Jahr nacheinander steigen und neue Höchstwerte erreichen.

Die globale Pflanzenölproduktion dürfte 2023/24 nach Meinung des US-Landwirtschaftsministeriums USDA 222,8 Mio. t erreichen. Das wären 6,5 Mio. t mehr als 2022/23. Damit dürfte die Produktion den Bedarf von schätzungsweise 217,5 Mio. t mehr als ausreichend decken. Das bedeutet, dass die Endbestände an Pflanzenölen weltweit um etwa 0,1 auf 30,6 Mio. t steigen werden. Palmöl bleibt das bedeutendste Pflanzenöl am Weltmarkt. Die globale Produktion dürfte das dritte Jahr in Folge ansteigen und wird nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) auf 79,5 Mio. t erreichen. Gegenüber 2022/23 ist das einem Plus von 1,9 Mio. t. Palmöl hat damit einen Anteil von 35,7 % an der gesamten globalen Pflanzenölproduktion. Indonesien bleibt mit 47 Mio. t größter Erzeuger, gefolgt von Malaysia mit 19 Mio. t und Thailand mit knapp 3,5 Mio. t.

 Die Produktion von Sojaöl dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr um 2,9 auf 61,6 Mio. t steigen und könnte somit einen Höchststand erreichen. Mit 17,2 Mio. t bleibt China Hauptproduzent – allerdings auf Grundlage entsprechend großer Sojabohnenimporte. Die USA nimmt mit 12,2 Mio. t den zweiten Platz ein. Gleichermaßen wird ein Anstieg der Sonnenblumenölproduktion prognostiziert, was auf größere Verfügbarkeit infolge der Anbauausweitung fußt. Weltweit werden 21,7 Mio. t produziert werden, 0,6 Mio. t mehr als 2022/23. Allein Russland trägt dazu

6,6 Mio. t bei, rund 0,3 Mio. t mehr. Auch für die EU und die Ukraine wird ein Plus erwartet, während Argentinien, die Türkei und die USA weniger produzieren dürften. Rapsöl wird 2023/24 ebenfalls das Vorjahresvolumen übertreffen und mit geschätzten 33 Mio. t rund 400.000 t umfangreicher ausfallen. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht die globale Versorgung pro Kopf der Bevölkerung mit Pflanzenölen für die menschliche Ernährung, einschließlich der Verarbeitungsprodukte, als gesichert. Die Einführung der Kappungsgrenze für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse in der EU – bei tendenziell sinkendem Verbrauch an Kraftstoffen infolge der steigenden Elektrifizierung des Straßenverkehrs – werde den Bedarf in der EU nicht weiter steigen lassen, so die Prognose der Förderunion. Vielmehr werde der globale Bedarf für die energetische Nutzung außerhalb der EU bestimmt.

 Die UFOP verweist auf die Global Biofuel Alliance, die kürzlich auf Initiative der Regierung Indiens am Rande des G 20 Gipfels von den Regierungschefs u.a. der USA, Brasilien, Argentinien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, gegründet wurde. Die UFOP bedauert, dass aus der EU nur Italien dieser Allianz angehöre und nicht Deutschland bzw. die EU-Kommission. Denn die EU sei zwar global führend in den gesetzlichen Anforderungen an den Nachweis der Nachhaltigkeit und Zertifizierungspflichten. Die zukünftigen globalen Anforderungen an die Nachhaltigkeit werden aber im Warenverkehr von dieser Allianz bestimmt werden, so die die Erwartung der UFOP.

 

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Grafik der Woche (KW 38 2023)

Deutschland wichtiger EU-Versorger mit Rapsöl

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Die deutschen Rapsöllieferungen sind im Wirtschaftsjahr 2022/23 erneut gestiegen, nachdem sie im Jahr zuvor deutlich zurückgegangen waren. Mit knapp 1,3 Mio. t führte die Bundesrepublik 2022/23 gut 19 % mehr Rapsöl aus als noch in der vergangenen Saison. Das Volumen des Wirtschaftsjahres 2020/21 wurde allerdings um 6 % verfehlt.

Mit Abstand größter Empfänger für Rapsöl aus Deutschland waren auch 2022/23 mit gut 710.400 t die Niederlande, allerdings mit der Zielrichtung globaler Weiterexport. In der vorangegangenen Saison lagen die Ausfuhren in die Niederlande noch knapp 19 % niedriger. Platz zwei belegt Belgien mit 110.800 t. Das Königreich erhielt rund 28 % mehr als 2021/22. Danach folgen Dänemark, Frankreich und Norwegen als wichtige Destinationen. Frankreich kaufte rund 58.400 t (-10%) und blieb damit ebenfalls ein wichtiger Absatzmarkt, nach Dänemark wurden rund 72.100 t ausgeführt (+12 %). Das deutlichste Plus verzeichneten jedoch die Lieferungen nach Norwegen: mit 53.600 t hat sich das Volumen des Vorjahres mehr als verdoppelt. Auch China, Schweden, das Vereinigte Königreich, Finnland und Brasilien erhielten deutlich mehr als 2021/22, während nach Polen, Tschechien und in die Schweiz weniger geliefert wurde.

Die Entwicklung beim Export unterstreicht die Bedeutung des Standortes Deutschland für die Versorgung mit Rapsöl und zugleich mit dem Proteinfuttermittel Rapsschrot für die Europäische Union. Mit der Einführung der von der EU-Kommission zum Jahresende angekündigten Unionsdatenbank, die analog zur BLE-Datenbank „Nabisy“ die Nachhaltigkeitsnachweise der auf Quotenverpflichtungen anzurechnenden Biodiesel und HVO-Mengen erfasse, werde die Bedeutung des europäischen Rapsanbaus und damit für Rapsöl als „ilUC-freier“ Rohstoff für den Klimaschutz sichtbar werden, so die Erwartung der UFOP.

 

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Grafik der Woche (KW 37 2023)

EU-Hülsenfruchternte überdurchschnittlich - UFOP fordert attraktive Förderung der heimischen Erzeugung und Vermarktung

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Die EU-Erzeugung von Hülsenfrüchten zur Ernte 2023 dürfte mit einem Plus von 5 % das Vorjahresergebnis und damit auch das Mittel der vergangenen fünf Jahre übertreffen. Den größten Zuwachs verzeichnen Futtererbsen und Sojabohnen.

Nach Einschätzung der EU-Kommission dürften 2023 gut 6,3 Mio. t Hülsenfrüchte in der Union geerntet werden, 5 % mehr als im Vorjahr. Das Rekordergebnis von 6,9 Mio. t aus dem Jahr 2017 wird jedoch deutlich verfehlt. Vor allem Futtererbsen werden mit 2,1 Mio. t und einem Plus von 11 % im Vergleich zum Vorjahr umfangreicher gedroschen. Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ist das Plus sowohl auf die Flächenausdehnung als auch auf voraussichtlich höhere Erträge zurückzuführen.

Wichtigste Hülsenfrucht der EU-27 bleibt die Sojabohne mit einem leicht vergrößerten Anteil von 44 % an der Leguminosenernte. Die Erzeuger dürften 2023 rund 2,3 Mio. t und damit etwa 14 % mehr als im Vorjahr einfahren und das, obwohl die Anbauflächen im Vorjahresvergleich um 99.000 ha reduziert wurde. Demgegenüber bleibt die EU-Ackerbohnenerzeugung mit 1,2 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis von 1,3 Mio. t zurück. Der deutlichste Rückgang wird bei Süßlupinen erwartet. Mit 332.000 t wird die Ernte rund 26 % unterhalb des Vorjahresergebnisses gesehen. Ausschlaggebend dafür sind die voraussichtlich deutlich geringeren Erträge.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) betont den grundsätzlichen Aufwärtstrend im Anbau und in der Produktion von Körnerleguminosen. Dies bestätigt das Interesse der landwirtschaftlichen Betriebe, mit dem Anbau von Hülsenfrüchten neue Absatzmärkte zu erschließen und die Fruchtfolgesysteme resilienter und risikoärmer zu gestalten.

Die UFOP fordert mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zum Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums im Deutschen Bundestag, die Begleit- und Fördermaßnahmen im Bereich der Eiweißpflanzenstrategie (EPS) ausreichend attraktiv zu gestalten, um diese positive Entwicklung zu stützen. Der Instrumentenkasten liege vor, es bedürfe nur einer zukunftsgerichteten und mutigen Orchestrierung. Im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik erneuert die Förderunion ihre Forderung nach einer angemessenen Prämiengestaltung in der ersten und zweiten Säule beim Anbau von Körnerleguminosen in vielfältigen Fruchtfolgen. Zusammen mit einer sachgerechten Finanzierung der EPS würden damit wichtige Rahmenbedingungen einer zukünftigen und von den Verbraucherinnen und Verbrauchern ebenso wertgeschätzten Ackerbaustrategie geschaffen, die dann auch den Namen verdiene.

 

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Grafik der Woche (KW 36 2023)

Deutsche Biodieselexporte auf hohem Niveau - UFOP: Exporte entlasten Rapsmarkt

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Für 2023 zeichnet sich ein reger Außenhandel mit Biodiesel ab. So stieg der Export in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 %. Die Importe reduzierten sich um 11 %; der Exportüberschuss liegt bei ca. 0.81 Mio. t. Der Export ist aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) ein überaus wichtiges Ventil zur Entlastung des Rapsölmarktes und hat somit eine große Bedeutung für die Auslastung der Rapsmühlen. Die UFOP geht davon aus, dass insbesondere Biodiesel und das in dieser Statistik berücksichtigte, aber nicht gesonderte ausgewiesene HVO aus Abfallölen importiert werden. Diese Prognose bestätigt der jährlich erscheinende Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Deutschland exportierte im ersten Halbjahr 2023 laut Statistischem Bundesamt rund 1,5 Mio. t Biodiesel. Demgegenüber belief sich der Import auf 686.117 t. Wichtigster Handelspartner bleibt mit 46 bzw. 58 % am Gesamtexport bzw. -import nach wie vor die Niederlande. Rotterdam ist in der EU der größte Hafen für Biodieselimporte und zugleich Europas größter Standort für die HVO-Produktion. Die Importmenge nahm das zweite Jahr in Folge zu. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) kamen darüber hinaus größere Lieferungen aus Malaysia, Österreich und Finnland, während die Einfuhren aus Belgien und Polen hinter dem Vorjahresvolumen zurückblieben.

Unter den Empfängerländern für deutschen Biodiesel dominieren mit den Niederlanden, Belgien, Polen, Schweden und Frankreich ebenfalls EU-Länder. Wichtigstes Drittland sind hier die USA, die in der ersten Hälfte 2023 mit knapp 242.000 t sogar den zweiten Platz halten, nachdem sich die Liefermenge gegenüber Vorjahr mehr als verdoppelte.

 

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Grafik der Woche (KW 35 2023)

Rege Rapsimporte trotz großer Ernte

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Deutschland hat im Wirtschaftsjahr 2022/23 rund 5,74 Mio. t Raps eingeführt und damit etwa 2 % mehr als in der vorangegangenen Vermarktungssaison – und dies, obwohl die Rapsernte 2022 umfangreicher ausfiel als noch im Jahr zuvor.

Auf Platz 1 der wichtigsten Lieferländer bleibt Australien mit 1,4 Mio. t. Im Vorjahr erhielt die Bundesrepublik noch rund 12.000 t mehr. Mit rund 3,4 Mio. t, stammte der Großteil der Importe nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) aus EU-Ländern. Dies täuscht jedoch, denn Belgien lieferte bei einer nationalen Ernte von nur 32.000 t laut offizieller Statistik ca. 323.000 t an deutsche Ölmühlen und Händler. Das dürfte, wie bereits in den Vorjahren, zum größten Teil Ware aus der Ukraine gewesen sein, denn Gent ist Andienungslager für Kontraktware der Pariser Börse. Und von dort werden die Lieferungen direkt an die Rheinschiene weitertransportiert. Importe aus den Niederlanden spielten entgegen den vorigen Wirtschaftsjahren 2022/23 keine wesentliche Rolle.

Aus Frankreich erhielt die Bundesrepublik rund 1,1 Mio. t Rapssaat und damit rund 388.000 t mehr als noch im Jahr zuvor. Diese Menge dürfte auch aus französischer Produktion stammen. Bei Ware aus Polen, dem Baltikum, Bulgarien und Rumänien ist dies aus den Außenhandelsdaten nicht eindeutig erkennbar. Polen hatte 2022 zwar eine große Rapsernte, aber das dürfte nicht der Grund sein, warum mit knapp 540.000 t rund 230.000 t mehr nach Deutschland geliefert wurden. Vielmehr dürfte dies vor allem Raps aus der Ukraine gewesen sein. Gleiches gilt für die Ostseeanrainerstaaten. Schweden lieferte 2022/23 beispielsweise die fünffache Menge, Dänemark das Anderthalbfache. Und auch von der EU-Ostgrenze wie der Slowakei kamen größere Mengen: Die Lieferungen nach Deutschland haben sich mehr als verdoppelt. Aus der Ukraine selbst kamen rund 705.000 t und damit rund 90.000 t mehr.

Für das Wirtschaftsjahr 2023/24 werden infolge der regen Importtätigkeit von Raps aus der Ukraine analoge Mengeneffekte bei den Importen erwartet, zumal die deutsche Rapsernte 2023 kleiner als im Vorjahr ausfällt

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Grafik der Woche (KW 34 2023)

Sojaversorgung auf Rekordkurs

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Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürften in der laufenden Saison weltweit rund 403 Mio. t Sojabohnen erzeugt werden, davon 81 % in Brasilien, Argentinien und den USA.

Weltweit dürften 2023/24 rund 402,8 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen. Damit hat das USDA seine Prognose von Juli um 2,5 Mio. t zurückgenommen. Verglichen mit dem vorherigen Wirtschaftsjahr wäre dies dennoch ein großes Plus von 33 Mio. t. Korrigiert wurde insbesondere die Ernteprognose für die USA. Dort dürften nur noch 114,5 Mio. t gedroschen werden, 2,6 Mio. t weniger als bisher erwartet. Damit würde das Vorjahresergebnis von knapp 117 Mio. t deutlich verfehlt.

Den globalen Verbrauch avisiert das Ministerium auf knapp 384 Mio. t, etwas weniger als in der Vormonatsprognose, aber immer noch 20,7 Mio. t über der nachgefragten Menge in 2022/23. Für die weltweit größten Verbraucher China (118 Mio. t), USA (66 Mio. t), Brasilien (60 Mio. t) und Argentinien (43 Mio. t) wurde indes keine Korrektur vorgenommen.

Die globalen Endbestände an Sojabohnen dürften 2023/24 Rekordhöhe erreichen, auch wenn die aktuelle Schätzung aufgrund der Anpassungen bei der Erzeugung um 1,6 auf 119,4 Mio. t zurückgenommen wurde. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) werden gegenüber dem Vormonat insbesondere geringere Vorräte in den USA, aber auch in der EU und Brasilien erwartet. Gegenüber 2022/23 wäre dies allerdings ebenfalls eine deutliche Zunahme von 16,3 Mio. t.

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Grafik der Woche (KW 33 2023)

Ölsaatenausfuhren der Ukraine 2022/23 übertreffen Vorjahr - EU wichtigster Handelspartner

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Die Ausfuhren der in der Ukraine angebauten Ölsaaten haben trotz des seit Februar 2022 anhaltenden Krieges und den damit verbundenen Einschränkungen zugenommen.

Die Ukraine konnte ihre globale Stellung als wichtiger Erzeuger von Sonnenblumenkernen auch in der Saison 2022/23 behaupten. Obwohl mit 12,2 Mio. t über 5,3 Mio. t weniger geerntet wurden als in der vorangegangenen Saison, bleibt die Ukraine nach Russland und vor der EU auf Platz zwei der weltweit wichtigsten Erzeuger. Gleichzeitig nahm der Anteil der Rohstoffexporte im Jahresvergleich deutlich zu. Der größte Anteil der Ausfuhren zwischen September 2022 und Mai 2023 war für die EU (79 %) bestimmt, da der Zugang zum Weltmarkt aufgrund des fragilen Getreideabkommens beschränkt war. Trotz der erschwerten Bedingungen konnten immer noch rund 2 Mio. t Sonnenblumenkerne exportiert werden, etwas mehr als in der vorangegangenen Saison.

Nach Einschätzung des ukrainischen Prognosedienstleisters APK-Inform hatten die Sojabohnenausfuhren 2022/23 einen Umfang von rund 3 Mio. t, gegenüber 1,4 Mio. t im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Besonders die Ausfuhren in die EU und in die Türkei haben sich vervielfacht.

Die Rapsexporte der Ukraine dürften sich im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf 3,4-3,6 Mio. t belaufen haben, was zum einen deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,7 Mio. t liegt und zum anderen eine Rekordmenge bedeutet. Wichtigste Destination war mit fast 3 Mio. t die EU, wo der Anteil der aus der Ukraine stammenden Rapseinfuhren knapp 41 % der gesamten Importe ausmacht. APK-Inform prognostiziert die Exporte für das kommende Wirtschaftsjahr 2023/24 ambitioniert auf dem Niveau des abgelaufenen Wirtschaftsjahres, wenngleich die Kriegseinflüsse derzeit kaum vorhergesagt werden können, insbesondere die Folgen der russischen Angriffe auf Lager- und Verladeeinrichtungen.

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Grafik der Woche (KW 32 2023)

Moderat schwankender Biodiesel- und Bioethanolverbrauch

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In den ersten vier Monaten des Jahres 2023 belief sich der Verbrauch von Dieselkraftstoff B7 auf gut 9,6 Mio. t und blieb damit knapp 7 % hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Vor allem der März toppte die bisherigen Absatzmengen im Kalenderjahr. Der Biodieselverbrauch nahm im April 23 gegenüber Vorjahresmonat um knapp 5 % auf 209.300 t ab.

Die Quartalsmenge lag mit rund 831.000 t gut 2 % unter Vorjahresvolumen. Da in den vier Monaten die verbrauchte Dieselmenge gegenüber Vorjahreszeitraum deutlicher zurückging, erhöhte sich der volumetrische Beimischungsanteil nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) gegenüber Vorjahr von 7,5 auf 7,9 %.

Der Einsatz von Bioethanol inkl. ETBE blieb im April 23 knapp unter der Marke von 100.000 t. Bioethanol und ETBE verzeichneten im Vergleich zum Vormonat Zunahmen von 13 % bzw. 5 %. Die Monatsmenge von 99.400 t weist gegenüber Vorjahresmonat dennoch ein Minus von gut 12 % auf. Gleichzeitig nahm der Verbrauch von Ottokraftstoff gegenüber April 22 um 4 % auf 1,3 Mio. t zu.

Infolgedessen reduziert sich der Beimischungsanteil im April 23 auf 7,1 (Vorjahr: 8,2) %. Da in den ersten vier Monaten mehr fossiler und auch mehr Biokraftstoff verbraucht wurden, erreicht die Gesamtmenge gut 5,5 Mio. t und ist damit 4 % größer als im Vorjahreszeitraum. Eine mehrjährige Statistik steht zur Verfügung unter: https://www.ufop.de/biodiesel-und-co/biodiesel-preis/

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Grafik der Woche (KW 31 2023)

Deutsche Rapsschrotexporte rückläufig

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UFOP: Biodieselproduktionskette stützt Proteinstrategie

Die Rapsschrotexporte Deutschlands verfehlten das Volumen des Vorjahreszeitraums. Hauptabnehmer wie Dänemark, Spanien und Frankreich importierten deutlich weniger, während die Niederlande, Schweden und die Schweiz umfangreicher orderten.

