Neuartiger Biokraftstoff „Rmax“ im Langstreckentest

Smudo mit maximaler RapsPower auf der Nordschleife

Nürburgring, 23./24. August 2013 – Das Four Motors Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo, TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer Thomas „Tom“ von Löwis of Menar wird seinem Ruf als „Grünes Rennteam“ auch in diesem Jahr mehr als gerecht. Der grün-gelbe VW-Scirocco, der innerhalb von zwei Jahren zum „Bioconcept-Car“ weiterentwickelt wurde, besteht mittlerweile nicht nur zu großen Teilen aus Biowerkstoffen, sondern ist auch auf der Kraftstoffseite immer mehr zu einem Innovationsträger geworden. Nachdem das Team in den vergangenen Jahren bereits mit unterschiedlichen Kraftstoffen und Mischungen auf Basis von heimischem Rapsöl angetreten ist, geht das Bioconcept-Car beim „Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ am 24. August 2013 auf der Nordschleife mit „Rmax“ an den Start. Der Einsatz im Langstreckenrennsport ist dabei ein Baustein eines umfangreichen Forschungsprojekts, das von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) und dem finnischen Mineralölkonzern Neste Oil gefördert wird.

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Bei „Rmax“ handelt es sich um einen 100-prozentigen Biokraftstoff, der zu gleichen Teilen aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) und Biodiesel, wie er auch normalem Dieselkraftstoff der DIN EN 590 mit bis zu 7 Prozent beigemischt wird, besteht. Das hydrierte Pflanzenöl wird unter dem Markennamen NExBTL von Neste Oil produziert. Beide Komponenten werden im Rahmen des Rennsporteinsatzes vollständig auf Basis von nachhaltig erzeugtem Rapsöl produziert. Während Dieselkraftstoff in die Wassergefährdungsklasse WGK 2 eingestuft ist, besitzen beide Komponenten von „Rmax“ die günstigere WGK 1. Das Besondere an dem im Bioconcept-Car eingesetzten neuen Gemisch ist laut Teamchef Tom von Löwis of Menar seine weitestgehende DIN-Konformität. „Unser Rmax-Biokraftstoff übertrifft praktisch alle Parameter der Dieselnorm DIN EN 590. Nur die im normalen Diesel vorgeschriebene Grenze von maximal 7 Prozent Biodieselanteil haben wir bewusst überschritten, um zu demonstrieren, wie groß das technische Potenzial eines solchen Biokraftstoffs ist“, so von Löwis of Menar.

Im Vorfeld des ersten Renneinsatzes erfolgten umfangreiche Prüfstandversuche, bei denen die Abgasemissionen von „Rmax“ mit denen von konventionellem Dieselkraftstoff verglichen wurden. Die Ermittlung der Abgasemissionen erfolgte zum einen dynamisch durch einen standardisierten ECE-Zyklus sowie zum anderen statisch in einem 13-Stufen-Test, mit 13 verschiedenen Teil- und Volllastpunkten. Zum Abschluss der Untersuchungen wurde ein komplettes 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife simuliert. Die Ergebnisse dieser „Rmax“-Untersuchungen werden der Öffentlichkeit vom 12. bis 22. September im Rahmen der IAA 2013 in Frankfurt vorgestellt. Das Bioconcept-Car-Projekt wird auf Einladung des IAA-Veranstalters, dem Verband der Deutschen Automobilindustrie e. V. (VDA), auf einem eigenen Messestand in Halle 3.1 (Stand E13) präsentiert. Die bereits jetzt vorliegenden Ergebnisse sind nach Aussagen der Projektbeteiligten überaus vielversprechend. Niedrigere Emissionen im Vergleich zu konventionellem Diesel und hervorragende physikalische Kraftstoffeigenschaften zeichnen die 50:50-Mischung demnach aus. Die Grenzwerte der Dieselnorm EN 590 werden klar eingehalten und sogar ohne Fließverbesserer wird ein CFPP-Wert von
-24 °C erreicht. Besonders interessant ist auch die Oberflächenspannung des Rmax-Gemisches, die für ein sehr gutes Sprayverhalten und damit für eine optimale motorische Verbrennung sorgt.

Laut den Initiatoren UFOP und Neste Oil in Zusammenarbeit mit dem Four Motors Team ist das Ziel des Forschungsprojekts, die technische Machbarkeit und Leistungsfähigkeit dieser neuen Biokraftstoffmischung zu demonstrieren. Eine Mischung, die in einem bislang einmaligen Ansatz zwei verschiedene Biokraftstoffe in einem maximalen Mischungsverhältnis von jeweils 50 Prozent zu einem neuen, leistungsfähigen und emissionsarmen Kraftstoff vereint.