UFOP begrüßt Einigung der Bundesressorts zur Weiterentwicklung der THG-Quote

shutterstock_646615084.jpgBerlin, 21. Dezember 2020 – Etwas überraschend hat sich die Bundesregierung nach langen, kontrovers geführten Verhandlungen am vergangenen Freitag auf Eckpunkte zur nationalen Umsetzung der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) verständigt. Neben der schrittweisen Anhebung der THG-Quote auf 22 Prozent in 2030 ist darin die Festlegung der Kappungsgrenze für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse auf 4,4 Prozent ab 2026 enthalten. 

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt die Einigung der Bundesressorts als wesentlichen Fortschritt gegenüber den ersten Entwürfen des Bundesumweltministeriums (BMU) und als wichtigen Schritt für den Klimaschutz im Verkehrssektor. Die UFOP stellt insbesondere heraus, dass das BMU als federführendes Ressort die Rolle der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse als heute wichtigste Klimaschutzkomponente im Verkehrssektor endlich anerkenne und diesen bis 2030 eine stabile Rolle auf heutigem Niveau zuweise. Damit sei auch die weitere Bereitstellung heimischer Futtermittel als Koppelprodukte der Biokraftstoffverarbeitung gesichert, so der Verband.

Die UFOP befürwortet die ambitionierte Weiterentwicklung der THG-Quote von heute 6 Prozent auf 22 Prozent im Jahr 2030. Dies lasse Raum für den Markteintritt weiterer Antriebe und Kraftstoffe (wie Wasserstoff). Mit diesen Eckpunkten setze die Bundesregierung nun auf Synergien und Kopplungseffekte statt auf Ausgrenzung markteingeführter Optionen. Deutschland nehme damit zum Ende seiner Ratspräsidentschaft auch die europäische Vorreiterrolle im Klimaschutz ein. Der Verband sieht sich in seiner Forderung bestätigt, dass beim Klimaschutz im Verkehrssektor keine Erfüllungsoption ausgeschlossen werden darf. Nur bei Nutzung aller Kraftstoff- und Antriebsoptionen sei das Klimaschutzziel 2030 realistisch zu erreichen.

Insgesamt begrüßt die UFOP die Einigung der Ressorts als gute Basis für die weitere Debatte im Bundestag. Wichtig sei, dass Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse weiterhin eine wichtige Rolle für den Klimaschutz im Verkehrsbereich spielen könnten, so der Verband abschließend.