Insgesamt hat Deutschland im Juli/Mai 2022/23 gut 1,5 Mio. t Rapsschrot exportiert und damit etwa 4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Das ist nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die kleinste Menge seit 4 Jahren. Deutsches Rapsschrot wird hauptsächlich in die EU-Mitgliedstaaten geliefert. Diese erhielten im genannten Zeitraum rund 1,3 Mio. t. Mit 685.000 t floss das meiste in die Niederlande. Damit hat sich das Volumen gegenüber Vorjahreszeitraum um gut 5 % reduziert. Dänemark als zweitwichtigster Handelspartner im Geschäft mit Rapsschrot hat mit 182.000 t seine Importe aus Deutschland ebenfalls um 5 % verringert. Um mehr als ein Drittel schrumpften unterdessen die Lieferungen nach Frankreich, nach Spanien wurden sogar 52 % weniger ausgeführt. Beide Länder hatten aufgrund der eigenen größeren Rapsernten weniger Bedarf an Schrotlieferungen aus dem Ausland.

Die Lieferungen nach Schweden weisen nach Angabe des Statistischen Bundesamtes indes ein Plus von fast einem Drittel auf. Außerhalb der Europäischen Gemeinschaft war die Schweiz erneut wichtigster Abnehmer und steigerte die Menge um knapp 12 % auf das Rekordvolumen von 78.000 t.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) unterstreicht die in der Verarbeitungskette von Biodiesel aus Rapsöl anfallenden Mengen an Rapsschrot. Rapsschrot sei die mit Abstand wichtigste Proteinquelle für die Tier- und zukünftig möglicherweise auch Humanernährung. Die Bedeutung dieses Sektors für die Wertschöpfung und den Klimaschutz sei hierzulande an der Rapssaatverarbeitungskapazität von mehr als 9 Mio. t und über 4 Mio. t Produktionskapazität für Biodiesel abzulesen, betont die Förderunion.

Die UFOP begrüßte daher ausdrücklich den Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 21./22. Juni 2023 mit der einstimmigen Forderung an die Bundesregierung, die geplante jährliche Absenkung der Kappungsgrenze für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse nicht weiter zu verfolgen. Die UFOP betont, der Krieg habe einmal mehr die Importabhängigkeit des Industriestandortes Deutschland von fossilen Energieträgern deutlich gemacht. Die Eignung von Rapsöl für eine vielfältige Nutzung in der Humanernährung sowie zur energetischen und möglicherweise in Zukunft verstärkten stofflichen Nutzung in einer vernetzten Bio-Ökonomie sei die Voraussetzung für eine gesicherte Versorgung mit Protein aus heimischen bzw. europäischen Anbau.

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Grafik der Woche (KW 30 2023)

Kanada 2023/24 weltweit größter Rapserzeuger

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Die EU-27 dürfte aufgrund des dürregeplagten Frühjahres weniger Raps von den Feldern holen und rutscht hinter Kanada auf Platz 2 der weltweit größten Rapserzeuger.

Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums dürften im Wirtschaftsjahr 2023/24 global rund 87,4 Mio. t Raps von den Feldern geholt werden. Gegenüber der Vormonatsprognose ist das ein marginales Plus von etwa 200.000 t. In der vorherigen Saison wurden mit 88,3 Mio. t allerdings noch 900.000 t mehr eingefahren. Die um 800.000 t größere und somit auf insgesamt ca. 4 Mio. t erwartete Ernte in der Ukraine veranlasste das Ministerium zu der Aufwärtskorrektur. Demgegenüber fällt die Erntemenge in der EU-27 wohl geringer aus als noch im Juni prognostiziert. Bei den anderen weltweit wichtigen Erzeugern hält das Ministerium nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) an der Juniprognose fest.

Den globalen Verbrauch sieht das USDA in der Saison 2023/24 bei rund 85,7 Mio. t und damit 0,5 Mio. t über die Vormonatsschätzung und 0,4 Mio. t über Vorjahr.

Zum Ende des jüngst gestarteten Wirtschaftsjahres dürften global rund 6,4 Mio. t eingelagert werden. Damit erwartet das USDA um rund 500.000 t niedrigere Vorräte als noch im Juni. Auf Jahressicht wäre dies dennoch ein Anstieg um immerhin etwa 200.000 t. Das Minus im Monatsvergleich beruht insbesondere auf den gekürzten Prognosen der Endbestände für die EU-27, deren Vorräte auf rund 1,4 Mio. t und damit 500.000 t unter Juniprognose geschätzt werden. Die Prognose für Chinas Bestände wurde ebenfalls um 100.000 t auf 1,6 Mio. t nach unten korrigiert. 

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Grafik der Woche (KW 29 2023)

EU-27 importiert weniger Palmöl

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Die EU-Mitgliedstaaten haben im Wirtschaftsjahr 2022/23 erheblich weniger Palmöl eingeführt als im Vorjahr. Der Rückgang der Importe war vor allem in den Niederlanden, Italien und Belgien deutlich.

Die EU-27 importierte von Juli 2022 bis Ende Juni 2023 knapp 4 Mio. t Palmöl und damit rund 934.000 t oder 19 % weniger als noch im Jahr zuvor. Wichtigstes Empfangsland der Union ist Spanien, welches mit 1,2 Mio. t rund 4 % mehr erhielt als noch in der Vermarktungssaison 2021/22. Auf Platz 2 der größten Importeure folgen die Niederlande mit 1,2 Mio. t. Hier wird das Vorjahresvolumen von 1,4 Mio. t jedoch um knapp 19 % verfehlt. Bei der Beschreibung der niederländischen Importe ist zu beachten, dass Häfen wie Rotterdam oder Amsterdam zentrale Empfangsorte für Überseeimporte sind und als Eingangspforte in die EU gelten, von wo aus Palmöl in andere EU-Mitgliedstaaten weitergeliefert wird. Zudem sind die Niederlande auch ein wichtiger europäischer Standort zur Herstellung von Biokraftstoffen.

Deutlicher fällt der Rückgang der Palmölimporte Italiens aus, denn mit 803.000 t führte das Land nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) rund 38 % weniger ein als im Vergleichszeitraum 2021/22. Noch stärker ist der Einbruch der belgischen Palmölimporte, die um 42 % auf 100.000 t zurückgegangen sind. Demgegenüber hat Deutschland deutlich mehr Palmöl aus dem Ausland importiert. Es waren 2022/23 mit 359.000 t knapp ein Viertel mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. 

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) begrüßt die grundsätzlich rückläufige Tendenz der Palmölimporte. Die Förderunion führt dies im Wesentlichen auf den Rückgang der Verwendung von Palmöl als Rohstoff zur Herstellung von Biodiesel bzw. Hydriertem Pflanzenöl (HVO) zurück. Kritisch wird jedoch gesehen, dass im gleichen Zeitraum der Import von fragwürdigen Biokraftstoffen aus China in die EU massiv zugenommen hat, die als sogenannte fortschrittliche Biokraftstoffe deklariert wurden, bei denen starke Zweifel an der korrekten Zertifizierung und an den erforderlichen Nachweisen an die Rohstoffherkunft angemeldet wurden.

Alle EU-Mitgliedsstaaten müssen die Anrechnung von Biokraftstoffen aus Palmöl auf die nationalen Beimischungsmandate oder Treibhausgasquoten bis spätestens 2030 auslaufen lassen. In Deutschland ist deren Anrechnung bereits seit Januar 2023 ausgeschlossen; der Import zur Verarbeitung für den Export ist weiterhin möglich. Neben Deutschland haben weitere Mitgliedsstaaten die Anrechnung von Palmöl-basierten Biokraftstoffen bereits ausgeschlossen, u.a. Frankreich, Italien, Österreich, Belgien und Schweden.

Die UFOP erwartet, dass zukünftig die heimische „Ölquelle“ Rapsöl als „iLUC-freier“ Rohstoff als Alternative an Bedeutung gewinnen wird, denn Raps wird in Fruchtfolgen in traditionellen Ackerbauregionen angebaut. Gemäß dem Ergebnis des Triloges zur Änderung der Erneuerbaren Energien-Richtlinie (RED III) muss die EU-Kommission bis zum 1. September 2023 einen Bericht vorlegen, indem geprüft wird, ob auch Sojaöl als „iLUC-Rohstoff“ einzustufen ist.

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Grafik der Woche (KW 28 2023)

Australien bleibt wichtigster EU-Rapslieferant 2022/23

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Die Rapsimporte der EU-27 aus Drittstaaten übertrafen mit 7,3 Mio. t das Vorjahresvolumen von 5,5 Mio. t deutlich. Das entspricht einem Plus von 33 %. Die europäischen Sojaimporte blieben dagegen hinter dem Vorjahresniveau zurück.

Die Sojabohneneinfuhren der EU sind im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2022/23 auf rund 13,0 Mio. t zurückgegangen. Brasilien und die USA bleiben mit einem Anteil an den gesamten Sojabohnenimporten der EU von 41 bzw. 40 % die wichtigsten Lieferanten.  Aus der Ukraine kam mit 1,3 Mio. t mehr als das Doppelte der Vorjahresmenge von 435.000 t.

Anders als die Sojabohnenimporte haben die Rapssaateinfuhren im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt. Bei den Herkünften stechen zwei Handelspartner heraus: die Ukraine und Australien. Mit einem Anteil von rund 49 % am gesamten Importvolumen ist Australien 2022/23 der wichtigste Handelspartner. Mit 3,6 Mio. t wurde auch das Vorjahresergebnis um 24 % übertroffen. Aus der Ukraine wurden 3,0 Mio. t Raps geliefert, was einem Anteil von 40 % an den gesamten Importen entspricht. Im Vorjahr erhielt die Bundesrepublik noch lediglich 1,6 Mio. t aus der Ukraine. Aus Uruguay kamen rund 283.500 t, nach nur 9.000 t im Vorjahr.

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Grafik der Woche (KW 27 2023)

Erzeugung von Sonnenblumenkernen auf Rekordkurs

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Angesichts voraussichtlich größerer Ernten in der EU-27 und der Ukraine dürfte die globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen 2023/24 einen neuen Höchstwert erreichen.

Der Internationale Getreiderat (IGC) stellt 2023/24 eine globale Ernte an Sonnenblumenkernen von 56,9 Mio. t in Aussicht. Das wären nicht nur rund 5 % mehr als noch im Jahr zuvor, sondern auch 1,6 Mio. t mehr als bislang erwartet. Der bisherige Höchstwert von 56,2 Mio. t aus der Saison 2021/22 dürfte damit um 700.000 t übertroffen werden. Ausschlaggebend für die Aufwärtskorrektur sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die erwarteten größeren Ernten in der EU-27 und der Ukraine. So dürften zuletzt günstige Vegetationsbedingungen in Teilen der Union das Ertragspotenzial deutlich verbessert haben. Mit den aktuell avisierten 10,5 Mio. t dürften in der Gemeinschaft knapp 15 % mehr Sonnenblumenkerne geerntet werden als noch im Jahr zuvor.

Jüngsten Angaben zufolge dürfte sich die Anbaufläche für Sonnenblumenkerne in der Ukraine auf 5,3 Mio. ha belaufen. Unter Berücksichtigung potenzieller Flächen in aktuell umkämpften Gebieten schätzt der Rat die Anbaufläche auf 6,5 Mio. ha, was einem Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor diesem Hintergrund dürfte die aktuell geschätzte Ernte mit 15,3 Mio. t das Vorjahresniveau um knapp 9 % übertreffen. Angesichts des anhaltenden Kriegsgeschehens in Osteuropa bleibt die Prognose jedoch vage. Russlands Erzeugung dürfte in der Vermarktungssaison 2023/24 das zweite Jahr in Folge den Spitzenwert von 16,4 Mio. t erreichen. Damit bleibt das Land auf Platz 1 der weltweit wichtigsten Anbieter von Sonnenblumenkernen.

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Grafik der Woche (KW 26 2023)

Ölmühlen verkaufen mehr Rapsöl

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Die Rapsölverkäufe der Ölmühlen blieben zu Beginn des Wirtschaftsjahres deutlich unter den Ergebnissen der Vorjahresmonate, dümpelten dann über den Jahreswechsel vor sich hin und legten in der zweiten Wirtschaftsjahreshälfte richtig los.

Im laufenden Wirtschaftsjahr von Juli bis April 2022/23 verkauften Ölmühlen, laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), rund 583.800 t Rapsöl an den Einzelhandel bzw. an gewerbliche Abfüller. Das waren 7 % mehr als im Vergleichszeitraum 2021/22 und 11 % mehr als noch 2020/21. Gleichzeitig wurden 202.200 t Rapsöl an die Lebensmittelindustrie abgesetzt, was allerdings 2 % weniger waren als im Vergleichszeitraum.

Im Außenhandel konnte jedoch Rapsöl aus Ölmühlen in Deutschland, nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH), auftrumpfen. Gegenüber Vorjahreszeitraum hat die Menge um 13 % auf 303.800 t zugenommen. Gegenüber 2020/21 ist das sogar ein Plus von 29 %.

Die Rapsölverkäufe erreichten im April 23 rund 108.200 t, im März 23 sogar die Spitzenmenge von 121.100 t.

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Grafik der Woche (KW 25 2023)

Pflanzenölproduktion 2023/24 über Vorjahr avisiert

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Die globale Erzeugung von Pflanzenölen wächst auch im Wirtschaftsjahr 2023/24 und erreicht erneut neue Höchstwerte. Dabei verzeichnet sowohl die Produktion von Raps- und Sojaöl als auch von Palmöl einen Anstieg. Die Produktion von Sonnenblumenöl dürfte jedoch sinken.

Nach der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) beläuft sich die globale Erzeugung von Pflanzenölen 2023/24 auf 222,8 Mio. t. Das wären 6,1 Mio. t mehr als noch 2022/23. Damit könnte die Produktion den Bedarf von voraussichtlich 217,9 Mio. t vollständig decken. Die Endbestände werden sich nur unwesentlich erhöhen.

Palmöl bleibt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) bei Herstellung und Verbrauch das bedeutendste Pflanzenöl am Weltmarkt. Die globale Produktion wird auf 79,3 Mio. t geschätzt. Gegenüber 2022/23 entspricht das einem Plus von 1,6 Mio. t. Palmöl hat damit einen Anteil von gut 36 % an der gesamten globalen Pflanzenölproduktion. Indonesien bleibt mit 47 Mio. t größter Erzeuger, gefolgt von Malaysia mit 19 Mio. t und Thailand mit knapp 3,5 Mio. t.

Die Produktion von Sojaöl dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr um 3,7 auf 62,4 Mio. t ausgedehnt werden und könnte damit neuen Höchststand erreichen. Mit 17 Mio. t bleibt China Hauptproduzent – allerdings auf Grundlage entsprechend großer Saatimporte. Die USA nimmt mit gut 12,3 Mio. t den zweiten Platz ein. Auch an Rapsöl dürften 2023/24 mit 32,9 Mio. t rund 200.000 t mehr produziert werden als noch 2022/23. Die Produktion von Sonnenblumenöl dürfte demgegenüber 2023/24 mit 20,8 Mio. t um rund 10.000 t sinken, obwohl das globale Angebot an Sonnenblumenkernen angesichts einer Ausweitung der Anbauflächen das Vorjahresergebnis übertreffen könnte. Zu Buche schlagen bei dieser Einschätzung insbesondere Produktionsrückgänge in Argentinien und in der Ukraine. Das Minus kann auch durch voraussichtlich mehr Sonnenblumenöl aus der EU-27 nicht ausgeglichen werden.

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Grafik der Woche (KW 24 2023)

EU-Sojaerzeugung 2023 über Vorjahr

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Das Australian Bureau of Agricultural and Resource Economics and Sciences (ABARES) geht in der aktuellen Schätzung der Erntemenge 2023/24 mit 4,9 Mio. t praktisch von einem Einbruch der Erzeugung gegenüber dem Vorjahr aus. In der Saison 2022/23 wurde mit 8,2 Mio. t ein Rekordergebnis erzielt.  

Grundlage für die aktuelle Schätzung sind die sich auf der Zielgerade befindende Aussaat, aber auch die aktuelle Trockenheit, mit der die Reihe der zuletzt drei aufeinanderfolgenden Rekordergebnisse zu Ende gehen wird. Eine Erntemenge von 4,9 Mio. t würde einem Rückgang von 41 % gegenüber dem Rekordergebnis 2023 entsprechen. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) sind neben der reduzierten Anbaufläche vor allem die durch das erwartete El-Niño-Wetterphänomen bedingten niedrigeren Hektarerträge als Ursache für den gravierenden Rückgang anzuführen. Zwar füllten frühe Herbstniederschläge in den wichtigen Anbauregionen die Bodenwasservorräte auf und sorgten für günstige Anbaubedingungen, allerdings blieben die notwendigen Herbstniederschläge nach der Aussaat in den nördlichen Anbaugebieten unterdurchschnittlich.  Die AMI erinnert an die besondere Erntesituation in 2023: Die Rekordernten überforderten die Aufnahmefähigkeit der Lagerkapazitäten; Qualitätsprobleme und Lagerverluste waren die Folge. Die attraktive Erlösaussichten boten jedoch weiterhin einen ausreichenden Anreiz zum Anbau, so dass nur die Grenzstandorte in trockenen Gebieten aus der Produktion genommen wurden.

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Grafik der Woche (KW 23 2023)

EU-Sojaerzeugung 2023 über Vorjahr

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UFOP: Nachhaltiger Körnerleguminosenanbau erfordert nachhaltige Förderung

Das Sojaangebot der EU-27 dürfte auch in diesem Jahr wachsen, und das, obwohl das EU-Areal kleiner ausfallen dürfte als noch 2022.

Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Den jüngsten Angaben zufolge erwartet die EU-Kommission für 2023 rund eine Ernte von 2,8 Mio. t Sojabohnen, knapp 16 % mehr als 2022. Damit dürfte die Europäische Union die größte Sojaernte seit 6 Jahren einfahren. Auch 2023 bleibt Italien mit den aktuell prognostizierten gut 1 Mio. t größter EU-Erzeuger. Das Vorjahresvolumen wird um voraussichtlich 15,6 % übertroffen. Auch in anderen Mitgliedsstaaten sieht die Kommission das diesjährige Sojaangebot über der Vorjahreslinie. In Frankreich, dem zweitgrößten EU-Anbieter, wird ein Plus von 17 % auf 438.000 t erwartet, in Rumänien dürften mit den aktuell avisierten 394.000 t sogar knapp 63 % mehr zusammenkommen als 2022. In Kroatien und Ungarn sind es mit 251.000 und 171.000 t voraussichtlich 30 bzw. 35 % mehr.

Demgegenüber dürften Erzeuger in Deutschland auf einem deutlich verringerten Areal mit 91.000 t rund 24,8 % weniger von den Feldern holen als noch 2022. Auch in Österreich könnte das Vorjahresergebnis mit den aktuell prognostizierten 212.000 t um knapp 14 % verfehlt werden.

