UFOP und Technische Hochschule Ostwestfalen Lippe denken das Netzwerk aus Gesundheit, Lebensmittel und Landwirtschaft neu
Berlin/Lemgo 21.02.2025. Der Fachbeirat der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) befasste sich kürzlich mit dem Positionspapier des Wissenschaftsrates zu den Perspektiven der Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungsforschung. Es adressiert Empfehlungen für die notwendige Transformation mit dem Ziel der Forcierung der interdisziplinären Forschung. Deshalb empfiehlt der Wissenschaftsrat unter anderem das akademische Wissen über kluge Transferkonzepte in wirtschaftliche Wirkung zu wandeln.
Der UFOP-Fachbeirat hat das zunehmend von Fragen und Herausforderungen für den Nachweis der Nachhaltigkeit geprägte Themengebiet „Proteinbasierte Lebens- und Futtermittel“ im Ergebnis als ein für die UFOP richtungsweisendes Zukunftsfeld diskutiert.
Die Fachkommissionen der UFOP, bestehend aus vom Vorstand berufenen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Landesanstalten sind qualifiziert für eine, laut Wissenschaftsrat, an den Marktbedürfnissen und -perspektiven ausgerichtete interdisziplinäre Forschung. Die UFOP ist mit ihrer Vernetzung die ideale Plattform, um diese wichtigen Themen voranzubringen und in diesem Sinne Forschungsprojekte und Verbundvorhaben zu initiieren.
An diesem Leitbild orientiere sich ebenfalls die Technische Hochschule Ostwestfalen Lippe (TH OWL) im Rahmen ihrer Forschungsaktivitäten, die an den wichtigen Fragen der Zukunft ausgerichtet sind. Dafür wurden nicht nur die Studiengebiete „Technologie Proteinbasierter Lebensmittel“ und „Precision Farming“ eingerichtet, sondern zudem der Cluster smartFoodTechnologyOWL ins Leben gerufen, in dem sich etwa 50 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft auch mit der Technologie proteinbasierter Lebens- und Futtermittel befassen, erläuterte Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH-OWL und Mitglied des Fachbeirates.
Die TH OWL gehe noch einen Schritt weiter. Im Sinne der Empfehlungen des Wissenschaftsrates habe die Hochschule 2025 den neuen Fachbereich „Gesundheit, Lebensmittel und Landwirtschaft“ gegründet, um noch interdisziplinärer zu forschen und zu lehren. Lebensmittel werden somit ganzheitlich von der Aussaat bis zum Teller sowohl wissenschaftlich beforscht und entwickelt und zugleich mit den modernen Methoden der Digitalisierung in Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie erfasst und optimiert. Dieses Fachbereichskonzept sei in Deutschland bislang einmalig und füge sich ideal in die Strategie der UFOP ein, stellte Prof. Krahl bei seiner Vorstellung der aktuellen Entwicklungen an der TH-OWL heraus.
Der Fachbeirat begrüßte daher den Vorschlag und die Einladung der TH OWL, dass zur Erweiterung des Netzwerkes die nächste Sitzung des Fachbeirates der UFOP im Herbst 2025 am Standort Lemgo stattfindet, um den zukünftigen Forschungs- und Handlungsbedarf zum Potenzial proteinbasierter Lebens- und Futtermittel ganzheitlich entwicklungsorientiert zu diskutieren. Ziel ist es, Wirtschaft und Wissenschaft zu diesem komplexen Themenkreis noch näher aneinander zu bringen. Hier sei die UFOP bereits im Rahmen des vom BMEL und von der EU-Kommission geförderten Projekte „LeguNet“ (https://www.legunet.de/) und die „Vier von hier“ (https://www.dieviervonhier.eu/) engagiert und bringe entsprechende Erfahrungen ein, die Proteinstrategie nachhaltig und in all ihren Facetten sichtbar zu machen, stellte Stephan Arens, Geschäftsführer der UFOP fest.
Information zum UFOP-Fachbeirat: der Fachbeirat setzt sich zusammen aus den Vorsitzenden der UFOP-Fachkommissionen zur Optimierung des Produktionsmanagement bei Öl- und Eiweißpflanzen, für Human- und Tierernährung, Lebensmitteltechnik sowie Biokraftstoffe und Nachwachsende Rohstoffe. Der Fachbeirat wird ergänzt um weitere Expertinnen und Experten.