Klimawandel, Natur- und Umweltschutz und zudem sich ändernde Verbraucherpräferenzen bei Nahrungsmitteln sind einige der Faktoren, die das Tempo des Anpassungsprozesses im Ackerbau bestimmen. Die Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission wird die Ökologisierung weiter beschleunigen. Strategien für eine nachhaltige Intensivierung sind erforderlich, um das Ertragsniveau halten zu können. Diese Rahmenbedingungen erzwingen die Erweiterung bzw. Anpassung der Fruchtfolgesysteme und der produktionstechnischen Maßnahmen. Die neue, zukünftig in der Landschaft sichtbare Fruchtartenvielfalt ist eine Chance für mehr Akzeptanz, schließlich auch Ökosystemleistungen zu honorieren, die zuvor definiert und validiert werden müssen. Die Verbraucherbindung wird durch mehr Transparenz in der Lieferkette gestärkt, weil die regionale und visualisierte Herkunft im Lebensmittelhandel ausgelobt werden muss. Die Kommunikation ist der Schlüssel.
Sieht so die Zukunft aus oder hat diese schon begonnen?
Die Weiterentwicklung der Ackerbaustrategie ist ein evolutionärer, dynamischer und die Betriebe fordernder Prozess. Gemeint ist nicht nur die gewohnten Fruchtfolgesysteme ändern zu müssen, sondern den Fortschritt durch Forschung und Entwicklung bestmöglich betrieblich zu nutzen. Auch hier geht es um Akzeptanz und Kommunikation mit dem Ziel, diese Umstellung unterstützend zu begleiten. Die Vortragsthemen des diesjährigen Perspektivforums sind darauf ausgerichtet, für diese komplexen Herausforderungen Impulse für weitere Diskussionen zu setzen. Es geht auch darum, Perspektiven vorausschauend mitzugestalten, statt schlimmstenfalls Korrekturen später einfordern zu müssen. Die Politik gibt leider wenig Anlass für diese Erwartungshaltung – oder?
Ort: Hotel Berlin, Berlin / Lützowplatz 17, 10785 Berlin + Livestream
Moderation Catrin Hahn, Agrarjournalistin Berlin
9:00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung (>>> Video)
Detlef Kurreck, Vorsitzender der UFOP, Vizepräsident DBV
9:15 – 10:00 Uhr
Fortschritt durch Wissenschaft – Akzeptanz durch Kommunikation (PDF, 6,7 MB)
Prof. Dr. Josef Löffl, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Ackerbau: „Fit-for-55“ – Strategien und Herausforderungen
10:00 – 11:30 Uhr (Podiumsdiskussion von 11:30 – 12:15 Uhr)
- Bedeutung der Blattfrüchte für die Wirtschaftlichkeit und Biodiversität von Fruchtfolgen (PDF, 1,8 MB)
Prof. Dr. Reimer Mohr, Hanse-Agro Unternehmensberatung GmbH
- Klimaschutzpotenzial und Ökosystemleistungen von Körnerleguminosen – ein ganzheitlicher Bewertungsansatz (PDF, 5,8 MB)
Christian Sponagel, Prof. Dr. Enno Bahrs, Universität Hohenheim
- Die Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie – Sonderweg oder Beispiel für andere Bundesländer? (PDF, 7,1 MB)
Dr. Volker Garbe, ehem. Leiter Ref. Ackerbau, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Farm-to-Fork-Strategie – Agrar- und Ernährungssysteme im Wandel
13:15 Uhr – 14:45 Uhr
- Klima- & Sinneswandel – „rücken“ VerbraucherInnen jetzt näher an den Acker ran? (PDF, 4,9 MB)
Dr. Anke Zühlsdorf, Geschäftsführung, Zühlsdorf + Partner │Agentur für Verbraucherforschung und Lebensmittelmarketing
- Wissen und Innovation als Schlüsselfaktoren für den Übergang zu nachhaltigen, gesundenund integrativen Agrar- und Ernährungssystemen (PDF 2,8 MB)
Kerstin Rosenow, Leiterin der Abteilung Forschung und Innovation der GD AGRI
- LegValue – Netzwerke schaffen Märkte und "ziehen" Anbaufläche (PDF, 2,2 MB)
Prof. Dr. Tanja Schäfer, Fachhochschule Südwestfalen
14:45 – 15:15 Uhr
15:15 Uhr
Stephan Arens, UFOP-Geschäftsführer