Ausschlaggebend für das insgesamt größere Sojaangebot der EU-27 sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere die erwarteten höheren Erträge, denn die Anbaufläche wird mit 994.000 rund 98.000 ha kleiner ausfallen als noch 2022.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) führt den Rückgang der deutschen Anbaufläche auf das Niveau von 2021 auf die positive Preisentwicklung anderer Kulturarten wie z. B. Weizen zur letztjährigen Aussaat zurück. Im Sinne des Klimaschutzes und als Beitrag zur Biodiversität bedürfe es daher für alle Körnerleguminosenarten eines frühzeitigen und verlässlichen Preisanreizes über Vorkontrakte. Dies sei die Voraussetzung, um regionale Lieferketten zu festigen und weiterzuentwickeln. Vorerst müsse eine angemessene flächenbezogene Förderung in der Entwicklungsphase der Proteinstrategie diese Anreizfunktion übernehmen, so die UFOP. Ergänzt werden müsse diese um Fördermaßnahmen für die Produkt- und somit Wertschöpfungsentwicklung. Mit Blick auf den Klimawandel betont die Förderunion die Notwendigkeit erheblicher züchterischer Investitionen zur nachhaltigen Etablierung dieser Wertschöpfungsketten. Die neuen Züchtungsmethoden wie CRISPR/Cas könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Hier sei die EU-Kommission am Zuge, eine Neuregelung vorzuschlagen.

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Grafik der Woche (KW 22 2023)

Massiver Rückgang der Rapskurse

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UFOP: Fragwürdige UCOME-Importe aus China und Doppelanrechnung mitverantwortlich

Die Notierungen für Raps befinden sich seit Jahresbeginn fast durchgehend im Sinkflug. Sie rutschten zwischenzeitlich sogar erstmals seit November 2020 unter die Linie von 400 EUR/t. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist nach Auffassung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) nicht nur die zu erwartende gute globale Marktversorgung mit Raps, sondern auch der Import von gebrauchten Abfallölen und Fetten aus China sowie daraus hergestelltem Biodiesel (UCOME – Used Cooking Oil Methylester) im Umfang von ca. 500.000 t seit Ende 2022.

Aus Branchenkreisen wurden Zweifel an der korrekten Zertifizierung und an den erforderlichen Nachweisen an die Rohstoffherkunft angemeldet. Werden diese Biokraftstoffmengen hierzulande und in weiteren EU-Mitgliedsstaaten doppelt auf Quotenverpflichtungen angerechnet, reduziere diese virtuelle Anrechnung zur Erfüllung der THG-Quotenverpflichtung entsprechend den physischen Bedarf, besonders an Biodiesel aus Rapsöl, stellt die UFOP fest. Die Glaubwürdigkeit der Nachhaltigkeitszertifizierung werde hierdurch grundsätzlich in Frage gestellt, so die Befürchtung der Förderunion. Daher müsse nun vonseiten der Bundesregierung und der EU-Kommission entsprechend durchgegriffen werden. Zudem seien verstärkte Vor-Ort-Kontrollen erforderlich.

Dieser komplexen Marktsituation folgend bewegen sich die Terminmarktnotierungen für Raps in Paris seit einigen Monaten nahezu ungebremst nach unten. Im Sog rückläufiger Rohöl- und Palmölnotierungen sowie zwischenzeitlich nachgebender US-Sojakurse büßte auch europäischer Raps an Wert ein. Sowohl das US-Landwirtschaftsministerium als auch der Internationale Getreiderat prognostizierten kürzlich eine mehr als ausreichende Versorgung mit Raps und Sojabohnen in der kommenden Saison 2023/24. Vor allem die EU könnte mit voraussichtlichen 20,0 Mio. t die größte Rapsernte seit 5 Jahren einfahren, dafür sprechen die derzeit günstigen Witterungsbedingungen und die gute Entwicklung der Feldbestände. Auch für die kommenden Wochen werden günstige Bedingungen, vor allem für Frankreich, Deutschland und Rumänien, vorhergesagt.

Der Fronttermin August 23 schloss am 30. Mai 2023 bei 385 EUR/t. Zum Vorjahreszeitpunkt lag der Schlusskurs noch bei 814,75 EUR/t und damit mehr als doppelt so hoch, als die Invasion Russlands in die Ukraine die Notierungen in ungeahnte Höhen trieb.

Anders sieht es bei den Kursen für Sojabohnen in Chicago aus, welche sich zwischenzeitlich zwar befestigen konnten, zuletzt jedoch ebenfalls abrutschten. Am Sojabohnenmarkt stehen die Vegetations- und Erntebedingungen in Südamerika und in den USA im Fokus. Fehlende Niederschläge und Hitze schmälerten das Ertragspotenzial der laufenden Sojabohnenernte in Argentinien erheblich. Demgegenüber dürfte Brasilien eine Rekordernte einfahren. Hinzu kam eine schwindende Nachfrage nach US-Lieferungen. Die brasilianische Konkurrenz dominiert derzeit den Exportmarkt und stellt die US-Partien in den Schatten.  

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Grafik der Woche (KW 21 2023)

IGC erwartet 2023/24 mehr Futtererbsen als im Vorjahr

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Sowohl in Russland als auch in den USA und der EU-27 werden 2023/24 voraussichtlich mehr Futtererbsen gedroschen als in der vorigen Saison. Dadurch dürfte die globale Erzeugung auch das Niveau des Vorjahres übertreffen.

Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürfte sich die globale Futtererbsenerzeugung in der Saison 2023/24 auf 14,0 Mio. t belaufen. Das wären nicht nur 0,3 Mio. t mehr als in der Saison zuvor, sondern auch die größte Menge der vergangenen 3 Jahre. Ausschlaggebend für das prognostizierte Plus sind vor allem größere Ernten in Russland und den USA. Für die russische Erzeugung von Futtererbsen bedeutet die Schätzung von 3,7 Mio. t eine Steigerung um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr. Dadurch steht Russland im dritten Jahr in Folge an der Spitze der Futtererbsenproduzenten. In den Vereinigten Staaten dürften mit 700.000 t sogar 45,6 % mehr geerntet werden. Eine Ausweitung der Anbauflächen in Montana, North Dakota und Idaho bei avisierten Durchschnittserträgen veranlassten den IGC zu dieser Aufwärtskorrektur. Auch die Erzeugung von Futtererbsen in der EU-27 dürfte um 4,1 % auf 1,9 Mio. t zunehmen.

Demgegenüber wird die Futtererbsenerzeugung Kanadas 2023/24 nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbh) im Jahresvergleich um 5 % auf 3,3 Mio. t zurückgehen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem ein Rückgang der Anbauflächen. Große Lagerbestände und eine rückläufige Exportnachfrage veranlassten kanadische Farmer dazu, das Futtererbsenareal zu reduzieren.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht das Anbaupotenzial von Futtererbsen vor allem in Europa bei weitem nicht ausgeschöpft. Der Erfolg einer europäischen Eiweißpflanzenstrategie bemesse sich auch an der Entwicklung der Anbaufläche. Aus Gründen der Biodiversität, ihrem Beitrag zum Klimaschutz und auch zu ökonomisch möglichst resilienten Fruchtfolgen könnten Körnerleguminosen und speziell Futtererbsen vergleichsweise kurzfristig einen wichtigen Beitrag leisten. Die UFOP betont, dass dazu die Förderung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik nachgebessert werden müsse – gemessen an den Vorteilen und den Zielvorgaben der „Farm-to-Fork“-Strategie der Kommission

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Grafik der Woche (KW 20 2023)

Rekordernte an Sojabohnen 2023/24 erwartet

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Der Index für Pflanzenöle reduzierte sich im April 2023 zum fünften Mal in Folge und erreichte ein Niveau von 130 Punkten, 1,8 Punkte bzw. 1,3 % weniger als im Vormonat. Einzig die Preise für Palmöl konnten sich auf Monatssicht behaupten, während Sonnenblumen-, Soja- und Rapsöl schwächer tendierten.

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet für 2023/24 eine weltweite Rekordernte bei Sojabohnen von 410,6 Mio. t. Das wären 11 % oder 40,2 Mio. t mehr als noch 2022/23.

Sollte diese Prognose tatsächlich eintreffen, würde die Erzeugung von Sojabohnen im Jahresvergleich so stark steigen wie seit mehr als 10 Jahren nicht mehr. Diese Erwartung basiert vor allem auf wesentlich höheren Ertragserwartungen in Argentinien nach der diesjährigen historischen Dürre. Auf Argentinien entfallen mit 48,0 Mio. t (+21 Mio. t gegenüber Vorjahr) mehr als die Hälfte des prognostizierten Anstieges. Brasilien, Uruguay und Paraguay haben demnach einen Anteil von mehr als ein Viertel, was sowohl auf eine größere Anbaufläche als auch auf höhere Erträge zurückzuführen ist. Brasilien dürfte mit 163,0 Mio. t (+8 Mio. t) weiterhin auf Platz 1 der weltweit bedeutsamsten Sojaerzeuger bleiben. Auch wenn das Sojaareal in den Vereinigten Staaten unverändert bleiben dürfte, sieht das Ministerium die US-Erzeugung mit 122,7 Mio. t rund 6,4 Mio. t über Vorjahr. Ausschlaggebend dafür sind erwartete höhere Erträge.

Zugleich stellt das USDA 2023/24 einen Anstieg des globalen Sojaverbrauchs in Aussicht. Der jüngsten Schätzung zufolge dürfte sich dieser auf 386,5 Mio. t belaufen, rund 21,4 Mio. t mehr als im Vorjahr. Bei einer weltweiten Erzeugung von 410,6 Mio. t ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein voraussichtlicher Versorgungsüberschuss von 24,1 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Endbestände 2023/24 das zweite Jahr in Folge zunehmen und mit 122,5 Mio. t das Vorjahresvolumen um 21,5 Mio. t übertreffen; dies wäre ein neuer Höchstwert.

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Grafik der Woche (KW 19 2023)

Pflanzenölpreise rutschen ab und erreichen Vorkriegsniveau

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Der Index für Pflanzenöle reduzierte sich im April 2023 zum fünften Mal in Folge und erreichte ein Niveau von 130 Punkten, 1,8 Punkte bzw. 1,3 % weniger als im Vormonat. Einzig die Preise für Palmöl konnten sich auf Monatssicht behaupten, während Sonnenblumen-, Soja- und Rapsöl schwächer tendierten.

Nach einem kurzzeitigen Aufschwung im März 2023 blieben die Palmölpreise im April praktisch unverändert, da der Abwärtsdruck infolge der schwachen Nachfrage durch das begrenzte Angebot nahezu ausgeglichen wurde. Im Gegensatz dazu bewegten sich die Forderungen für Sojaöl nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) weiter nach unten. Ausschlaggebend dafür war insbesondere die voraussichtliche Rekordernte von Sojabohnen in Brasilien, auch wenn Trockenheit und Hitze das argentinische Ertragspotenzial immens limitieren. Gleichzeitig setzen auch die Preise für Raps- und Sonnenblumenöl ihre Abwärtsbewegung fort, vor allem infolge des nach wie vor weltweit reichlichen Angebots an exportfähigen Ölen und Saat bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage.

Der FAO-Index für Getreide lag im April 23 bei durchschnittlich 136,1 Punkten und damit um 2,4 Punkte bzw. 1,7 %, niedriger als im Vormonat und sogar 33,5 Punkte (knapp 20 %) unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der Weltmarktpreise für wichtige Getreidearten überwog dabei den Anstieg der Reispreise.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) stellt fest, dass der Preisindex für Pflanzenöle und Getreide das Niveau vor Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine erreicht hat. Dieses entspricht dem zu diesem Zeitpunkt erreichten Niveau der Preisanstiege für Energie, Kraftstoffe und Düngemittel. Die UFOP sieht die Erzeugerpreise mit dem aktuellen Indexniveau zugleich auf einem für die Ackerbaubetriebe in der Europäischen Union ökonomisch kritischen Niveau angekommen. Infolge der Verstetigung der Energiepreise müssen die Erzeugerpreise für die Ackerfrüchte insgesamt steigen als Grundlage für eine nachhaltige Produktion und diversifizierte Fruchtfolgen. Resiliente Fruchtfolgen sind vorrangig ein Ergebnis der Ökonomie, betont die Förderunion.

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Grafik der Woche (KW 18 2023)

Frankreich bleibt wichtigster Rapserzeuger der EU-27

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EU-Kommission erwartet Rapsernte über Vorjahr

Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland dürfte 2023 mehr Raps geerntet werden als im Vorjahr, gleiches gilt für Litauen und Ungarn. Das deutlichste Plus verzeichnet jedoch die Erzeugung in Rumänien.

Angesichts der milden Temperaturen sowie überdurchschnittlicher Niederschlagsmengen sind die Rapsbestände auf den deutschen Feldern bislang sehr gut entwickelt. So geht die EU-Kommission jüngsten Angaben zufolge von einer deutschen Rapsernte 2023 von 4,5 Mio. t aus. Das wären rund 232.000 t mehr als im Vorjahr. In Folge reichliche Niederschläge sind die Böden allerdings gebietsweise nicht befahrbar, was die Feldarbeiten verzögert. Auch in Frankreich dürfte mit knapp 4,6 Mio. t mehr Raps von den Feldern geholt werden als noch im Jahr zuvor. Damit bleibt das Land vorerst auf Platz 1 der größten EU-Rapserzeuger.

Das deutlichste Plus verzeichnet indes Rumänien. So dürften hier nach Angaben der EU-Kommission im Jahr 2023 mit rund 1,6 Mio. t Raps gut 33 % mehr als im Dürrejahr 2022 zusammenkommen und damit so viel wie seit 6 Jahren nicht mehr. Auch in Tschechien sowie Litauen und Ungarn wird eine größere Rapsernte in Aussicht gestellt. Demgegenüber dürfte in Polen, welches auf Platz 3 der wichtigsten EU-Erzeuger rangiert, mit 3,4 Mio. t rund 8 % weniger Raps von den Feldern geholt werden als im Vorjahr. Auch Dänemark dürfte nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) eine kleinere Ernte einfahren.

Der prognostizierte Rückgang der Rapserzeugung in Polen und Dänemark kann durch das voraussichtliche Plus in Frankreich, Deutschland und Rumänien mehr als ausgeglichen werden. So stellt die Kommission eine EU-Rapsernte von 20 Mio. t in Aussicht, was nicht nur 464.000 t mehr wären als noch 2022, sondern auch die zweitgrößte Erntemenge aller Zeiten. Einzig 2014 konnte mit 21,8 Mio. t noch mehr eingefahren werden.

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Grafik der Woche (KW 17 2023)

Rapsverbrauch steigt weltweit

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Ukraine-Exporte trotz Krieg gestiegen

Während die kanadischen Rapsimporte seit Januar an Tempo verlieren, kommt deutlich mehr australische Ware am deutschen Markt an.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bezog die Bundesrepublik von Juli 2022 bis Februar 2023 rund 3,7 Mio. t Raps und damit – trotz einer deutlich größeren Inlandsernte – nahezu die gleiche Menge wie im Vorjahreszeitraum. Aus Australien wurden rund 777.730 t geliefert und damit fast das Doppelte der Vorjahresmenge. Weniger deutlich, weil erst im September beginnend, fällt der Anstieg der kanadischen Lieferungen aus. Mit rund 47.000 t kamen bislang 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum, dabei verloren die Importe zuletzt jedoch deutlich an Fahrt.

Die Einfuhren aus der Ukraine legten um 8 % auf 638.800 t zu und dies trotz der mit dem Krieg verbunden Schwierigkeiten und Gefahren. Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) weist dabei daraufhin, dass damit das langjährige Mittel von 730.500 t allerdings nicht erreicht wird. Aus Polen kamen mit 307.700 t rund 23 % mehr, was auf die 14 % größere Ernte, aber vor allem auf die immensen Mengen an ukrainischem Raps in polnischen Lagerhallten zurückzuführen ist. Polen erhielt im Juli/April 2022/23 rund 1,42 (0,16) Mio. t Raps aus dem Nachbarland, bald das Zehnfache der Vorjahresmenge.

Rumänien lieferte aufgrund der 18 % kleineren Ernte mit 232.600 t knapp 26 % weniger. Frankreich konnte angesichts einer 36 % größeren Rapsernte seinen Anteil an den deutschen Rapsimporten ungewöhnlich stark ausbauen. Von dort kam mit rund 601.000 t genau ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

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Grafik der Woche (KW 16 2023)

Rapsverbrauch steigt weltweit

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Das USDA erhöht seine Schätzungen für die weltweite Erzeugung und den Verbrauch von Raps.

Im aktuellen Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zum globalen Angebot und zur weltweiten Nachfrage wird die weltweite Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf rund 87,2 Mio. t Raps geschätzt Im Vergleich zur Vormonatsprognose ist dies ein Plus von 900.000 t. Im vorangegangenen Wirtschaftsjahr kamen mit 74,5 Mio. t noch rund 14,5 % weniger zusammen. Die Anhebung gegenüber dem Vormonat beruht insbesondere auf der voraussichtlich größeren Erzeugung in Bangladesch. Bei den sechs weltweit wichtigsten Erzeugerländern hält das USDA an der März-Prognose fest, lediglich die Schätzungen für die EU-27 und Russland wurden marginal nach oben korrigiert.

Im Wirtschaftsjahr 2022/23 dürften nach Schätzung des USDA global rund 84,0 Mio. t Raps verbraucht werden und damit 1,6 Mio. t mehr als noch im März erwartet. Im Vergleich zur vorangegangenen Saison wäre dies ein Plus von 8,4 Mio. t.

Obwohl die weltweite Erzeugung über den Zahlen des Vormonates gesehen wird, dürften die Vorräte zum Ende der laufenden Saison um rund mit 6,2 rund 500.000 t kleiner ausfallen als noch im März avisiert. Grund dafür ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die größere Verarbeitung sowie ein lebhafter Welthandel mit Raps. Ende des Wirtschaftsjahres 2021/22 wurden lediglich 4,1 Mio. t Raps eingelagert, sodass die eingelagerte Menge Ende der Saison 2022/23 das Vorjahresvolumen um rund 50 % übertreffen würde.

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Grafik der Woche (KW 15 2023)

EU-Erzeugung von Sonnenblumenkernen 2023 auf Rekordkurs

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Insbesondere in Rumänien und Ungarn wird mit einer deutlichen Steigerung der Erzeugung von Sonnenblumenkerne gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Die erwarteten Rückgänge in Frankreich und Deutschland können damit mehr als kompensiert werden. 

Nach jüngsten Schätzungen der EU-Kommission dürften in der EU-27 im Jahr 2023 rund 10,9 Mio. t Sonnenblumenkerne geerntet werden. Das wären nicht nur knapp 18 % mehr als noch im Vorjahr, sondern auch ein neuer Rekordwert. Diese Erwartung fußt einzig auf Ertragssteigerungen, denn die EU-Anbaufläche dürfte mit 4,8 Mio. ha rund 7 % kleiner ausfallen als 2022.

