Von Narrativen und Wirklichkeiten der Kraftstoffforschung

Berlin, 14. Juni 2024. Im Ergebnis zeigte sich, dass nicht nur Biokraftstoffe, sondern besonders e-Fuels das Potenzial haben zukünftig die individuelle Mobilität zu gewährleisten, wobei die Herstellung genauso wie die Auswirkung global gesehen werden muss. Darüber hinaus sind Ammoniak und Methanol für die Schifffahrt von besonderer Bedeutung. Die fortschreitende Digitalisierung hat auch in die Kraftstoffnutzung Einzug gehalten, beispielsweise in Form des Digitalen Zwillings, dies sind die zentralen die Diskussionsergebnisse zu den Vorträgen der 6. Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG), die vom 13. bis 14. Juni 2024 in Berlin stattfand.

In einem waren sich alle einig: Individuelle Mobilität ist ein persönliches Freiheitsgut, dass es zu erhalten gilt. In den Eingangsstatements von Vertretern des Verbands der Automobilindustrie (VDA), des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut des Bundestages und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Referenten forderten das Auditorium auf, nachhaltige Kraftstoffe zu verwenden und sich gleichzeitig sachkundig und deutlich wahrnehmbar in die öffentliche und in die politische Diskussion einzubringen.

Im Kern geht es nicht darum, den Verbrennungsmotor schön oder schlecht zu reden. Hierzu besteht kein Anlass, denn nicht der Motor ist das Problem, sondern sein Kraftstoff.

Konsens bestand darin, dass der Verkehr sukzessive über grünen Strom und nachhaltige Kraftstoffe kontinuierlich defossilisiert werden muss. „Diese Aufgabe zählt zu den größten Zukunftsherausforderungen unserer Tage und wir können heute deutlich erkennen, dass sich Wissenschaft, Wirtschaft und Teile der Politik gemeinsam auf den Weg machen, das fossile Zeitalter schrittweise zu verlassen“, fasste Professor Dr. Axel Munack, geschäftsführendes Mitglied der FJRG, zusammen. Ein weiteres Tagungsergebnis ist, dass bei allem wissenschaftlichen Fortschritt immer die Lebenswirklichkeit der Menschen im Vordergrund stehen muss. Technologieoffenheit ist nicht von allen gesellschaftlichen Protagonisten gewünscht, aber eine wesentliche Voraussetzung, um auch weiterhin das demokratische Europa zu erhalten.

In Berlin trafen sich mehr als 90 Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien, um über neueste Kraftstoffe für Pkw, Lkw, Schiffe, Bahnen, Flugzeuge sowie für Polizei, Feuerwehr, THW und Bundeswehr zu beraten. Nicht die Rettung des Verbrennungsmotors, sondern die Sicherung der nachhaltigen Mobilität standen im Zentrum.

Am Ende der Tagung wurde die Einladung zur nächsten FJRG-Tagung „Kraftstoffe für die Mobilität von morgen“ in zwei Jahren an die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe ausgesprochen.

Der Tagungsband 2024 ist unter https://www.fuels-jrg.de kostenlos abrufbar.

Die Pressemitteilung ist als Download verfügbar.