UFOP präsentierte umfangreiches Informationsangebot rund um Öl- und Eiweißpflanzen
Berlin, 26. Januar 2015 – Die Internationale Grüne Woche zog auch in diesem Jahr wieder deutlich über 400.000 Besucher in die Hallen unter dem Funkturm in Berlin. Zu den bereits traditionellen Ausstellern innerhalb des landwirtschaftlichen Schwerpunktes der Messe zählte wieder die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP), die mit zwei Messeständen sowie als Mitveranstalter des begleitenden Kongresses „Kraftstoffe der Zukunft“ ein umfangreiches Informationsangebot präsentierte.
Am Stand der UFOP im sogenannten ErlebnisBauernhof, einem der Herzstücke der Grünen Woche, konnten die Messebesucher die Pflanze Raps in all ihren Facetten erleben. Der gesamte Weg von der Züchtung über den Anbau bis hin zu allen Verarbeitungsprodukten, die aus der wichtigsten heimischen Ölpflanze gewonnen werden, wurde anhand von Exponaten und Videoinstallationen vorgestellt. Als Highlight diente dabei ein „Rhizotron“, in dem Rapswurzeln im Boden zu sehen waren. Anhand dieses Exponats konnte den Besuchern, darunter zahlreichen Politikern wie der Spitze von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Anton Hofreiter und Dr. Simone Peter, die große Bedeutung von Raps für den Ackerboden erläutert werden. Begleitet wurde diese Präsentation von einer neuen Broschüre, die auch online auf www.ufop.de zum kostenfreien Download bereitsteht.
Neben Raps wurde dem Thema Leguminosen in diesem Jahr deutlich mehr Raum auf dem Messestand eingeräumt. Damit verdeutlichte die UFOP auch die wachsende Rolle von Lupinen, Futtererbsen und Ackerbohnen für die nationale und europäische Eiweißversorgung, die sich unter anderem aus den Bestimmungen des Greenings im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik ergibt.
Wie bereits in den Vorjahren war die UFOP auch im Rahmen der „nature.tec“ präsent, die in diesem Jahr mit einem erweiterten Konzept erstmals als Fachschau für Bioökonomie durchgeführt wurde. In Kooperation mit dem Bundesverband BioEnergie, dem Fachverband Biogas und dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft organisierte die UFOP einen Gemeinschaftsstand zum Thema Bioenergie. Hier stand die Ansprache der Politik im Vordergrund. Vor dem Hintergrund der anstehenden Entscheidungen zur EU-Biokraftstoffpolitik im Zusammenhang mit dem Thema der indirekten Landnutzungsänderung (iLUC) und dem ab 2020 möglichen Verbot der Nutzung sogenannter „Foodcrops“ für die Herstellung von Biokraftstoffen, nutzten die beteiligten Verbände die Möglichkeit, mit einer ganzen Reihe von Politikern Gespräche zu führen und eigene Positionen vorzustellen.
Der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel zog nach dem Ende der Messe eine positive Bilanz: „Mit unseren umfangreichen Angeboten konnten wir eine enorm große Zahl von Besuchern mit ganz unterschiedlichen Informationen und Botschaften erreichen. Das Spektrum reichte von den Gästen unserer Frontcooking-Aktion, bei der wir das Thema Rapsspeiseöl ganz praktisch vermitteln konnten, über Besuche von Landes- und Bundespolitikern, denen wir an beiden Messeständen unsere Positionen näherbringen konnten, bis hin zu Medienauftritten im ErlebnisBauernhof, mit denen wir auch über die Messe hinaus Informations- und Aufklärungsarbeit zum Thema Öl- und Eiweißpflanzen leisten konnten. Dazu zählt im Übrigen auch eine Beilage in großen Berliner Tageszeitungen, die wir gemeinsam mit der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) und weiteren Partnern herausgegeben haben.“
Die Liste der Politiker, die im Verlauf der zehntägigen Messe an den UFOP-Ständen und in den beiden Messehallen des ErlebnisBauernhofs und der nature.tec-Fachschau begrüßt werden konnten, war erneut sehr lang. Den Auftakt machte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gemeinsam mit Michael Müller, dem neuen Regierenden Bürgermeister Berlins, bei seinem Eröffnungsrundgang. Mit Dr. Robert Kloos, Peter Bleser und Jochen Flasbarth konnten mehrere Staatssekretäre aus BMEL und BMUB begrüßt werden. Mit dem Europaabgeordneten Albert Deß tauschte sich UFOP-Geschäftsführer Stephan Arens intensiv über die anstehenden Trilog-Verhandlungen zur Biokraftstoffpolitik auf europäischer Ebene aus.
Zu den weiteren Besuchern zählten u. a. der Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Dr. Till Backhaus, die CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt und Max Straubinger, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag sowie der gesamte Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages.
Neben den beiden Messeständen stellte der von der UFOP mitveranstaltete Kongress „Biokraftstoffe der Zukunft“ ein weiteres Element der Verbandsaktivitäten zur Internationalen Grünen Woche dar. Der gemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie, dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft, dem Fachverband Biogas und dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie ausgerichtete Kongress zog abermals über 500 Teilnehmer aus über 30 Nationen nach Berlin. Zwei Themen standen für die Ausrichter und Teilnehmer besonders im Fokus: Die praktische Umsetzung der neuen, seit dem 1.1.2015 geltenden Treibhausgasminderungspflicht und die dringend notwendige Berücksichtigung der Biokraftstoffe bei der Festlegung neuer Umweltschutzziele für den Verkehrssektor für die Zeit nach 2020 durch den europäischen Gesetzgeber. Andernfalls stünden die am Markt eingeführten Biokraftstoffe vor dem Aus.