Rumänien baut seine Position als größter EU-Erzeuger weiter aus. Mit 3,3 Mio. t liegt die Schätzung sogar um 967.000 t oder knapp 42 % über dem Vorjahr. Ausschlaggebend für das kräftige Ernteplus sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere höhere Erträge, denn die Anbaufläche dürfte marginal auf 1,3 Mio. ha zurückgehen. Auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten soll es ein deutliches Ernteplus geben, unter anderem in Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Italien und in der Slowakei. Demgegenüber werden in Frankreich mit 1,7 Mio. t rund 105.000 t weniger Sonnenblumenkerne erwartet als noch 2022, auch weil die Anbaufläche voraussichtlich um rund 12 % kleiner ausfällt. Für Deutschland prognostiziert die EU-Kommission einen erheblichen Einbruch der Sonnenblumenkernerzeugung um mehr als der Hälfte. Auf einer mit 32.000 ha erheblich reduzierten Anbaufläche werden voraussichtlich rund 67.000 t Sonnenblumenkerne erzeugt. Im Vorjahr wurde die Erzeugung hierzulande infolge des Krieges gegen die Ukraine auf eine Rekordfläche von etwa 86.000 ha ausgeweitet; die Erzeugung lag bei 159.000 t.

Aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) ist diese Reaktion im Anbauverhalten nachvollziehbar, nachdem die im vergangenen Jahr überhitzte Entwicklung der Erzeugerpreise wieder auf Normalniveau zurückgekehrt ist und die Landwirte bei zu erwartenden höheren Deckungsbeiträgen wieder verstärkt auf Winterrungen gesetzt haben. Die Entwicklung zeigt auch die Bedeutung von mittelfristig ausgerichteten Anbau- und Lieferverträgen vonseiten des Handels und der Verarbeiter, wenn der Markt von Sonnenblumen in Deutschland dauerhaft auf einem höheren Niveau etabliert werden soll.

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Grafik der Woche (KW 14 2023)

EU-Kommission erwartet sinkendes EU-Sojaareal zur Ernte 2023 – UFOP begrüßt Überlegungen der EU-Kommission zur Weiterentwicklung der europäischen Proteinstrategie

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Zur Ernte 2023 wird ein leicht verringerter Anbau von Hülsenfrüchten prognostiziert. Dabei schlägt insbesondere das kleinere Sojaareal zu Buche. Der Anbau von Futtererbsen und Ackerbohnen könnte ausgeweitet werden. 

Nach einer ersten Schätzung der EU-Kommission wird die mit Hülsenfrüchten bestellte Fläche in der EU-27 zur Ernte 2023 voraussichtlich um gut 1 % auf knapp 2,5 Mio. ha zurückgehen. Das wäre dennoch das drittgrößte Areal in den vergangenen 10 Jahren. Sojabohnen nehmen seit 2018 den größten Anteil ein. Mit geschätzten 1 Mio. ha dürfte die Sojafläche gegenüber dem Vorjahr zwar um knapp 9 % schrumpfen, bleibt aber im sechsstelligen Hektarbereich. Der Anbau von Futtererbsen 2023 wird von der EU-Kommission bei 816.000 ha gesehen, eine Zunahme gegenüber der vorangegangenen Saison um 6 %. Ackerbohnen dürften auf einer um knapp 6 % größeren Fläche von rund 464.000 ha gedrillt werden. Demgegenüber schrumpft das Süßlupinenareal den Schätzungen zufolge um 4 % auf 205.000 ha.

Aufgrund des Flächenzuwachses bei Futtererbsen und Ackerbohnen könnte je nach Witterungsverlauf auch die Ernte 2023 größer ausfallen. Auf Basis durchschnittlicher Erträge könnten mit 2,1 Mio. t rund 14 % mehr Futtererbsen gedroschen werden als im Vorjahr. Während bei Ackerbohnen ein um 8 % auf 1,3 Mio.t steigendes Mengenpotenzial gesehen wird, dürften mit 273.000 t knapp 5 % weniger Süßlupinen geerntet werden, so die EU-Kommission. Das Flächenminus für Sojabohnen kann indes nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) durch voraussichtlich größere Erträge mehr als kompensiert werden. So könnte 2023 eine Rekordmenge von 2,8 Mio. t zusammenkommen, knapp 16 % mehr als 2022.

Mit Blick auf die nationale Ackerbaustrategie fordert die UFOP, diese mit zukunftsweisenden Fruchtfolgekonzepten und Anbaumethoden sichtbar zu machen. Möglich wäre dies, indem der ganzheitliche Ansatz der Ökosystemleistung auch monetär bewertet werde. Damit bekäme der gesellschaftliche Anspruch nach mehr Biodiversität im Anbau auch ökonomisch ein Preisschild. Dies sei Voraussetzung dafür, dass sich um Eiweißpflanzen erweiterte Fruchtfolgesysteme auch in der betriebswirtschaftlichen Bewertung zu einer ökonomischen nachhaltigen Komponente in den Ackerbaubetrieben entwickeln. Am Ende entscheide jedoch der Verbraucher an der Ladentheke, ob diese „Flächenbindung“ und diese Leistung auch gewünscht und damit honoriert wird, stellt die Förderunion fest. Welchen langen Atem es bedarf, zeige sich auch in dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Demonstrationsvorhaben „LeguNet“, an dem die UFOP als Projektpartner beteiligt ist.

Auf europäischer Ebene begrüßt der Verband die Überlegungen der EU-Kommission zur Weiterentwicklung der europäischen Proteinstrategie zu einem übergreifenden, ganzheitlichen Ansatz. Dabei gehe es sowohl um die direkte Nutzung von pflanzlichem Eiweiß als Quelle für die menschliche Ernährung als auch um die indirekte Nutzung über das Futtermittel, von dem der Tierhaltungssektor profitieren könne.

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Grafik der Woche (KW 13 2023)

Weniger Ölsaaten verarbeitet

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In der ersten Hälfte des laufenden Wirtschaftsjahres 2022/23 verarbeiteten deutsche Ölmühlen weniger Raps, Sonnenblumenkerne und Sojabohnen als im Vorjahreszeitraum.

Ölmühlen in Deutschland haben nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Zeitraum Juli bis Dezember 2022 knapp 4,5 Mio. t Raps verarbeitet. Das waren gut 5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Das neue Angebot aus deutscher Erzeugung traf erst im August 2022 und damit etwas verspätet bei den Verarbeitern ein. Wurden laut der Bundesanstalt im Juli 2022 noch lediglich 536.200 t Raps verarbeitet, waren es im Folgemonat bereits 721.200 t und im Oktober 2022 sogar 855.800 t. Der bisherige Spitzenwert wurde mit 883.000 t Raps im August 2021 verzeichnet.

Die Verarbeitung anderer Ölsaaten reduzierte sich im betrachteten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 11 % auf 1,6 Mio. t. Hier wurde erst im Dezember 2022 eine deutliche Steigerung auf monatlich 323.500 t verzeichnet, in den Monaten zuvor waren es im Schnitt 258.000 t. Insgesamt wurden knapp 6,2 Mio. t Ölsaaten verarbeitet und damit 6,8 % weniger als 2021. Das ist eine vergleichbare Menge wie im Jahr 2019. Insgesamt fällt die Produktion von Pflanzenölen und -schroten etwas geringer aus.

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Grafik der Woche (KW 12 2023)

Voraussichtlich mehr Sonnenblumenkerne 2023/24

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Der Internationale Getreiderat prognostiziert eine globale Ernte an Sonnenblumenkernen 2023/24 von 54,8 Mio. t. Das wären 8 % oder 4 Mio. t mehr als in der laufenden Saison.

Ausschlaggebend für das voraussichtliche Plus sind erwartete höhere Erträge, die sich nach den hitzebedingt enttäuschenden Ergebnissen 2022 wieder dem Durchschnitt nähern dürften. Das gilt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere für die Erzeugung in Europa. So wird für die EU-27 gegenüber der Vorjahresernte ein Plus von 1,1 Mio. t avisiert. Trotz kriegsbedingter Unsicherheiten erwartet der IGC für die Ukraine sogar ein Plus von 1,5 Mio. t auf 13,5 Mio. t. Für Russland werden 15,8 Mio. t erwartet (+0,8 Mio. t). Der IGC taxiert für die USA eine kleinere Sonnenblumenernte als 2021. Demgegenüber werden für China keine nennenswerten Produktionsveränderungen erwartet.

Der Rat weist darauf hin, dass die Ernteprognose noch sehr vage ist, schließlich hat die Aussaat in den wichtigsten Anbauländern noch nicht einmal begonnen. Die Einschätzung für die Ukraine ist besonders schwierig, da ein beträchtlicher Teil der traditionellen Anbauflächen in den aktuell umkämpften Gebieten liegt.

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Grafik der Woche (KW 11 2023)

Soja: Argentinien nicht mehr unter den Top 3-Exporteuren

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Die Ertragsprognose des Landes wurde erneut kräftig gesenkt und drückt damit auch die Verbrauchs- und Exportschätzung.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA erwartet in seinem neuesten Bericht für 2022/23 eine weltweite Sojabohnenernte von 375 Mio. t. Das wären knapp 8 Mio. t weniger als im Vormonat erwartet, allerdings 17 Mio. t mehr als 2021/22. Die Rücknahme der Schätzung gegenüber Februar beruht vor allem auf der drastisch gekürzten Prognose für die argentinische Erzeugung. Das Land kämpft seit mehreren Wochen gegen die anhaltende Trockenheit und Hitze, was die Ertragsaussichten weiter schmälert. So dürften in Argentinien nur rund 33 Mio. t an Sojabohnen geerntet werden, 8 Mio. t oder knapp ein Fünftel weniger als noch im Februar erwartet. Für andere wichtige Erzeugerländer wie Brasilien, die USA oder Indien hält das Ministerium an der Vormonatsprognose fest.

Der weltweite Verbrauch wird bei rund 371,1 Mio. t gesehen und damit 5,3 Mio. t unter der Februarschätzung. Verglichen mit dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr wäre dies dennoch ein Plus von fast 9 Mio. t. Vor allem für Argentinien hat das USDA die Verbrauchserwartung im laufenden Wirtschaftsjahr reduziert: auf rund 41 Mio. t, das sind 3,6 Mio. t weniger als noch im Februar erwartet wurden und 5,1 Mio. t weniger als 2021/22. Auch China dürfte nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) mit den prognostizierten 113,3 Mio. t etwa 2,0 Mio. t weniger verbrauchen als zuvor erwartet. 

Nach Angaben des USDA dürften zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres rund 100 Mio. t an Sojabohnen eingelagert sein, gut 2 Mio. t weniger als im Februar geschätzt, aber rund 1 Mio. t mehr als im Vorjahr. Während Chinas Vorräte im Vergleich zur Februarschätzung um voraussichtlich knapp 2 auf 34,3 Mio. t steigen, dürften die argentinischen und brasilianischen Endbestände mit 19,8 bzw. 31,5 Mio. t um 2,6 bzw. 0,7 Mio. t schrumpfen. Auch die Vorräte der USA gehen voraussichtlich um 0,4 auf 5,7 Mio. t zurück.

Global dürften 2022/23 rund 168,4 Mio. t Sojabohnen über die Weltmeere verschifft werden. Damit korrigiert das USDA seine Vormonatsprognose um knapp 1 Mio. t nach oben. Im vorangegangenen Wirtschaftsjahr wurden hingegen knapp 154 Mio. t verschifft. Das Plus gegenüber Vormonat basiert insbesondere auf den erwarteten größeren Exporte Brasiliens. Infolge der deutlich größeren Ernte dürfte Brasilien etwa 92,7 Mio. t exportieren. Die USA dürften 2022/23 rund 54,8 Mio. t verschiffen. Argentinien dürfte mit 4,3 Mio. t Platz drei unter den Exporteuren verlieren und von Paraguay und Kanada verdrängt werden.

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Grafik der Woche (KW 10 2023)

Biodieselverbrauch 2022 stabil

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Für das Kalenderjahr 2022 ist bei Biodiesel gegenüber dem Jahr 2021 ein leichter Rückgang um 1 % auf 2,516 Mio. t (Vj. 2,560 Mio. t) zu verzeichnen. Die Beimischung von Bioethanol stieg demgegenüber um 3 % von 1,153 Mio. t auf 1,186 Mio. t.  

Die noch vorläufige Statistik des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für das Jahr 2022 weist einen Beimischungsanteil von 7,2 % bei Biodiesel und von 7,0 % bei Bioethanol aus. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Deutschland 34,7 Mio. t Diesel (B 7) und ca. 17,0 Mio. t Ottokraftstoff (E 5 / E 10) verbraucht. Der Gesamtverbrauch liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres.   Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) unterstreicht, dass die zum Vorjahr von 6 % auf 7 % erhöhte THG-Quotenverpflichtung nicht zu einem Anstieg beim Biokraftstoffverbrauch geführt habe, weil der THG-Quotenhandel und die gestiegene Treibhausgasminderungseffizienz der eingesetzten Biokraftstoffe den erforderlichen Mehrbedarf kompensiert haben.


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Grafik der Woche (KW 09 2023)

EU-Rapsimporte 45 % über Vorjahresniveau

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Die bisherigen Rapseinfuhren der EU-27 übertreffen das Vorjahresniveau deutlich – obwohl die EU-Rapsernte deutlich größer ausfiel als im Vorjahr.

Im laufenden Wirtschaftsjahr 2022/23 sind die Rapseinfuhren in die EU-27 deutlich gestiegen. Von Juli bis Februar hatten die Mitgliedsländer bereits 4,6 Mio. t aus Drittstaaten importiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von gut 45 %. Ausschlaggebend für das Importvolumen ist nicht nur die Höhe des EU-Rapsangebotes, sondern auch die Verfügbarkeit und damit die Preise am Weltmarkt.

Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH), AMI, kann die Ukraine trotz des anhaltenden Kriegsgeschehens auch im laufenden Wirtschaftsjahr die Top-Position unter den wichtigsten Rapslieferanten der Union halten. Mit 2,6 Mio. t, knapp 63 % mehr als im Vorjahreszeitraum, steht das Land für 56 % der EU-Rapsimporte. 2021/22 lag der Anteil noch bei 50 %. Australien konnte aufgrund seiner Spitzenernte an Bedeutung zulegen und rangiert mit 1,7 Mio. t und einem Anteil von 36,4 % auf Platz zwei der wichtigsten EU-Lieferanten. Das ist doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Demgegenüber brachen die Importe aus Kanada ein. Mit 193.400 t wurde lediglich ein Bruchteil der Vorjahresmenge von 501.800 t bezogen. Damit reduziert sich der Anteil an den Gesamtimporten um 12 Prozentpunkte auf 4,2 %. Auch aus Moldawien und Serbien erhielt die EU-27 weniger als 2021/22.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) stellt fest, dass die im vergangenen Jahr befürchteten Engpässe durch Lieferungen in die an die Ukraine angrenzenden EU-Mitgliedsstaaten abgepuffert wurden. Denn aufgrund der gesperrten bzw. blockierten Seehäfen wurden alternative Lieferwege gesucht. Statt Lieferengpässen sind aktuell im Fall von Getreide sogar extreme Marktverwerfungen festzustellen, beispielweise bei der EU-Versorgung mit Getreide. Der polnische Bauernverband fordert daher den Ausbau der Produktionskapazitäten für Bioethanol zur Marktentlastung und für den Klimaschutz. Möglichst bald solle flächendeckend Super E 10 auf dem polnischen Markt eingeführt werden. Auch der indische Ministerpräsident Modi kündigte kürzlich die Ausweitung der Bioethanolproduktion und die Anhebung der Beimischung auf 20 % (E 20) an. Zur gleichen Zeit diskutiert die Bundesregierung einen Ausstieg aus der Beimischung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse.

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Grafik der Woche (KW 08 2023)

Außenhandel mit Biodiesel auf Rekordniveau gestiegen

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UFOP: THG-Quotenpolitik Treiber für Ein- und Ausfuhren von Biokraftstoffen
Im Jahr 2022 lieferte Deutschland rund 2,3 Mio. t Biodiesel ins Ausland und damit so viel wie noch nie. Gleiches gilt für die Importe, die einen Umfang von 1,4 Mio. t erreichten. Wichtigster Handelspartner, in beide Richtungen, bleiben die Niederlande.

Die Niederlande bleiben mit Abstand wichtigster deutscher Handelspartner für Biodiesel. Sie legten 2022 sogar noch an Bedeutung zu und nahmen mit 1,16 Mio. t rund 21 % mehr Biodiesel ab als im Jahr 2021. Der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2020 wurde sogar um 124.000 t übertroffen. Die Niederlande sind mit dem Standort Rotterdam in Europa die wichtigste Drehscheibe für den internationalen Biokraftstoffhandel. Auch der Handel nach Belgien und Polen hat zugenommen. Belgien, immerhin auf Platz 2 der Empfangsländer, bezog 2022 rund 635.900 t Biodiesel aus der Bundesrepublik und somit 61 % mehr als im Jahr zuvor. Mit 287.200 t fielen die Lieferungen in die Vereinigten Staaten doppelt so hoch aus wie 2021. Insgesamt erreichten die deutschen Biodieselexporte mit 2,34 Mio. t ein neues Rekordniveau bei einer Produktionsmenge von hierzulande ca. 3,2 Mio. t.

Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wurde Biodiesel im Jahr 2022 in einem Volumen von 1,36 Mio. t nach Deutschland eingeführt, 31 % mehr als 2021. Die größten Mengen kamen aus den Niederlanden, Belgien, Malaysia und Österreich. Besonders auffällig ist das Plus der Importe aus Österreich. Mit rund 82.000 t wurde gut anderthalbmal mehr Biodiesel in den deutschen Markt geliefert als im Vorjahr. Aus Malaysia kamen rund 84 % mehr. Mit einem Minus von 45 % sind die Importe aus Frankreich demgegenüber nahezu eingebrochen.

Die deutsche THG-Quotenpolitik ist nach Einschätzung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) der maßgebliche Treiber für diesen intensiven Warenverkehr. Der Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bestätigte diesen ressourcenpolitisch erwünschten Effekt mit den Rohstoffzahlen der auf die Minderungsverpflichtung angerechneten Biokraftstoffmengen. Die UFOP bedauert mit Blick auf die von Bundesumweltministerin Lemke wiederholt angestoßene Initiative zur Abschaffung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse, dass dieser „Effekt“ der THG-Quotenregelung nicht anerkannt werde. Zudem werde nicht berücksichtigt, dass für die Erfüllung der Winterspezifikation praktisch nur Rapsölmethylester (RME) und damit der Rohstoff aus europäischem Anbau aus Qualitätsgründen in Frage komme, betont die Förderunion.

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Grafik der Woche (KW 07 2023)

Brasilianische Sojaerzeugung auf Rekordkurs

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Brasilien und Argentinien bestätigen auch in diesem Wirtschaftsjahr ihre Anteile am Weltsojamarkt. Während in Brasilien erneut eine Rekordernte erwartet wird, dürfte jedoch die argentinische Sojaerzeugung deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben.

Brasilien, die USA und Argentinien sind mit einem Anteil von insgesamt 81 % die weltweit wichtigsten Sojabohnenproduzenten. Mit großem Abstand folgt Indien mit einem Anteil von 3 %. In Brasilien soll nach Schätzungen des US-Landwirtschafts­ministeriums (USDA) im laufenden Wirtschaftsjahr die Höchstmenge von 153 Mio. t Sojabohnen geerntet werden, 23,5 Mio. t mehr als im Vorjahr. Mit einer Flächenausweitung um 1,9 auf 43,4 Mio. ha kann Brasilien seine Spitzenposition vor den USA weiter ausbauen. In den Vereinigten Staaten ist die Sojabohnenernte bereits Ende des Jahres 2022 abgeschlossen worden. Dort wurden rund 116,4 Mio. t geerntet, das entspricht einem Rückgang von rund 5,2 Mio. t im Vergleich zum Vorjahresergebnis.

