Biokraftstoffe - nachhaltig sicherer Beitrag zur Treibhausgasreduktion im Verkehr
Berlin, 15. März 2023. Die heute vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Prognose zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen bestätigt für den Verkehrssektor im Jahr 2022 eine Überschreitung von 9 Mio. Tonnen CO2eq. Ohne Biokraftstoffe wäre die im Bundesklimaschutzgesetz vorgegebene Emissionshöchstmenge um weitere 11 Mio. Tonnen CO2eq überschritten worden, stellt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) fest. Dies unterstreiche die Brückenfunktion von Biokraftstoffen aus nachhaltig zertifizierter Anbaubiomasse.
Deren Klimaschutzbeitrag wie auch der von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen könnte sogar noch größer sein. Kappungsgrenzen von 4,4 % und 1,9 % am Endenergieverbrauch im Verkehr beschränken jedoch das Einsatzpotenzial und damit den Beitrag zur Treibhausgasminderung. Mit der Zulassung von B10 statt B7, der Festlegung von E10 anstelle von E5 als Schutzsorte und der Einführung von E20 könnte sofort klimaschutzwirksam mehr Biokraftstoff beigemischt werden. Deutschland exportierte im Jahr 2022 etwa 2,3 Mio. Tonnen Biodiesel, ein Potenzial, das hierzulande eingesetzt und auf die Klimaschutzziele angerechnet werden sollte, betont die UFOP. Der Verband erwartet, dass nicht nur das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), sondern auch der Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung diese Maßnahmen empfehlen werden.