UFOP prognostiziert Winterrapsaussaat auf 1,05 bis 1,09 Millionen Hektar
Der Winterrapsanbau zur Ernte 2025 bleibt weitgehend auf dem bisherigen Niveau. Mit 1,05 bis 1,09 Millionen Hektar bleibt die Aussaatfläche nur leicht hinter der diesjährigen Erntefläche zurück. Die nicht erfüllten Ertragserwartungen dürften den Experten der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) zufolge einige Landwirte bewogen haben, ihre Anbauplanung im Sommer nach unten zu korrigieren, obwohl die Bedingungen größtenteils gut waren. Die Rapsbestände präsentieren sich derzeit überwiegend in einem guten bis sehr guten sowie der Jahreszeit angemessen entwickelten Zustand.
Wie bereits in den Vorjahren stützt sich die UFOP-Prognose auf die Expertise des UFOP-Netzwerkes, zu denen die als Mitglieder vertretenen Rapszüchterhäuser selbst gehören, aber auch externe Fachleute für den Rapsanbau aus der Offizialberatung sowie dem Landhandel. Die Aussaatfläche liegt der Umfrage zufolge bundesweit zwischen 1,05 bis 1,09 Millionen Hektar und damit bis zu 40.000 Hektar niedriger als die Erntefläche 2024. Dennoch bleibt der Umfang des Rapsanbaus stabil oberhalb der Marke von einer Million Hektar.
Gemäß den Meldungen haben die Rapserzeuger das Saatgut unter weitgehend guten Bedingungen in den Boden bringen können. Nur vereinzelt gab es Probleme mit der anhaltenden Trockenheit. Nach Einsetzen des Regens im September sind die Bestände in der Regel zeitnah und gut aufgelaufen. Umbrüche hat es bis Mitte Oktober gegeben, aber nur regional in geringem Umfang. Der schon in den letzten Jahren vorhandene Trend zur Verringerung der Aussaatstärken auch durch die Zunahme von Einzelkornsaat geht weiter.
Wüchsige Bedingungen führten bei früh gesäten und gut aufgelaufenen Beständen zu einer üppigen Biomasseentwicklung, so dass Wachstumsregler-Behandlungen zur Einkürzung notwendig wurden. Die Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen haben es schwachen Einzelpflanzen und Beständen ermöglicht, den Entwicklungsrückstand weitgehend aufzuholen.
Insgesamt steht der Winterraps aktuell meist in einem guten bis sehr guten Zustand im Feld, so dass in Bezug auf mögliche Auswinterungen keine größeren Befürchtungen bestehen.
Der Oktober zeigte sich mit wüchsigen Bedingungen und nicht allzu viel Regen, so dass unter optimalen Saatbedingungen von einer guten Wurzelentwicklung vor dem Winter ausgegangen werden kann.
Als Voraussetzung für hohe bis sehr hohe Kornerträge – nicht nur bei Raps – bedarf es zur kommenden Ernte neben ausreichend großen Niederschlagsmengen in den nächsten Monaten sowie einer regelmäßigen Wasserversorgung bis zur Abreife auch einer intensiven Sonneneinstrahlung für eine hohe Photosyntheseleistung. Gerade die fehlende Sonneneinstrahlung im Frühsommer und Sommer 2024 kann als eine der wesentlichen Ursachen für die nicht den Erwartungen entsprechenden Rapserträge in der Ernte 2024 gesehen werden.
Seit mehr als 20 Jahren präsentiert die UFOP im Herbst die erste Prognose der Winterrapsaussaatfläche. Dieser Service erlaubt sehr frühzeitig eine Schätzung des Anbaus zur nächsten Ernte. Die UFOP-Erhebung wird von Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft anerkannt und als Grundlage für Kalkulationen und Planungen genutzt.
Laden Sie die Meldung hier herunter