In Argentinien, dem weltweit drittgrößten Erzeuger, dürfte angesichts der anhaltenden Trockenheit und Hitze deutlich weniger gedroschen werden als im vergangenen Jahr. Immerhin war der November 2022 Berichten zufolge der wärmste Monat in der Geschichte Argentiniens. Vor diesem Hintergrund dürfte die Erntemenge mit 41 Mio. t rund 2,9 Mio. t geringer ausfallen als im Vorjahr. In Indien werden demgegenüber gemäß der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums mit 12 Mio. t rund 100.000 t mehr erwartet als im vergangenen Jahr.

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Grafik der Woche (KW 06 2023)

Größere EU-Rapserzeugung reduziert Importbedarf

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Eine deutlich höhere Rapsernte in der EU-27 senkt den Importbedarf. Ein weiterhin hoher Bedarf an Rapsöl für die Biokraftstoffindustrie und Rapsschrot für die Tierfütterung treiben die Verarbeitung an.

In der EU-27 wurde 2022 nach Angaben der EU-Kommission deutlich mehr Raps geerntet als im Vorjahr. Die Erntemenge wird auf 19,6 Mio. t beziffert, was einer Steigerung von rund 2,5 Mio. t gegenüber 2021 entspricht. Damit konnte die Union die größte Ernte seit 5 Jahren einfahren, zumal im Vorfeld angesichts der anhaltenden Trockenheit und Hitze mit erheblichen Ertragseinbußen gerechnet worden war. Dieses Plus ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere auf die größere Rapsernte in Frankreich und Deutschland zurückzuführen. Auch Dänemark, Litauen und Polen verzeichneten einen Zuwachs. Produktionsrückgänge in anderen Mitgliedstaaten konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Damit ist das Ernteergebnis erstmals seit 4 Jahren wieder überdurchschnittlich.

Der Gesamtverbrauch der EU-27 wird bei 24,2 Mio. t und damit rund 9 % über Vorjahreslinie gesehen. Der Bedarf der Ölmühlen wird dabei auf 23,3 Mio. t geschätzt, ebenfalls ein Plus von knapp 9 % gegenüber 2021/22. Im Vorjahr konnte der EU-Verarbeitung zu knapp 80 % aus europäischer Erzeugung gedeckt werden. 2022/23 könnte der Anteil voraussichtlich auf gut 84 % steigen. Die EU-Kommission geht deshalb davon aus, dass im laufenden Wirtschaftsjahr weniger Raps eingeführt werden muss. Die Importschätzung liegt bei 5,1 Mio. t und damit um 8 % unter dem Vorjahresvolumen. Die Lagerbestände bleiben gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich unverändert bei einem unterdurchschnittlichen Wert von 0,5 Mio. t.


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Grafik der Woche (KW 05 2023)

Weltweit mehr Futtererbsen geerntet

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UFOP fordert von Bund und Ländern mehr Unterstützung für heimische Eiweißpflanzen

Sowohl in Kanada als auch in Russland sind 2022 deutlich mehr Futtererbsen gedroschen worden als im Vorjahr. Im Zuge dessen dürfte auch die globale Erzeugung das Vorjahresniveau übertreffen.

Der Internationale Getreiderat IGC geht für das Vermarktungsjahr 2022/23 von einer globalen Futtererbsenerzeugung von 13,6 Mio. t aus. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wäre dies ein Plus von 11,3 % gegenüber der vorangegangenen Saison. Die Prognose fußt hauptsächlich auf den höheren Ernteschätzungen für Kanada und Russland. In Kanada – traditionell wichtigstes Erzeugerland weltweit – sollen mit 3,4 rund 1,1 Mio. t oder 51,6 % mehr Futtererbsen geerntet worden sein als im historisch schwachen Vorjahr.

Ein deutliches Plus verzeichnet auch Russland. Mit 3,7 Mio. t sind rund 15,2 % mehr Futtererbsen eingebracht worden als noch 2021. Dadurch steht das Land auch im zweiten Jahr in Folge an der Spitze der Futtererbsenproduzenten. An dritter Stelle folgt die EU-27 mit einer gegenüber Vorjahr unveränderten Produktion von 1,8 Mio. t. Ein Rückgang in Frankreich, Spanien und Rumänien dürfte durch größere Ernte in Deutschland und Litauen laut IGC vollständig ausgeglichen worden sein. Die Futtererbsenernte der Ukraine 2022 wird angesichts des anhaltenden Krieges mit 300.000 t rund 54,1 % unterhalb des Vorjahresergebnisses taxiert.

Mit Blick auf den großen Importbedarf der Europäischen Union bei Futterprotein unterstreicht die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) das mobilisierbare große Anbaupotenzial bei Futtererbsen und den übrigen großkörnigen Leguminosen wie Ackerbohne, Lupine und Sojabohne. Diese bestätigten die vom Verband im Februar 2022 veröffentlichten Studien zur „10+10“-Strategie der UFOP. Die Landwirtschaft stehe seit Jahren in den Startlöchern, komme aber mangels Nachfragevolumen über die Wertschöpfung in der Warenkette nicht voran. An das Bundeslandwirtschaftsministerium gerichtet fordert die UFOP, die Eiweißpflanzenstrategie in der Produktentwicklung und Absatzförderung stärker und verlässlich zu unterstützen, um die Fruchtfolgeerweiterung mit Körnerleguminosen nachhaltig ökonomisch anzureizen. Auch die Bundesländer seien aufgefordert, den Anbau über agrarpolitische Programme der 2. Säule zu fördern. Denn das Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher sei grundsätzlich groß, Dies bestätigten viele Gespräche am Stand der UFOP anlässlich der Internationalen Grünen Woche. Viele Hersteller entwickelten mit großem Engagement Produkte für die direkte Verwendung in der Humanernährung.

Die Bedeutung dieser Kulturarten als Blühpflanzen für die Biodiversität und die Stickstoff-Fixierung für den Klimaschutz und damit deren Beitrag für die gesamte Ökosystemleistung erweiterter Fruchtfolgen seien hinlänglich bekannt und auch allgemein anerkannt, betont die UFOP. Angesichts des Klimawandels und dessen Folgen sei der Handlungs- bzw. Erfolgsdruck enorm, bekräftigt der Verband unter Hinweis auf das 1,5-Grad-Ziel bis 2030. Körnerleguminosen seien ein essentielles Element zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, für die Etablierung resilienter Fruchtfolgen und zur Erhöhung des Kohlenstoffgehaltes im Boden, betont die UFOP.


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Grafik der Woche (KW 04 2023)

Globaler Flächenanspruch durch Biokraftstoffe gering

UFOP: Rohstoffanbau für Biokraftstoffe puffert das Angebot für die Ernährungssicherung

2021 wurden weltweit auf ca. 1,4 Mrd. ha Kulturpflanzen wie Getreide, Ölsaaten, Eiweiß-, Zucker- und Faserpflanzen, Obst, Gemüse, Nüsse u.a. angebaut. Davon wurde das meiste direkt oder indirekt über die Verfütterung an Nutztiere zur Ernährung eingesetzt. Nur rund 8 % der Anbaufläche dienten der Lieferung von Rohstoffen für die Biokraftstoffproduktion.

Die Rohstofferzeugung für die Verwendung in Biokraftstoffen konzentriert sich auf Regionen mit strukturellen Überschüssen. Dies ist ablesbar an den im Vergleich zur EU hohen Mandaten für die Beimischung, z. B. in Indonesien (35 % Biodiesel) oder in den USA (15 % Bioethanol). Die Gründe liegen vorrangig in der Markt- und Preisstabilisierung der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise sowie in der Lieferung eines Beitrages zur Energieversorgungssicherheit. Ohne Biokraftstoffe mit ihrer angebotspuffernden Wirkung würde sich der Druck auf die Rohstoffpreise erhöhen.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) betont, dass bei der Herstellung von Biokraftstoffen zugleich Protein in hoher Qualität anfällt, das zur Nutztierfütterung oder direkt für die Humanernährung eingesetzt wird. Der im Zusammenhang mit Diskussion um weltweite Landnutzungsänderungen angeführte Flächenbedarf für die Biokraftstoffproduktion wird der Tatsache nicht gerecht, dass der Flächenanteil für die Proteinproduktion bei Raps heraus- bzw. angerechnet werden müsse, stellt die UFOP fest. Bei einem Anteil von 60 % Futterprotein beim Raps wäre somit nur 40 % der Anbaufläche für die Biokraftstoffproduktion anzurechnen. Dieser Ansatz ist aus Sicht der Förderunion sachgerecht, denn andernfalls müssten fehlenden Proteinmengen durch Importe von zusätzlichen Flächenbedarf gedeckt werden müssten.

Dieser Kompensationseffekt wird bei allen sogenannten „iLUC-Studien“ und daraus abgeleiteten Diskussionen gewollt nicht berücksichtigt. Dies betont die UFOP mit allem Nachdruck vor dem Hintergrund der aktuell bekannt gewordenen Initiative von Bundesumweltministerin Lemke, die Biokraftstoffproduktion aus Anbaubiomasse ab 2030 auslaufen zu lassen. Aus Sicht der UFOP ist es unverständlich, dass Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir diese Initiative unterstützt und die hinlänglich bekannten Zusammenhänge ignoriert. Denn die heimische bzw. europäische Rapsproduktion für die Kraftstoffherstellung sichert zugleich die Versorgung mit gentechnisch unverändertem Rapsprotein für die Milchproduktion. Praktisch jedes Milchprodukt mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ signalisiert, dass die Kühe am Anfang dieser Warenkette mit nachhaltig zertifiziertem Rapsschrot aus der Biodieselproduktion gefüttert wurden.

Mit ihrer Initiative schafft Bundesumweltministerin Lemke zugleich Fakten, die den Sinn und die Notwendigkeit in Frage stellen, mit der Landwirtschaft eine Nationale Biomassestrategie (NABIS) zu erarbeiten und zu diskutieren. Wo ist dann noch eine Gesprächsbasis, wenn der Rechtsrahmen wie bei Biokraftstoffen einseitig vorgegeben werde, hinterfragt die UFOP. Die Gesetzesinitiative nehme das Ergebnis vorweg. Der in der Strategie formulierte Vorrang der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe läuft in Ermangelung von Konzepten für den Marktzugang für Produkte aus heimisch angebauten Rohstoffen ins Leere. Der Anbauumfang spielt praktisch keine Rolle – trotz 30 Jahre Produktförderung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium. Denn der Großteil der Rohstoffe, wie z. B. Palmöl, wird ohnehin importiert. Ironischerweise wird bei diesen Importen jetzt der Nachweis für den entwaldungsfreien Bezug gesetzlich vorgegeben mit Datum 2020. Für Biokraftstoffe gilt diese Anforderung seit 2009 mit dem Datum 2008, betont die UFOP mit dem Hinweis, dass der Verband immer wieder die Vorbildfunktion und Sanktionsmöglichkeiten der Nachhaltigkeitszertifizierung bei Biokraftstoffen aufgezeigt habe – auch in Drittstaaten. Außerdem sei der Nachweis der Treibhausgasminderung die Schwelle für den Marktzugang.


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Grafik der Woche (KW 03 2023)

IGC sieht globale Rapsfläche zur Ernte 2023 marginal unter Vorjahr

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Während das Rapsareal in Indien, China und Australien kleiner ausfallen dürfte, verzeichnen die EU-27 sowie die Ukraine voraussichtlich eine Zunahme der Flächen.

In der ersten Schätzung der weltweiten Rapsanbaufläche für die Vermarktungssaison 2023/24 hat der Internationale Getreiderat (IGC) eine Fläche von 40,2 Mio. ha in Aussicht gestellt. Die Schätzung liegt um 1,5 % unter der Rekordanbaufläche der laufenden Saison und wäre die zweitgrößte Anbaufläche aller Zeiten. Das langjährige Mittel würde damit deutlich übertroffen. Während der Rapsanbau in Indien, China und Australien voraussichtlich zurückgehen wird, wird die Fläche in Kanada nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) unverändert zum Vorjahr bei 8,6 Mio. ha gesehen. Der Rat weist darauf hin, dass die erste Prognose noch mit einer großen Unsicherheit verbunden ist.

Das Rapsareal der EU-27 zur Vermarktungssaison 2023/24 wurde gemäß den Schätzungen auf 6,0 Mio. ha ausgeweitet; das Vorjahresergebnis würde damit um 1,7 % übertroffen. Insbesondere Frankreich und Deutschland (1,2 Mio. ha) verzeichnen ein Flächenplus. Ende Dezember wurde der Zustand der meisten Winterkulturen als gut eingeschätzt. Auch im Vereinigten Königreich wurde Erzeugerumfragen zufolge die Rapsfläche im Vergleich zum Vorjahr um 14 % deutlich ausgeweitet.

In der Ukraine wird die Rapsfläche mit 1,3 Mio. ha voraussichtlich um 8,3 % ausgedehnt, während der Getreiderat das Areal Russlands gegenüber Vorjahr unverändert bei 2,3 Mio. ha sieht.


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Grafik der Woche (KW 02 2023)

FAO-Preisindex unter Vormonatslinie

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Nachhaltige Biokraftstoffe leisten Beitrag zur Sicherheit von Ernährung und Energieversorgung

Sowohl der FAO-Preisindex für Pflanzenöle als auch für Getreide haben gegenüber dem Vormonat nachgegeben. Dennoch wird auf Jahressicht ein Höchstwert erreicht.

Der FAO-Pflanzenölpreisindex lag im Dezember bei durchschnittlich 144,4 Punkten und somit 6,7 % unter dem Niveau des Vormonats. Damit erreichte der Index den niedrigsten Stand seit Februar 2021, insbesondere ausgelöst durch rückläufige Preise für Palm-, Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl. Die Weltmarktpreise für Palmöl fielen um fast 5 %, nachdem sie sich im Vormonat kurzzeitig erholt hatten. Ausschlaggebend war vor allem die verhaltene globale Nachfrage, denn die Produktionsmengen der wichtigsten Palmölerzeuger sind aufgrund übermäßiger Regenfälle zurückgegangen. Unterdessen verzeichneten auch die Weltmarktpreise für Sojaöl ein Minus, allem aufgrund positiver Aussichten auf eine saisonal steigende Produktion in Südamerika. Die Preise für Raps- und Sonnenblumenöl sanken aufgrund des reichlichen Angebots und der gedämpften Nachfrage, insbesondere in der EU. Auch rückläufige Rohölpreise übten Druck aus. Für das gesamte Jahr 2022 lag der FAO-Pflanzenölpreisindex bei 187,8 Punkten. Dies ist ein Anstieg von 13,9 % gegenüber 2021 und stellt einen neuen Jahresrekord dar.

Die internationalen Getreidepreise tendierten im Dezember schwächer. Der FAO-Getreidepreisindex lag im Schnitt bei 147,3 Punkten, ein Minus von 4,8 % im Vergleich zum Vormonat, aber immer noch 4,8 % über dem Vorjahresmonat. Für das Jahr 2022 erreicht der Index nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) mit 154,7 Punkten einen neuen Höchstwert. Er lag um 17,9 % höher als im Jahr 2021 und übertraf den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2011 um 8,8 %.

Aus Anlass der aktuellen Bekanntmachung der FAO weist die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) darauf hin, dass trotz des Krieges in der Ukraine die Nahrungsmittelversorgung pro Kopf der Weltbevölkerung angesichts guter Ernten bei Ölsaaten mit 0,644 Mrd. t und Getreide (inkl. Reis) mit 2,76 Mrd. t rechnerisch gedeckt ist. Dennoch weist die FAO 44 Länder aus, die auf externe Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind. Davon liegen 33 in Afrika. Die UFOP kritisiert die negative Diskussion über Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse, bei der diese Zusammenhänge nicht berücksichtigt würden. Für Deutschland und die EU stelle sich die Frage der Ernährungssicherheit nicht, stellt der Verband klar.

Die UFOP erwarte von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine sachgerecht geführte Diskussion, bei der auch berücksichtigt werde, dass beim Rapsanbau ca. 60 % der Fläche der Produktion von Eiweißfuttermitteln zuzuschreiben sei, die wiederum nicht aus Drittstaaten importiert werden müssten. Die UFOP unterstütze ausdrücklich die Eiweißpflanzenstrategie des BMEL. Darin müssten jedoch alle proteinliefernden Kulturen berücksichtigt werden, auch wenn ein Teil des Ertrages zur Biokraftstoffproduktion verwendet werde. Dies sei die ideale Kombination aus Wertschöpfung und spürbaren Beitrag zum Klimaschutz. Dabei dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass der Anbau von Raps, Getreide und anderen Ackerkulturen natürlichen oder stetig verschärften gesetzlichen Anbaurestriktionen unterliege. Die UFOP fordert Bundesminister Özdemir auf, diese Aspekte ganzheitlich zu denken; nur so machten eine Ackerbau- oder eine Nationale Biomassestrategie mit Blick auf Versorgung Klimaschutz Sinn.

Mit Blick auf die gesetzlich vorgegebene Kappungsgrenze von 4,4 % für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse unterstreicht der Verband erneut die Deckelung der Einsatzmöglichkeit von Agrarrohstoffen für die Biokraftstoff­produktion. Umso mehr müsse es mit Blick auf die Klimaschutzziele darum gehen, das aktuell genutzte Anbauflächenpotenzial auch im Sinne der nachhaltigen Wertschöpfung auszuschöpfen. Vor diesem Hintergrund sei auch die Umsetzung der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) zu sehen, mit der die Basis für globale Nachhaltigkeitsanforderungen für den Biomasseanbau auch in Drittstaaten geschaffen worden sei. Wer die Abschaffung der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse fordere, müsse auch ehrlich bekennen, dass damit die Gestaltung eines international verbindlichen Regelungsrahmens für den nachhaltigen Anbau von Biomasse aufgeben werde.


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Grafik der Woche (KW 01 2023)

Mehr Sojabohnen aus Indien

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Das USDA sieht Erzeugung und Verbrauch, aber auch Endbestände und Welthandel mit Sojabohnen geringfügig über der Vormonatsschätzung.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA erwartet in seinem jüngsten Bericht für 2022/23 eine weltweite Sojabohnenerzeugung von rund 391,2 Mio. t. Damit werden 0,6 Mio. t mehr avisiert als noch im November 2022. Verglichen mit dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr wäre das ein Plus von 35,6 Mio. t. Grund für die Anhebung im Vormonatsvergleich ist nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die nach oben korrigierte Prognose für Indien, das in der laufenden Saison voraussichtlich rund 12 Mio. t Sojabohnen einfahren wird. Im November hatte das USDA noch von 11,5 Mio. t erwartet. Die Prognose für Kanada wurde marginal um 43.000 t auf 6,5 Mio. t erhöht. Im Gegensatz dazu hält das USDA an den bisherigen Schätzungen für wichtige Erzeugerländer wie Brasilien, die USA und Argentinien fest.

Aufgrund der voraussichtlich größeren weltweiten Verfügbarkeit an Sojabohnen erwartet das USDA für 2022/23 auch einen höheren Verbrauch. So dürften schätzungsweise 380,9 Mio. t verarbeitet werden, 0,7 Mio. t mehr als noch im Vormonat erwartet. 2021/22 wurden 363,4 Mio. t und damit 17,5 Mio. t weniger nachgefragt.

