Geringer Beitrag von Biomethanol zur Optimierung der CO2-Bilanz von Biodiesel
Ergebnisse der DBFZ-Kurzstudie zur ökologischen und ökonomischen Bewertung
Berlin, 23. Juni 2010 – Durch die Substitution von Methanol auf der Basis von Erdgas durch Biomethanol können in Abhängigkeit von der Bereitstellungstechnologie und verwendetem Rohstoff nur bis zu ca. 2% bis 3% der Gesamtemissionen aus der Biodieselproduktion eingespart werden. Diese Treibhausgaseinsparung ist jedoch aufgrund des höheren Methanolpreises mit einer Steigerung der Biodieselgestehungskosten von 6% bis 7% verbunden. Das ist das Ergebnis einer Kurzstudie, die das Deutsche BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) im Auftrag der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) jetzt vorgelegt hat.
In der Studie wurden mögliche Vor- und Nachteile des Einsatzes von Biomethanol als Alternative zum fossil basierten Methanol in der Produktion von Biodiesel untersucht. Das DBFZ berechnete ebenfalls sowohl die Kosten zur Produktion von Biomethanol auf der Basis von unterschiedlichen Biomasse-Bereitstellungspfaden als auch die mit der Biomethanolproduktion verbundenen Treibhausgasemissionen (THG). Diese wurden wiederum mit der konventionellen Methanolproduktion auf Erdgasbasis verglichen.
Die Ergebnisse zeigen aus der Sicht der UFOP leider auf, dass der Einsatz von Biomethanol für die Umesterung von Pflanzenöl zu Biodiesel zur Verbesserung der THG-Bilanz von Biodiesel nur unter bestimmten Umständen beiträgt.
Dieser Umstand lässt den Einsatz von Biomethanol bei der jetzigen Preissituation für fossiles Methanol erst dann sinnvoll erscheinen, wenn aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen die kraftstoffspezifischen THG-Emissionen den Biokraftstoffpreis stärker beeinflussen bzw. an diese gekoppelt sind.