UFOP-Perspektivforum 2020
UFOP-Strategie 10+10 für einen leistungsfähigen und umweltfreundlichen Ackerbau
Berlin, 11. August 2020. Steigende gesellschaftliche und umweltpolitische Ansprüche erfordern neue Anpassungsstrategien im Ackerbau. Diese Herausforderungen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Perspektivforums der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am 23. September 2020 in Dresden. Treiber sind verschärfte gesetzliche Rahmenbedingungen, wie die Düngeverordnung, bei der Pflanzenschutzmittelzulassung und -anwendung. Hinzu kommen die spürbaren Folgen des Klimawandels, die zukünftig regional das Fruchtfolgemanagement prägen werden.
In diesem Umfeld entwickelt die UFOP ihre 10+10 Strategie. Ziel ist es, den Anbau von Raps und Leguminosen auf jeweils 10 % der Ackerfläche auszudehnen bzw. zu stabilisieren. Naturgemäß stellen sich Fragen nach der Umsetzung. Die Herausforderung ist insgesamt komplex und bedeutet auch ein Stückweit Umdenken in der Fruchtfolgeplanung. Der Erfolg der UFOP-Strategie bemisst sich daran, ob schließlich der Markt die Anbaufläche zieht und an der gewünschten gesellschaftlichen Akzeptanz. Raps und Leguminosen sind Blühpflanzen mit hohem Humusbildungspotenzial zur Verbesserung der Bodenqualität und Kohlenstoffspeicherung, verbessern die Biodiversität und Treibhausgasbilanz durch Einsparung von mineralischem Stickstoff und Substitutionseffekten in der Versorgung mit gentechnikfreiem Protein. Dies sind nach Auffassung der UFOP in der Summe Faktoren, die eine positive Ökosystemleistung im Sinne der Akzeptanzverbesserung bewirken. Allerdings fehle bisher ein anerkannter Bewertungsrahmen.
In Vorträgen werden ausgewählte Aspekte zur Fruchtfolgegestaltung, hier insbesondere mit Blick auf die neue Düngeverordnung und dem besonderen Anpassungsdruck in den sogenannten „roten Gebieten“, zu Pflanzenschutzmaßnahmen, der Pflanzenzüchtung und zu den Anbaupotenzialen vorgestellt. Die anschließende Podiumsdiskussion in einer Expertenrunde dient dem Diskurs über Lösungsansätze und Zukunftsvisionen. Hier sucht die UFOP auch das Gespräch mit den Umweltverbänden. Denn der in der Landwirtschaft spürbare Klimawandel erzwingt den Konsens zur zukünftigen Weiterentwicklung von Fruchtfolgesystemen, betont die UFOP.
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