Demzufolge dürften die Vorräte verglichen mit der Novemberprognose voraussichtlich um 0,5 auf 102,7 Mio. t steigen. Damit lägen die weltweiten Endbestände 7,1 Mio. t über Vorjahresvolumen. Dieses Plus beruht insbesondere auf den erhöhten Schätzungen für Brasilien mit 31,7 Mio. t (+0,5 Mio. t gegenüber der Novemberprognose) und der EU mit 1,7 Mio. t (+0,3 Mio. t). Das kann den prognostizierten Rückgang der argentinischen Endbestände von 0,5 auf 23,5 Mio. t mehr als ausgleichen.

Ebenfalls höher als im Vormonat, wenn auch nur geringfügig, sieht das USDA den Welthandel mit Sojabohnen. Mit voraussichtlichen 169,4 Mio. t werden 0,2 Mio. t mehr verschifft als im November prognostiziert. Gegenüber 2021/22 ist das ein Plus von 15,6 Mio. t.


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Grafik der Woche (KW 51 2022)

Deutlich weniger Sojabohnen aus Brasilien

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Die Sojabohne ist vor Raps die wichtigste Ölsaat, die in die Europäische Union importiert wird. Die Einfuhren der EU-27 in den ersten viereinhalb Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres beliefen sich auf knapp 4,9 Mio. t. Im gleichen Zeitraum der Saison 2021/22 waren es noch rund 900.000 t mehr. Unter den Lieferanten gab es deutliche Verschiebungen, sowohl bei den Importen von Sojabohnen, als auch bei verarbeiteter Ware.

Hauptlieferländer bleiben Brasilien und die USA. So kamen bis Mitte November rund 1,7 Mio. t Sojabohnen aus Brasilien in die Union, nur noch knapp die Hälfte des Vorjahresvolumens von 3,4 Mio. t. Der Anteil Brasiliens an den gesamten EU-Sojaimporten sank dadurch um 23 Prozentpunkte auf 36 %. Die Lücke konnte durch eine Steigerung der Lieferungen aus den USA gefüllt werden. So kamen vom 01.07.-11.12.2022 rund 2,1 Mio. t aus den Vereinigten Staaten und damit 31 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Ein ebenso wichtiges Importgut für Europa ist Sojaschrot. Hier bleibt das Volumen nur wenig hinter der Vorjahresmenge zurück. Mit 7,1 Mio. t wurden knapp 19.000 t weniger eingeführt als im Vorjahreszeitraum. Auch hier gab es Verschiebungen unter den Lieferanten. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) hat sich Brasilien mit einer Steigerung von 800.000 t gegenüber dem Vorjahreszeitraum an die Spitze der Lieferanten gesetzt. Mit 3,8 Mio. t liegt Brasilien nun vor Argentinien, welches mit knapp 2,6 Mio. t rund 600.000 t weniger lieferte als im Vorjahreszeitraum.


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Grafik der Woche (KW 50 2022)

Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

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UFOP betont langjährige Vorbildfunktion der Biokraftstoffe beim Herkunftsnachweis

Nach aktuellen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die globale Erzeugung von Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2022/23 bei dem Spitzenwert von rund 644,4 Mio. t und damit rund 7 % über Vorjahreslinie gesehen. Die aktuelle Prognose ist damit etwas zurückhaltender als die vorangegangene Schätzung.

Auch die globale Verarbeitung von Ölsaaten steigt nach jüngster Prognose des USDA auf einen Höchstwert von 533,4 Mio. t, das wären rund 21,9 Mio. t mehr als noch im Wirtschaftsjahr 2021/22. Die weltweiten Endbestände belaufen sich voraussichtlich auf 121,4 Mio. t und liegen damit 7,1 Mio. t über dem Niveau des Vorjahres. Der Rekordwert von 134,1 Mio. t aus der Saison 2018/19 wird jedoch deutlich verfehlt. Auch der Welthandel mit Ölsaaten verzeichnet einen voraussichtlichen Zuwachs um 20,3 Mio. t auf 198,3 Mio. t.

Mit ca. 391,2 Mio. t werden im laufenden Wirtschaftsjahr so viele Sojabohnen geerntet wie noch nie. Hingegen dürfte die globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf 50,7 Mio. t sinken, im Gegensatz zur weltweiten Rapserzeugung, die um 10,4 Mio. t auf 84,3 Mio. t steigen soll. Diese Prognose fußt nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) auf Erntesteigerungen in wichtigen Produktionsländern, insbesondere in Kanada. In Bezug auf die geschätzte Menge an Ölsaaten ist darauf hinzuweisen, dass diese gemäß USDA-Schätzung u. a. auch Erdnüsse (ca. 50,3 Mio. t) und Baumwollsaat (ca. 42,1 Mio. t) berücksichtigt.

Der Anstieg in der Sojabohnenproduktion geht insbesondere auf Landnutzungsänderungen (Urwaldrodung) in Südamerika zurück. Nach einem Report der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aus dem Jahr 2020 - Link) wurde zwischen 1990 und 2020 global eine Fläche entwaldet worden, die größer ist als die EU ist. Vor diesem Hintergrund begrüßt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) die Anfang Dezember 2022 erzielte Einigung über das sogenannte EU-Lieferkettengesetz für den entwaldungsfreien Bezug, u.a. von Soja und Palmöl. Im Unterschied zur Nachhaltigkeitszertifizierung bei Biokraftstoffen besteht hier die Pflicht des Nachweises für die Flächennutzung ab 2020, bei Biokraftstoffen dagegen ab 2008.

Die UFOP hatte wiederholt die Vorbildfunktion der Erneuerbare Energien-Richtlinie betont bzgl. der Anforderungen an Nachhaltigkeit und Dokumentation, insbesondere des Nachweises der Treibhausgasminderung. Diese betrifft auch die Option der Verwendung von Satellitenbildern. Die UFOP erinnert an das von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) geförderte Vorhaben „GRAS“. Umso mehr muss die Reaktion einiger Politiker des Europäischen Parlamentes verwundern, diese Regelung als „Weltneuheit“ zu bezeichnen. Diese Importbestimmungen sind für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse seit 2008 relevant für den Marktzugang, betont die Förderunion


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Grafik der Woche (KW 49 2022)

Dürre schmälert Ertragspotenzial der EU-Sonnenblumen

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In der EU-27 wurde im Jahr 2022 trockenheitsbedingt eine deutlich kleinere Ernte an Sonnenblumenkernen eingefahren als noch im Vorjahr. Auch der langjährige Durchschnitt wurde verfehlt.

Gemäß der aktuellen Schätzung der EU-Kommission wurden in der Europäischen Union im Jahr 2022 9,3 Mio. t Sonnenblumenkerne geerntet. Das wären rund 10 % weniger als noch 2021. Das Rekordergebnis von 10,4 Mio. t aus dem Jahr 2017, wie auch das langjährige Mittel von 10,2 Mio. t, werden damit deutlich verfehlt. Zwar wurde die Anbaufläche im aktuellen Jahr mit 5,1 Mio. ha um rund 18 % auf einen neuen Höchststand ausgedehnt, doch die Erträge fielen mit 19,5 dt/ha fast 18 % kleiner aus als 2021. Die anhaltende Trockenheit und Hitze über die Sommermonate führten zu Ertragseinbußen. Das züchterische Ertragspotenzial konnte deshalb nicht ausgeschöpft werden.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht dennoch im Sonnenblumenanbau regional eine Anbaualternative zur Erweiterung von Fruchtfolgen und zur Risikominimierung. Die UFOP empfiehlt, bei der Anbauplanung zur Aussaat 2023 Sonnenblumen angesichts der unsicheren Versorgungslage mit Sonnenblumenkernen bzw. Sonnenblumenöl aus der Ukraine zu berücksichtigen. Welches Ertragspotenzial, auch beim Ölgehalt konventionelle und HO Sorten aufweisen, bestätigen die jährlich von der UFOP geförderten und mit den zuständigen regionalen Dienststellen durchgeführten Sortenversuche. Diese und weitere Ergebnisse zu Raps und Körnerleguminosen stehen kostenlos als Download zur Verfügung: LINK


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Grafik der Woche (KW 48 2022)

Sommerkulturen mit deutlichen Ertragseinbußen

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UFOP: Ackerbaustrategie sichtbar machen

In Deutschland fielen sowohl die Erträge für Sojabohnen als auch die für Sonnenblumenkerne 2022 infolge ungünstiger Vegetationsbedingungen über die Sommermonate unterdurchschnittlich aus.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 2022 in Deutschland rund 159.400 t Sonnenblumenkerne geerntet worden. Das sind 59.700 t mehr als im vergangenen Jahr und fast dreimal so viele wie im langjährigen Mittel. Ursache für das Plus ist insbesondere die deutliche Ausweitung der Anbaufläche. 2022 standen Sonnenblumen auf einem Areal von 85.300 ha, mehr als doppelt so viel wir noch im Vorjahr. Die voraussichtlich erzielten Erträge von 18,7 dt/ha enttäuschten jedoch und verfehlten nicht nur das Vorjahresergebnis um 7,4 dt/ha, sondern blieben auch deutlich hinter dem langjährigen Mittel von 22,0 dt/ha zurück. Ausschlaggebend waren die Trockenheit und Hitze über die Sommermonate, die das Ertragspotenzial deutlich schmälerten.

Seit 2015 spielt auch der Sojaanbau in Deutschland eine nennenswerte Rolle und ist seitdem beständig und deutlich gewachsen. 2022 hat sich das Areal um weitere 17.200 auf 51.400 ha vergrößert. Aber auch hier verfehlten die Erträge infolge der ungünstigen Vegetationsbedingungen des Sommers mit 24,8 dt/ha das Vorjahresergebnis um 6,4 dt/ha. Aufgrund der deutlichen Ausweitung der Anbaufläche konnten dennoch mit 127.700 rund 21.100 t mehr Sojabohnen eingebracht werden als noch im vergangenen Jahr. Wichtigste Anbauregionen bleiben Bayern und Baden-Württemberg.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. UFOP) sieht in der positiven Entwicklung der Anbaufläche das grundsätzliche Interesse der Ackerbauern, die Fruchtfolgen zu diversifizieren und mit Blick auf den Klimawandel resilienter zu gestalten. Leider wurde diese Änderungsbereitschaft, insbesondere bei Sonnenblumen, nicht belohnt. Zum Teil fehlte auch die Erfahrung beim Anbau dieser Kultur. Die landwirtschaftliche bzw. öffentliche Beratung müsse sich hierauf einstellen und demzufolge in der Beratungspraxis und bei Anbauversuchen die sogenannten kleineren Kulturen wie Leguminosen und auch die Sonnenblume verstärkt berücksichtigen. Hier sieht die UFOP noch Luft nach oben, um die Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums ganzheitlich zu entwickeln und auch über die Leitbetriebe sichtbar zu machen.


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Grafik der Woche (KW 47 2022)

IGC schätzt globale Rapsernte 2022/23 über Vorjahr

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Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürfte die weltweite Rapserzeugung das Vorjahresniveau um 15 % übertreffen. Für das Wirtschaftsjahr 2022/23 sieht der IGC den Verbrauch und das internationale Handelsvolumen auf Rekordniveau. Zugleich werden die globalen Rapsvorräte deutlich zunehmen.

Der IGC prognostiziert für das Wirtschaftsjahr 2022/23 eine global komfortable Rapsversorgung von 84,4 Mio. t. Für Australien korrigiert der Rat seine Prognose infolge von Überschwemmungen marginal um 0,1 Mio. t nach unten. Verglichen mit dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr ist das dennoch ein voraussichtliches Plus von 15 %. Die prognostizierte größere Erzeugung in Kanada mit 19,1 Mio. t (+5,3 Mio. t gegenüber Vorjahr), der EU mit 19,6 Mio. t (+2,2 Mio. t) sowie in Russland mit 4,9 Mio. t (+1,9 Mio. t) kann die Einbußen in Australien mit 6,5 Mio. t (-0,3 Mio. t) und Indien mit 10,3 Mio. t (-0,2 Mio. t) mehr als ausgleichen.

Aufgrund der großen Verfügbarkeit dürfte der weltweite Verbrauch 2022/23 bei rund 83 Mio. t liegen, ein Plus von 11,2 % gegenüber dem Vorjahr. Innerhalb der EU dürfte der Verbrauch bei geschätzten 24,7 Mio. t liegen (+2,3 Mio. t).

Der IGC schätzt die Endbestände auf 5,5 Mio. t, 1,4 Mio. t oder 34 % über dem Vorjahresvolumen.

Der internationale Handel mit Raps dürfte sich 2022/23 aufgrund der üppigen Exportmöglichkeiten sowie dem hohen Preisniveau auf 18,4 Mio. t belaufen und damit das Vorjahresvolumen um 3,8 Mio. t übertreffen. Als wichtige Destinationen gelten weiterhin China, Japan und Pakistan. Die Einfuhren in die EU dürften aufgrund der eigenen großen Ernte geringer ausfallen als im Vorjahr. Die ukrainischen Exporte werden aktuell bei 2,8 Mio. t gesehen und dürften das Vorjahresvolumen trotz des anhaltenden Konflikts damit um 0,1 Mio. t übertreffen. Die kanadischen Ausfuhren werden aufgrund der größeren Ernte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen.


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Grafik der Woche (KW 46 2022)

Deutschland wichtiger EU-Versorger mit Rapsöl

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Die deutschen Rapsöllieferungen sind im Wirtschaftsjahr 2021/22 erstmals zurückgegangen, nachdem sie zuvor drei Jahre in Folge deutlich zulegten. Exportiert wurde weniger in Drittländer, sondern mehr in die EU-Nachbarländer.

Mit knapp 1,1 Mio. t führte die Bundesrepublik 2021/22 knapp 22 % weniger Rapsöl aus als noch in der vergangenen Saison. Das Volumen des Wirtschaftsjahres 2019/20 wurde allerdings um 13 % übertroffen.

Mit Abstand größter Empfänger für Rapsöl aus Deutschland waren auch 2021/22 mit knapp 600.000 t die Niederlande, die als zentrale Drehscheibe für den Welthandel mit Rohstoffen fungiert. In der vorangegangenen Saison war es allerdings ein Viertel mehr. Platz 2 belegt Belgien mit 86.500 t, rund 17 % weniger als 2020/21. Danach folgen Frankreich, Dänemark und Polen als wichtige Destinationen. Diese Länder haben deutlich mehr Rapsöl erhalten als im Vorjahr. Frankreich kaufte rund 65.000 t (+18%) und blieb damit ein wichtiger Absatzmarkt, nach Dänemark gingen rund 64.600 t (+12 %). Das deutlichste Plus verzeichneten jedoch die Lieferungen nach Polen: mit 58.000 t hat sich das Volumen des Vorjahres mehr als verdoppelt. Auch die Schweiz, Österreich, Litauen, Griechenland und Tschechien erhielten deutlich mehr als 2020/21, während nach Italien, Portugal und Irland weniger geliefert wurde.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) führt den Rückgang der Rapsölexporte auf einen gestiegenen Bedarf in der heimischen Biodieselverarbeitung zurück. Der Verband erwartet für das Wirtschaftsjahr 2022/2023 eine Versteigung dieser Entwicklung, weil ab 2023 aus Palmöl hergestellte Biokraftstoffe hierzulande nicht mehr auf die THG-Quotenverpflichtung angerechnet werden können. Der heimische bzw. europäische Anbau von Raps wird für die Marktversorgung der deutschen und europäischen Biokraftstoffindustrie zur Herstellung von Biodiesel oder Hydriertem Pflanzenöl (HVO) immer wichtiger. Die UFOP erwartet hiervon ausgehend eine Stabilisierung der Anbaufläche für Raps von derzeit etwa 5,8 Mio. ha in der EU 27. Mit Blick auf die Wintermonate wird in den nördlichen EU-Ländern zunehmend Biodiesel aus Rapsöl eingesetzt. Dieser genetische Vorteil der Fettsäurezusammensetzung von Rapsöl sichere ein Absatzpotenzial, das in diesem Zeitraum nur mit – im Vergleich zu Rapsmethylester (RME) teureren – Hydrierten Pflanzenöl (HVO) umgangen werden könnte.

Unter Hinweis auf die kriegsbedingte unsichere Versorgungssituation für das Jahr 2023 und infolge der Klimawandel-bedingten Herausforderungen empfiehlt die UFOP zudem den Anbau von Sonnenblumen über entsprechende Vorkontrakte zur Aussaat 2023 anzureizen. Im Sinne der Biodiversität und der Erweiterung regionaler Fruchtfolgen existiere hier neben Raps ein zusätzliches Flächen- bzw. Rohstoffpotenzial, das gehoben werden könne.

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Grafik der Woche (KW 45 2022)

Dieselkraftstoffverbrauch erreicht 3-Jahreshoch

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Der Einsatz vom Dieselkraftstoff erreichte im August mit 3,1 Mio. t den höchsten Stand seit Oktober 2019.
 
Im August 2022 wurden 212.960 t Biodiesel und damit 6,1 % mehr als im Vormonat beigemischt. Da der Dieselverbrauch gleichzeitig um 8,8 % auf 3,1 Mio. t zunahm und damit ein 3-Jahreshoch erreichte, reduziert sich der Beimischungsanteil um 0,2 Prozentpunkte auf 6,4 %, womit der geringste Beimischungsanteil seit Jahresbeginn erreicht wurde. Der Gesamtverbrauch von Diesel und Biodiesel summiert sich im August folglich auf gut 3,3 Mio. t, das sind 3,7 % mehr als noch im August 2021. Im laufenden Jahr summiert sich der Biodieselverbrauch damit auf gut 1,6 Mio. t. Der Beimischungsanteil lag im Schnitt über die ersten 8 Monate des Jahres 2022 bei 7,2 %, im Vorjahreszeitraum lag dieser bei 7,4 %.
 
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) weist darauf hin, dass die Norm für Dieselkraftstoff, DIN EN 590, den Biodieselanteil auf 7 Volumenprozent begrenzt. Der diese Vorgabe überschreitende Beimischungsanteil ist Hydriertes Pflanzenöl (HVO). Diese Mengen werden vom zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nach wie vor nicht ausgewiesen, kritisiert der Verband.
Die UFOP schätzt den Mengenbedarf an Biodiesel/HVO für das Kalenderjahr 2022 etwas geringer ein als im Vorjahr, als 2,53 Mio. t eingesetzt wurden. Tendenziell sinkt der Diesel- bzw. Energiebedarf infolge des Aufwuchses der E-Mobilität und der mit diesem Antrieb verbundenen steigenden Energieeffizienz.
 
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um das Klimaschutz-Sofortprogramm der Regierungskoalition und die Kritik des Expertenrates der Bundesregierung für Klimafragen betont die UFOP, dass im Jahr 2030, dem Zieljahr des Bundesklimaschutzgesetzes, noch mehr als 35 Mio. Fahrzeuge in Deutschland mit einem Verbrennungsmotor angetrieben sein werden. Für die Erfüllung der THG-Quotenverpflichtung und der Emissionsvorgaben für den Verkehr bedarf es daher eines technologieoffenen Ansatzes aller Erfüllungsoptionen, einschließlich nachhaltig zertifizierter und treibhausgasoptimierter Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse, Reststoffen und Abfällen, ist die UFOP überzeugt. Der Nachweis der Nachhaltigkeit ist der Passierschein für Marktzugang und Anrechnung, betont die UFOP mit Blick auf Produkte, die keine gleichrangigen Anforderungen erfüllen müssen.
                       

