UFOP-Förderprojekt für die Freigabenerteilung für Biodiesel als Reinkraftstoff für DEUTZ Agripower Motoren

Berlin, 23. September 2013 – Die DEUTZ Agripower Motoren der Baureihen TCD 7.8 L6, TCD 6.1 L6 und TCD 4.1 L4 können für den Betrieb mit Biodiesel als Reinkraftstoff freigegeben werden. Das ist das Ergebnis des von der DEUTZ AG  erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens. Im Rahmen dieses Vorhabens wurden die Motoren umfangreichen Feldtests im Praxisbetrieb unterzogen, mit abschließender Befundung der DEUTZ-Common-Rail-Einspritzsysteme und der Abgasnachbehandlungssysteme. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt dieses Ergebnis außerordentlich, weil mit diesem Projekt an die Freigabenerteilungen der DEUTZ-Motoren als Ergebnis der zuvor von UFOP geförderten Projekte angeknüpft wird.

Mit dem erfolgreichen Abschluss dieses Projektes wird aus Sicht der UFOP der Nachweis erbracht, mit Biodiesel als Reinkraftstoff die seit 2011 geltende Abgasstufe EU COM IIIB zu erfüllen. Diese Abgasstufe erfordert den Einsatz von Abgasnachbehandlungssystemen. Hier bietet die DEUTZ AG in landwirtschaftlichen Applikationen im Hubraum-Bereich 4 bis 8 Liter für die sogenannte SCR-Technik (selektive katalytische Reduktion) an.

Das eingesetzte SCR-System arbeitet mit einer 32,5%igen wässrigen Harnstofflösung (Adblue©), die vor dem Katalysator in das Abgas mit dem Ziel eingespritzt wird, die Stickoxide zu unschädlichem Stickstoff umzusetzen.

Trotz des für diese Abgasstufe geltenden sehr niedrigen Partikelgrenzwertes von 25 mg je kWh, ist die geforderte Verminderung der Partikelemission ohne Partikelfilter im Wege einer optimalen Motortechnik und Motoreinstellung sichergestellt. Hier kommt dem Biodiesel seine Partikel senkende Wirkung zugute. Die gemeinsame Studie bestätigt, dass die Abgasnachbehandlung durch im Biodiesel enthaltene Alkali- und Erdalkalimetalle wie auch Phosphor ausgesetzt ist. Voraussetzung für eine Feigabenerteilung ist eine hohe Biodieselqualität, wie diese wiederholt in den jährlichen Prüfberichten als Ergebnis der unangemeldeten Produktprüfungen im Mitgliederkreis der  Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) dokumentiert wurde. Die DEUTZ AG empfiehlt hier mit den Freigabenerteilungen dieses über die Anforderungen der Qualitätsnorm für Biodiesel – EN 14214 – hinausgehende Qualitätsniveau.

Der Motorenhersteller fordert nachdrücklich in seinem Bericht, die Metallgehalte weiter zu senken und die hierfür erforderlichen Messmethoden zu verbessern. Für die Motorenindustrie ist die Qualitätssicherung von Biodiesel der richtungsweisende Schlüssel für die Gewährung und zukünftige Beibehaltung der Freigabenerteilung vor dem Hintergrund weiter steigender emissionsrechtlicher Anforderungen. Die Biodieselindustrie ist daher aus Sicht der UFOP gut beraten, die bisherige Qualitätspolitik nicht nur fortzuführen, sondern die Anstrengungen zu verstärken.

Im aktualisierten Technischen Rundschreiben TR 0199-99-01218/1 wird umfangreich auf sämtliche Motorfreigaben für Biodieselapplikationen in DEUTZ-Motoren und die besonderen Randbedingungen für den Biodieseleinsatz eingegangen.

Der Endbericht ist hier als Download erhältlich.

Die technischen Rundschreiben sind erhältlich unter:

http://www.deutz.com/service/maintenance/betriebsstoffe.de.html

http://www.deutz.com/service/maintenance/operating_liquids.en.html