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Grafik der Woche (KW 44 2022)

Globale Pflanzenölerzeugung erneut auf Rekordkurs

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Die globale Erzeugung von Pflanzenölen wächst auch im Wirtschaftsjahr 2022/23 und erreicht erneut neue Höchstwerte. Dabei verzeichnet sowohl die Produktion von Raps- und Sojaöl als auch von Palm- und Sonnenblumenöl einen Anstieg.
 
Nach der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) beläuft sich die globale Erzeugung von Pflanzenölen 2022/23 auf 219,8 Mio. t. Das wären 8,3 Mio. t mehr als 2021/22. Damit wird die Produktion den Bedarf von voraussichtlich 213,6 Mio. t auch im laufenden Wirtschaftsjahr vollständig decken.
 
Palmöl bleibt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) bei Produktion und Verbrauch das bedeutendste Pflanzenöl am Weltmarkt. Die weltweite Produktion wird auf 79,2 Mio. t geschätzt. Gegenüber 2021/22 entspricht das einem Plus von 3,2 Mio. t. Palmöl nimmt damit einen Anteil von gut 36 % der gesamten globalen Pflanzenölproduktion ein. Indonesien bleibt mit 46,5 Mio. t größter Erzeuger von Palmöl, gefolgt von Malaysia mit 19,8 Mio. t und Thailand mit knapp 3,3 Mio. t.
 
Die Produktion von Sojaöl dürfte um 4,2 % auf 61,9 Mio. t ausgedehnt werden und könnte damit einen neuen Höchstwert erreichen. Mit 17,2 Mio. t bleibt China Hauptproduzent, die USA nimmt mit knapp 11,9 Mio. t den zweiten Platz ein. Auch an Rapsöl dürfte infolge überraschend ertragreicher Ernten und hoher Ölgehalte mit 31,5 Mio. t rund 8,5 % mehr zusammenkommen als noch im vergangenen Wirtschaftsjahr.
 
Die Produktion von Sonnenblumenöl dürfte 2022/23 mit 20,1 Mio. t um rund 1 % ausgedehnt werden, obwohl das globale Angebot an Sonnenblumenkernen trotz einer Ausweitung der Anbauflächen deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückgeblieben ist. Die UFOP weist darauf hin, dass auch die Landwirte in Deutschland den Anbau im Jahr 2022 aufgrund stabil hoher Sonnenblumenölpreise ausgedehnt hatten. Auch wenn sich aufgrund der extremen Hitze nicht alle Ertragserwartungen erfüllt haben, ist dennoch mit einer stabilen Entwicklung des Anbaus zur Aussaat 2023 zu rechnen.


                       

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Grafik der Woche (KW 43 2022)

IGC: Mehr Sonnenblumenkerne aus Amerika

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Während ungünstige Vegetationsbedingungen in der EU-27 die Erträge limitierten, dürften insbesondere in den USA und Argentinien deutlich mehr Sonnenblumenkerne zusammenkommen.
 
Global dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 nach Angaben des Internationalen Getreiderates IGC rund 52,1 Mio. t Sonnenblumenkerne zusammenkommen. Das wären zwar 700.000 t mehr als noch im September prognostiziert, das Vorjahresvolumen wird damit dennoch um 7,9 % verfehlt. Während in Russland rund 6,5 % mehr Sonnenblumenkerne erzeugt werden dürften als noch 2021/22, wird das Angebot der Ukraine, angesichts des anhaltenden Kriegsgeschehens und eines Rückgangs der Anbaufläche, voraussichtlich ein Drittel kleiner ausfallen. Berichten zufolge konnten bis zum 14.10.2022 knapp die Hälfte der ukrainischen Flächen geräumt werden. Niederschläge verzögerten die Erntearbeiten jedoch zuletzt und verstärkten die Sorge um deutliche Qualitätseinbußen.
 
Trotz einer Ausweitung des Areals dürfte auch die EU-Erzeugung mit 9,5 Mio. t rund 8,9 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben, nachdem ungünstige Vegetationsbedingungen über die Sommermonate das Ertragspotenzial deutlich schmälerten. Indes blickt der Rat optimistisch auf das Sonnenblumenkernangebot in Nord- und Südamerika. Vor dem Hintergrund einer größeren Anbaufläche wird die US-Erzeugung bei 1,3 Mio. t und damit 45 % über Vorjahreslinie gesehen. Gleiches gilt für Argentinien, hier dürften rund 8,7 % mehr und damit die Rekordmenge von 4,4 Mio. t zusammenkommen.
                       

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Grafik der Woche (KW 42 2022)

Kanadas Rapsernte noch nicht wieder in alter Größe

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Die kanadische Ernte 2022 überschreitet das durch Dürre geschmälerte Vorjahresergebnis bei weitem, bleibt allerdings dennoch unterdurchschnittlich.
 
Nach dem zurückliegenden Dürrejahr 2021 und dem Rekordtief der kanadischen Canolaerzeugung blickt der Internationale Getreiderat IGC optimistisch auf das kanadische Rapsangebot 2022. Trotz einer Reduzierung der Anbauflächen um 4 % auf 8,7 Mio. ha dürfte eine deutlich größere Ernte eingefahren werden. Ausschlaggebend sind insbesondere größere Erträge infolge der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich besseren Vegetationsbedingungen für die Feldbestände. Mit schätzungsweise 22,3 dt /ha verdoppelt sich der prognostizierte Durchschnittsertrag um 44,8 % über Vorjahr. Vor diesem Hintergrund dürften nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) 19,1 Mio. t Raps zusammenkommen, im dürregeplagten Vorjahr waren es lediglich 13,8 Mio. t. Dennoch werden die Jahre 2020 und 2019 um voraussichtlich 0,4 Mio. t bzw. 0,5 Mio. t verfehlt.
 
Bei einem inländischen Rapsverbrauch von 10,5 Mio. t, rund 1,1 Mio. t mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr, ergibt sich ein Überschuss von 8,6 Mio. t. Dennoch dürften die Vorräte angesichts der geringen Anfangsbestände mit 900.000 t deutlich hinter dem Vorjahresvolumen von 1,7 Mio. t zurückbleiben. Angesichts der größeren kanadischen Erzeugung dürften, nach Einschätzung der AMI, die Rapsexporte mit rund 8,5 Mio. t deutlich zunehmen. Das wären 60,3 % mehr als noch im Vorjahr. Der inländische Verbrauch könnte ebenfalls zunehmen. Mit prognostizierten 10 Mio. t läge er 16,3 % über dem Vorjahresvolumen.
                       

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Grafik der Woche (KW 41 2022)

EU-Rapsimporte 40 % über Vorjahresniveau

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Die bisherigen Rapseinfuhren der EU-27 übertreffen das Vorjahresniveau deutlich - und das, obwohl die EU-Rapsernte deutlich größer ausfiel als im Vorjahr.
 
Die EU-27 hat in den ersten 14 Wochen der Saison 2022/23 knapp 1,7 Mio. t Raps importiert. Gegenüber dem vergangenen Wirtschaftsjahr entspricht das einem Anstieg von gut 40 %. Im Vergleich zur Saison 2020/21 reduziert sich das Volumen geringfügig um rund 1,5 %. Naturgemäß ausschlaggebend für die Schwankungen der Importmengen ist neben dem europäischen Rapsangebot die Verfügbarkeit am Weltmarkt. Im laufenden Wirtschaftsjahr beläuft sich die europäische Rapsernte nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) auf voraussichtlich 18,8 Mio. t. Das sind zwar knapp 11 % mehr als im Vorjahr, der Gesamtbedarf der Ölmühlen in der EU beträgt jedoch rund 23,3 Mio. t. Die EU-Kommission schätzt deshalb den Importbedarf aus Drittländern auf 4,5 Mio. t, das wären immerhin 1,1 Mio. t weniger als 2021/22.
 
Mit Blick auf den Importbedarf sind deutliche Verschiebungen bei den Handelsströmen zu erwarten. Wie in den Vorjahren ist die Ukraine wichtigster Lieferant. Die Importe nahmen nach Angaben der AMI trotz des anhaltenden Kriegsgeschehens um 40 % zu. Gleichzeitig stieg mit der doppelten Liefermenge im 3. Quartal die Importmenge aus Australien deutlich an im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch Kanada gewinnt nach den massiven Ertragseinbußen im vergangenen Dürrejahr wieder an Bedeutung und lieferte rund 25 % mehr. Demgegenüber gingen die Importe aus Moldawien und Serbien, allerdings auf einem geringen Mengenniveau, um 29 und 57 % zurück.

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Grafik der Woche (KW 40 2022)

IGC reduziert Sojabohnenprognose, sieht aber dennoch steigende Vorräte

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Das globale Angebot an Sojabohnen wird vom Internationalen Getreiderat (IGC) geringer, aber weiter auf Rekordniveau eingeschätzt. Auch wenn die Nachfrage nach Sojabohnen weltweit gegenüber dem Vorjahr steigt, dürften die Vorräte noch deutlicher wachsen als bislang erwartet.
 
Im Zuge seines jüngsten Berichts korrigierte der Internationale Getreiderat (IGC) seine Schätzung des globalen Sojaangebots 2022/23 um 2 auf 387 Mio. t nach unten. Dennoch dürfe das Angebot im laufenden Wirtschaftsjahr ein Rekordniveau erreichen und das Vorjahresniveau um knapp 10 % übertreffen.
 
Ausschlaggebend für die Korrektur sind insbesondere schwächere Erwartungen der US-Ernte. So dürften dort rund 119,2 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen und damit 4,1 Mio. t weniger als bislang erwartet. Ungünstige Vegetationsbedingungen schmälerten das Ertragspotenzial zuletzt deutlich. Zudem dürfte die Anbaufläche in den USA kleiner ausfallen als noch im August prognostiziert. Die jüngsten Niederschläge in einigen Regionen wurden jedoch als potenziell günstig für spätreifende Bestände angesehen. Demgegenüber wurde die Schätzung des brasilianischen Sojaangebotes auf 146 Mio. t angehoben, rund 1 Mio. t mehr als im Vormonat avisiert. Auslöser ist insbesondere eine voraussichtlich 3 % größere Anbaufläche. Auch in der Ukraine dürften mit 3,6 Mio. t rund 0,7 Mio. t mehr Sojabohnen eingefahren werden.
 
Der globale Sojaverbrauch wird aktuell auf 378 Mio. t beziffert. Das sind 1 Mio. t weniger als noch im August prognostiziert, aber 4,3 % mehr als 2021/22. Insbesondere in China wird mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage gerechnet, gleiches gilt für Bangladesch und Pakistan.
 
Angesichts der Rekordernte bei Soja dürften auch die Jahresendbestände 2022/23 wachsen. Rein rechnerisch ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein weltweiter Sojaüberschuss von 9 Mio. t. Zusammen mit den Anfangsbeständen werden die Vorräte Ende 2022/23 auf rund 53 Mio. t anwachsen, 1 Mio. t mehr als noch im August prognostiziert. Das Vorjahresvolumen dürfte damit um 19,3 % übertroffen werden. Die Endbestände der größten Exporteure dürften im Vorjahresvergleich um 19,5 % zulegen. In Bezug auf die US-Sojavorräte wird davon ausgegangen, dass diese in der vierten Saison in Folge schrumpfen werden und mit 4,6 Mio. t sogar den tiefsten Stand seit 13 Jahren erreichen.



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Grafik der Woche (KW 39 2022)

Deutsche Biodieselexporte auf hohem Niveau

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Deutschland exportierte im ersten Halbjahr 2022 laut Statistischem Bundesamt rund 1,3 Mio. t Biodiesel. Demgegenüber belief sich der Import auf 755.539 t. Wichtigster Handelspartner sind mit 40 bzw. 48 % am Gesamtexport bzw. 
-import nach wie vor die Niederlande als bedeutendster EU-Marktplatz für Biodiesel. Dabei hat sich die Importmenge mehr als verdoppelt, nachdem sie im Vorjahr deutlich zurückgegangen war. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) kamen darüber hinaus größere Lieferungen aus Belgien, Malaysia und Polen. Während die Einfuhren aus Belgien sich ebenfalls mehr als verdoppelten, kamen direkt aus Malaysia rund 17 % weniger.

Unter den Empfängerländern für deutschen Biodiesel dominieren mit den Niederlanden, Belgien und Polen ebenfalls EU-Länder (76%). Wichtigstes Drittland sind hier die USA, die in der ersten Hälfte 2022 mit knapp 91.000 t den vierten Platz halten, auch weil die Liefermenge gegenüber Vorjahreszeitraum um 28 % stieg.
 
Die UFOP weist angesichts des Überschusses in der Handelsbilanz darauf hin, dass mit den exportierten Mengen auch Potenzial für den Klimaschutz im Verkehr ausgeführt werde. Niedriger könnten die Früchte nicht hängen, um mit diesen Mengen die vom Klimarat der Bundesregierung kürzlich festgestellte Lücke zu schließen. Wie alternativlos vor allem physisch verfügbare Biokraftstoffe sind, ist daran abzulesen, dass auch das Bundesumweltministerium nicht in der Lage ist, sofort wirksame Maßnahmen vorzuschlagen. Das Tempolimit reicht bei weitem nicht aus. Mit der Elektrifizierung des Verkehrs infolge der Förderung der E-Mobilität und von Wärmepumpen werde der Ausstoß von Treibhausgasen lediglich in den Energiesektor verlagert, zumal versorgungsbedingt weitere Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen werden müssten. Verlierer sei am Ende der Klimaschutz, betont die Förderunion.

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Grafik der Woche (KW 38 2022)

EU-Hülsenfruchternte durchschnittlich

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Die EU-Erzeugung von Hülsenfrüchten zur Ernte 2022 dürfte mit einem Plus von 4 % das Vorjahresergebnis zwar übertreffen, bleibt aber im Mittel der vergangenen Jahre. Den größten Zuwachs verzeichnen Futtererbsen und Ackerbohnen.
 
Nach Einschätzung der EU-Kommission dürften 2022 knapp 6,2 Mio. t Hülsenfrüchte in der Union geerntet werden, 4 % mehr als im Vorjahr. Das Rekordergebnis von 6,9 Mio. t im Jahr 2017 wird jedoch deutlich verfehlt. Vor allem Futtererbsen und Ackerbohnen werden mit 2,1 bzw. 1,3 Mio. t und einem Plus von jeweils 13 % im Vergleich zum Vorjahr umfangreicher gedroschen. Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ist dieses Plus sowohl auf die Flächenausdehnung als auch auf voraussichtlich höhere Erträge zurückzuführen.
 
Wichtigste Hülsenfrucht der EU-27 bleibt die Sojabohne mit einem leicht reduzierten Anteil von 42 % an der Leguminosenernte. Die Erzeuger dürften 2022 rund 2,6 Mio. t und damit etwa 2 % weniger als im Vorjahr einfahren. Das langjährige Mittel wird trotz einer Ausweitung der Anbauflächen um voraussichtlich 4 % verfehlt, weil Hitze und Trockenheit das Ertragspotenzial deutlich reduziert haben. Der deutlichste Rückgang wird bei Süßlupinen erwartet. Mit 264.000 t wird die Ernte rund 18 % unterhalb des Vorjahresergebnisses gesehen. Ausschlaggebend dafür sind auch hier voraussichtlich deutlich geringere Erträge.
 
Die UFOP betont den grundsätzlichen Aufwärtstrend im Anbau und in der Produktion von Körnerleguminosen. Damit wird das Interesse der landwirtschaftlichen Betriebe bestätigt, mit dem Anbau von Hülsenfrüchten neue Absatzmärkte zu erschließen und die Fruchtfolgesysteme angesichts der Klimawandels resilienter und risikoärmer zu gestalten. Die UFOP fordert von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Begleit- und Fördermaßnahmen ausreichend attraktiv zu gestalten, um diese positive Entwicklung zu stützen. Der Instrumentenkasten liege vor, es bedürfe nur einer zukunftsgerichteten und mutigen Orchestrierung. Die Förderunion erneuert ihre Forderung nach einer angemessenen Prämiengestaltung in der ersten und zweiten Säule beim Anbau von Körnerleguminosen in vielfältigen Fruchtfolgen, aber auch nach einer sachgerechten Finanzierung der Eiweißpflanzenstrategie des BMEL. Beides seien wichtige „Leitplanken“ einer zukünftigen und von Verbrauchern ebenso wertgeschätzten Ackerbaustrategie, die dann auch den Namen verdiene.

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Grafik der Woche (KW 37 2022)

Ölschrotpreise weiterhin auf hohem Niveau

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Während promptes Rapsschrot nur vereinzelt nachgefragt wird, ist das Interesse an Kontrakten mit längeren Laufzeiten deutlich größer.
 
Das Angebot am Rapsschrotmarkt ist aufgrund der üppigen Rapsernte mehr als ausreichend. Dieses Angebot trifft allerdings auf eine schwindende Nachfrage, vor allem bei vorderen Lieferterminen. Demgegenüber erfreuen sich Lieferungen ab November 2022 über ein stärkeres Kaufinteresses und werden höher bewertet als September-Ware. Im August 2022 tendierten die Großhandelspreise noch durchweg fester und lagen im Schnitt nicht nur 10 % über Vormonatsniveau, sondern sogar 37 % über den Preisen im August 2021. Anfang September 2022 tendierten die Preise für prompte Ware allerdings schwächer. So meldete die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) am 08.09.2022 im Schnitt 325 EUR/t ex Mühle. Demgegenüber verteuerte sich Rapsschrot auf späteren Lieferterminen, die mit 341 EUR/t bewertet wurden.
 
Die Preise für Sojaschrot stiegen im August ebenfalls deutlich an. Zum einen gestützt von den ungünstigen Vegetationsbedingungen in den USA, dem wichtigsten Anbieter am Weltmarkt, zum anderen getrieben von den steigenden Energiekursen und infolgedessen steigenden Logistikkosten bei zusätzlich begrenztem Frachtraum. Im August 2022 wurden für 48er Partien im Schnitt 585 EUR/t fob Mühle aufgerufen und damit 3,1 % mehr als im Vormonatsdurchschnitt und sogar 45 % über der Vorjahreslinie. Mit dem Einbruch der Sojanotierungen Anfang September 2022 aufgrund der nach oben korrigierten US-Ertragsprognosen gaben die Kassapreise in Deutschland ebenfalls nach.

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Grafik der Woche (KW 36 2022)

Größerer Biodieselverbrauch im 1. Halbjahr 2022

 

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Im ersten Halbjahr 2022 summierte sich der Verbrauch von Biodiesel und Hydriertem Pflanzenöl (HVO) zur Beimischung auf rund 1,23 Mio. t und war damit 6,3 % größer als im Vorjahreszeitraum.
 
In diesem Zeitraum nahm nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) der Dieselbedarf um 1,6 % auf 15,15 Mio. t zu. Von Januar bis Juni 2022 betrug die durchschnittliche Beimischung von Biodiesel/HVO 7,5 %. Der Verbrauch von Bioethanol summiert sich auf 573.520 t und übertrifft damit das Vorjahresvolumen um fast 12 %. Im gleichen Zeitraum stieg der Verbrauch von Ottokraftstoff (E 5 / E 10) um gut 7 %.
 
Im Juni 22 nahm der Verbrauch an Biodiesel gegenüber Vormonat um 5 % auf 195.000 t ab. Im Jahresvergleich ergibt sich damit ein deutlicher Rückgang von 8,7 %. Der Dieselverbrauch erreichte im Juni 2022 ein Volumen von 2,7 Mio. t, das sind zwar 14 % mehr als im Vormonat, das Vorjahresvolumen wird damit dennoch um 6 % verfehlt. Das reduzierte den Beimischungsanteil deutlich, der mit 6,7 % unter den Halbjahresdurchschnitt rutscht und einen deutlichen Abstand zu den 8 % im Vorjahresmonat aufweist. Der Einsatz von Bioethanol nahm im Juni 22 weiter ab. Mit 90.910 t wurden 3,4 % weniger verbraucht als im Vormonat. Die Beimischungsmenge Bioethanol reduzierte sich um 5,6 %, blieb damit aber 2,8 % größer als im Vorjahresmonat, während der Einsatz in ETBE gegenüber Vormonat um 18,3 % zulegte. Das Vorjahresvolumen wird damit dennoch um 31 % verfehlt.
 
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) schätzt für das Jahr 2022 den Gesamtabsatz von Biodiesel und HVO auf ca. 2,5 Mio. t. Dies entspricht etwa 55 % der bisher aus Russland importierten Menge Dieselkraftstoff von etwa 4,5 Mio. t. Die Förderunion erwartet, dass im 4. Quartal preisstabilisierend die Nachfrage nach Biodiesel/HVO aus Rapsöl zunehmen wird. Im Winterhalbjahr wird in den nördlichen EU-Ländern zur Sicherstellung der Winterqualität Rapsölmethylester beigemischt und zudem werden mit Beginn 2023 Biokraftstoffe (Biodiesel/HVO) aus Palmöl hierzulande nicht mehr auf die THG-Quotenverpflichtung angerechnet. Weitere Mitgliedstaaten wie z. B. Frankreich, Schweden, Portugal, Belgien und die Niederlande haben ebenfalls Palmöl ausgeschlossen. Diese Bedarfslücke muss unter anderem mit Rapsöl geschlossen werden.



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Grafik der Woche (KW 35 2022)

Sojaernte in Brasilien 2023 auf Rekordkurs

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Angesichts der Ausdehnung der Anbaufläche und positiver Ernteerwartungen dürften die brasilianischen Ausfuhren das Vorjahresniveau deutlich übertreffen.
 
Auf 42,5 Mio. ha schätzt der Auslandservice des US-Landwirtschaftsministeriums, FAS, für das Wirtschaftsjahr 2022/23 die Anbaufläche für Soja. Das entspricht einem voraussichtlichen Plus gegenüber Vorjahr von 1,6 Mio. ha. Die 5-jährige Wachstumsrate von 1,2 Mio. ha dürfte damit um 400.000 ha übertroffen werden. Insbesondere die Grenzregionen zum Urwald im Norden und Nordosten des Landes sind laut FAS von einer verstärkten Ausdehnung des Sojaareals betroffen. Neben der Erwartung einer lebhaften weltweiten Nachfrage, stellt auch der günstige Wechselkurs des brasilianischen Reals zum US-Dollar und die Verbesserung der Infrastruktur infolge neuer und verbesserter Straßen und Häfen einen Anreiz für Farmer dar, ihre Sojaflächen, unter anderem auf degradierten Weiden, auszuweiten.
 
Bei einem voraussichtlichen Ertrag von 33,9 dt/ha dürfte nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein Rekordvolumen von rund 144 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen, 17,4 Mio. t mehr als noch 2021/22. Damit korrigierte FAS seine vorangegangene Prognose nach oben, nachdem es Brasilien in den vergangenen Monaten gelang, ausreichend Phosphat-Düngemittel durch umfangreiche Einfuhren sicherzustellen. Brasilien importiert etwa 85 % seines Düngerbedarfs aus Russland und Weißrussland. Die Invasion Russlands in die Ukraine Anfang des Jahres schürte die Sorge um eine knappe Versorgung. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 importierte das Land jedoch 16,5 % mehr Düngemittel als im gleichen Zeitraum 2021. So beliefen sich die Einfuhren von Januar bis Mai 22 auf 16,6 Mio. t, im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 14,2 Mio. t.

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Grafik der Woche (KW 34 2022)

Globale Rapsernte erreicht neuen Höchstwert

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Angesichts einer voraussichtlich größeren Ernte in Russland und Australien dürfte die globale Rapserzeugung 2022/23 einen neuen Höchstwert erreichen. Das US-Landwirtschaftsministeriums erwartet mit 82,5 Mio. t Raps einen neuen Höchstwert.
 
Das wären 2,2 Mio. t mehr im Vergleich zur Schätzung im Juli und 14 % mehr als 2021/22. Insbesondere die Rapsernteschätzung für Russland wurde angehoben. So dürfte dort die Rekordmenge von 3,9 Mio. t zusammenkommen und damit 1,1 Mio. t mehr als noch im Juli prognostiziert. Ausschlaggebend dafür ist die größere Anbaufläche. Auch die australische Rapsernte dürfte mit den aktuell avisierten 6,1 Mio. t um rund 700.000 t größer ausfallen als bislang erwartet. Günstige Vegetationsbedingungen erhöhten das Ertragspotenzial und veranlassten das USDA zu der Korrektur. Auch in der EU-27 dürften mit rund 18 Mio. t rund 100.000 t mehr Raps eingefahren werden als noch im Juli prognostiziert.
 
Bei einem voraussichtlichen globalen Verbrauch von 79,2 Mio. t, 830.000 t mehr als noch im Vormonat erwartet und 5,1 Mio. t mehr als in der vergangenen Saison, ergibt sich erstmals seit 3 Jahren ein Überschuss von 3,3 Mio. t. Das Ministerium erwartet aktuell für Russland und China eine größere Nachfrage als bislang prognostiziert.
Angesichts der voraussichtlich größeren Rapserzeugung dürften die Jahresendbestände 2022/23 deutlich wachsen. Mit 6,8 Mio. t sieht das Ministerium die Vorräte nicht nur knapp 900.000 t über der Vormonatsschätzung, sondern auch 47,5 % über dem Vorjahresvolumen. Das wären die größten Endbestände seit 3 Jahren.
 
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht mit dieser Schätzung den Bedarf für alle Verwendungsbereiche zur Nahrungs- und Futtermittelverwendung sowie zur Biokraftstoffherstellung ausreichend versorgt. Deutsche Ölmühlen verarbeiten jährlich ca. 10 Mio. t Rapssaat zu 4 Mio. t Rapsöl.  Die aktuelle Herausforderung sei die Sicherung der Lieferkette, damit die Ware termingerecht verarbeitet werden könne. Mit Sorge verfolgt die UFOP die Niedrigwasserstände sowie die zunehmend an die Grenze der Kapazität stoßende Verlagerung des Transports auf die Schiene. Die UFOP erinnert mit Blick auf die aktuell zwischen Bundeswirtschafts- und -verkehrsministerium abzustimmende Verordnung für eine Vorrangregelung, dass mit Raps auch ein Energieträger transportiert werde, der in vielerlei Hinsicht als Energiequelle genutzt werde. Die Regelung des Rheinpegels bedürfe angesichts des Klimawandels ohnehin grundsätzlich in die Zukunft gerichtete neue Konzepte.


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Grafik der Woche (KW 33 2022)

Massiver Anstieg der EU-Importe an Sonnenblumenkernen

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Nach Angaben der EU-Kommission hat sich der Außenhandel mit Raps und Sonnenblumenkernen zwar verändert, aber nicht so stark wie erwartet. Auslöser war das stark eingeschränkte Exportpotenzial der Ukraine, wichtigster Lieferant für Ölsaaten, Ölschrote und insbesondere Sonnenblumenöl. Wie aktuelle Daten zeigen, kamen größere Mengen von dort als prognostiziert – von einem Einbruch der Lieferungen kann daher pauschal nicht gesprochen werden.

Im Juli 22 importierte die EU-27 rund 491.443 t Raps, während im Vorjahresmonat lediglich 286.826 t aus Drittländern kamen. Den größten Anteil von rund 78 % oder 381.164 t lieferte dabei Australien. Die Ukraine folgte mit knapp 50.000 t bzw. 10 % auf Platz 2 und reduzierte damit seinen Marktanteil gegenüber Vorjahreszeitraum marginal um 2 Prozentpunkte.

Einen außerordentlichen Anstieg verzeichneten die Lieferungen von Sonnenblumenkernen. Während die EU-27 im Juli 21 rund 13.827 t importierte, waren es im Juli 22 rund 259.895 t und damit die 18-fache Menge. Wichtigster Lieferant ist die Ukraine mit einem Marktanteil von 93 %, gefolgt von Moldawien mit 4 %. Einen Rückgang verzeichneten indes die europäischen Einfuhren von Sonnenblumenöl. So erhielt die Union nach jüngsten Angaben im Juli 22 rund 126.033 t, im Juli 21 waren es noch 136.733 t. Auch wenn die Einfuhren das Vorjahresvolumen verfehlen, fällt die Kürzung dennoch geringer aus als im Vorfeld befürchtet.


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Grafik der Woche (KW 32 2022)

Anbauflächenplus bei EU-Sonnenblumen von Ertragsschwäche zunichte gemacht

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Der Ukrainekrieg und die damit verbundene Knappheit an Sonnenblumenöl veranlasste viele Erzeuger in der Europäischen Gemeinschaft, im Frühjahr 2022 mehr Sonnenblumen auszusäen. Die anfänglich optimistischen Ernteaussichten lassen sich aber aufgrund der Trockenheit in weiten Teilen Europas nicht halten.

Die anhaltende Trockenheit in Europa, vor allem in den östlichen und südöstlichen Regionen, hat die EU-Kommission dazu bewogen, die Ernteschätzung für Sonnenblumenkerne drastisch zu kürzen. Ende Juli avisierte Brüssel eine Menge von 10,5 Mio. t und damit 636.600 t weniger als noch im Vormonat. Das wären dann nur noch 200.000 t bzw. 1 % mehr als im Jahr 2021.

Aufgrund der geschätzten großen Flächenausdehnung auf knapp 4,8 Mio. ha – dies entspricht einem Anstieg um rund 10 % gegenüber dem Vorjahr – waren die Ernteerwartungen anfänglich sehr positiv. Die EU-Kommission war dabei von durchschnittlichen Ergebnissen auf Vorjahresniveau ausgegangen, also von 23,8 dt/ha. Ausbleibende Niederschläge und eine anhaltende Trockenheit in weiten Teilen Europas haben diese Erwartung jedoch zunichte gemacht. Aktuell rechnet die EU-Kommission nur noch mit Erträgen in Höhe von 21,8 dt/ha.

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Grafik der Woche (KW 31 2022)

Überraschend gute Ergebnisse der Rapsernte sorgen für Preisdruck

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Durch das zunehmende Aufkommen aus der laufenden Ernte geraten die Kassapreise saisonüblich zunehmend unter Druck. Regional überraschten die guten Erträge bei Weizen und Raps, so dass sich in der Folge der Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen verstetigte.  Gleichzeitig verteuern Niedrigwasserzuschläge und der Schienentransport die Anlieferung bei den Ölmühlen.
 
Unsicherheit über die Verschiffungspotenziale der Ukraine, der „Wettermarkt“ in Nordamerika und die laufenden Ernten in Europa lassen die Kurse an den Terminbörsen kräftig schwanken. Die überraschend guten Ergebnisse der Rapsernte öffnen laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) den Preisspielraum nach unten. Nachdem Marktteilnehmer angesichts der anhaltenden Trockenheit und Hitze mit deutlichen Ertragseinbußen gerechnet hatten, überraschten die erzielten Erträge bislang positiv. In Frankreich wurden beispielsweise nach jüngsten Angaben zwischen 30 und 55 dt Raps je Hektar von den Feldern geholt. So blicken Marktteilnehmer vorsichtig optimistisch auf die Rapsversorgung im laufenden Wirtschaftsjahr. Auch in Deutschland schreitet die Rapsernte voran, regional ist sie sogar bereits beendet. Die Erträge sind bei Feuchtigkeitsgehalten bis 5,5 % mit 35 bis 45 dt/ha gut bis sehr gut. Die Ölgehalte liegen ersten Berichten zufolge zwischen 43 und 45 % und sind damit ebenfalls mehr als zufriedenstellend. Regional unterbrachen Niederschläge und Unwetter vereinzelt die Erntearbeiten, die danach aber wieder rasch aufgenommen werden konnten.
 
Die Nachfrage ist demgegenüber sehr gering, Verarbeiter sind über Kontrakte ausreichend gedeckt. Die dargestellten Preise spiegeln demnach nicht die tatsächlichen Verkaufs- bzw. Kontraktpreise der Erzeuger wider. Allerdings muss derzeit einiges getan werden, um Versorgungslücken aufgrund der eingeschränkten Frachtmöglichkeiten zu entgehen. Niedrige Wasserstände erschweren massiv den Transport über Flüsse in die Binnenhäfen. Frachtraum ist knapp und teuer, zumal die hohen Energiepreise die Transportkosten ohnehin in die Höhe treiben.
 
Die Erzeugerpreise wurden in der 30. KW erneut zurückgenommen. Im Bundesdurch-schnitt werden 610,50 EUR/t verlangt und damit 39,20 EUR/t weniger als in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 555 bis 675 EUR/t.


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Grafik der Woche (KW 30 2022)

Deutsche Rapsschrotexporte stark rückläufig


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Die Rapsschrotexporte Deutschlands verfehlten das Rekordvolumen des Vorjahreszeitraums um 22 %. Hauptabnehmer wie die Niederlande, Spanien und Frankreich importierten deutlich weniger, während Dänemark, Finnland und die Schweiz umfangreicher orderten.
 
Insgesamt hat Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von Juli 2021 bis Mai 2022 gut 1,5 Mio. t Rapsschrot exportiert und damit etwa 22 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Es ist die kleinste Menge seit 3 Jahren. Das lag zum einen an der geringeren Verfügbarkeit. In deutschen Ölmühlen fielen im genannten Zeitraum mit 4,8 Mio. t rund 5,5 % weniger an, wodurch das Exportpotenzial limitiert wurde. Auf der anderen Seite bremsten die vergleichsweise hohen Marktpreise das Kaufinteresse aus dem Ausland. Das Protein im Rapsschrot war von Oktober 2021 bis Mai 2022 teurer bzw. preisidentisch mit Protein aus GVO-Sojaschrot. In Ländern, in denen die GVO-Freiheit von Futtermitteln keine große Rolle spielt, wurde daher eher auf Sojaschrot als auf die Alternative zurückgegriffen. 
 
Deutsches Rapsschrot wird hauptsächlich in die EU-Mitgliedstaaten geliefert (rund 1,45 der 1,55 Mio. t). Mit 660.000 t floss das meiste davon in die Niederlande. Damit hat sich das Volumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast ein Drittel reduziert. Um fast zwei Drittel schrumpften die Rapsschrotlieferungen nach Frankreich, nach Spanien wurden 56 % weniger ausgeführt. Beide Länder hatten aufgrund der eigenen größeren Rapsernte weniger Bedarf an Rapsschrotlieferungen aus dem Ausland.
 
Ein deutliches Plus weisen nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) indes die Lieferungen nach Dänemark, Finnland und Österreich auf. Dänemark als zweitwichtigster Handelspartner im Geschäft mit Rapsschrot hat mit 193.000 t seine Importe aus Deutschland nahezu verdoppelt. Außerhalb der Europäischen Gemeinschaft war die Schweiz erneut wichtigster Abnehmer und steigerte die Menge sogar um 82 % auf 70.000 t.
 
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist mit Blick auf die Verarbeitungskapazität von ca. 9 Mio. t Rapssaat darauf hin, dass Deutschland damit der wichtigste Verarbeiter und Lieferant der EU-27 von gentechnikfreiem Rapsschrot ist.
 
Die Bereitstellung dieses heimischen, in der Milchviehfütterung fest etablierten Futtermittels sei jedoch gefährdet, wenn das Bundesumweltministerium seine Pläne umsetzt, die Obergrenze für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse massiv zu reduzieren bzw. deren Anrechnung auf die Klimaschutzverpflichtung in Zukunft auszuschließen. Denn nur in Kombination mit der Verarbeitung von Raps zu Biodiesel sei die Versorgung mit heimischem Futterprotein auch in Zukunft gewährleistet.


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Grafik der Woche (KW 28 2022)

EU-Sojaerzeugung 2022 auf Rekordkurs

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Das Sojaangebot der EU-27 dürfte auch in diesem Jahr wachsen, nachdem auch die Anbauflächen ausgeweitet wurden. Das deutlichste Plus wird dabei in Italien verzeichnet.
 
Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission dürften 2022 rund 3 Mio. t Sojabohnen geerntet werden und damit knapp 15 % mehr als noch im vergangenen Jahr. Damit dürfte die Produktion der EU-27 einen neuen Rekordwert erreichen. Auch 2022 bleibt Italien mit den aktuell prognostizierten 1,1 Mio. t größter EU-Erzeuger. Das Vorjahresvolumen wird somit um voraussichtlich 29 % übertroffen. Damit wächst der Anteil Italiens an der europäischen Sojaerzeugung auf knapp 38 %. Auch in anderen Mitgliedsstaaten sieht die Kommission das diesjährige Sojaangebot über der Vorjahreslinie. In Frankreich, dem zweitgrößten EU-Anbieter der Bohne, wird ein Plus von 4 % auf 457.000 t erwartet. In Österreich dürften mit 286.000 t knapp 22 % mehr zusammenkommen als noch im vergangenen Jahr. Auch die Erzeuger in Deutschland dürften, nachdem 2016 erstmals nennenswerte Mengen an Sojabohnen geerntet wurden, mit 136.000 t rund 27 % mehr einfahren als noch 2021. Damit hätte sich die hiesige Erzeugung in den vergangenen sechs Jahren mehr als verdreifacht. Demgegenüber dürfte Rumänien mit den aktuell avisierten 331.000 t das Vorjahresergebnis um 4 % verfehlen.
 
Ausschlaggebend für das größere Sojaangebot der EU-27 ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere eine Ausweitung der Anbauflächen. So avisiert die Europäische Kommission das Areal 2022 aktuell bei rund 1 Mio. ha. Gegenüber dem vergangenen Jahr entspricht das einem voraussichtlichen Flächenplus von knapp 9 % und markiert damit einen neuen Höchstwert.
 
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt die positive Entwicklung des europäischen Sojaanbaus nachdrücklich, denn damit steht vielen Landwirten eine weitere Kulturart zur Fruchtfolgeerweiterung und zur Bedienung einer wachsenden Nachfrage nach regional erzeugten Produkten zur Verfügung. Gleichzeitig weist die Förderunion auf die noch notwendigen, erheblichen züchterischen Investitionen hin, um regional angepasste, wettbewerbsfähige Sorten bereit stellen zu können. Zur schnelleren Verfügbarkeit könnten die neuen Züchtungstechnologien wie CRISPR/Cas einen wichtigen Beitrag leisten.



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