iLUC-Forschungsbericht „GoViLa – Governance zur Verminderung von indirekten Landnutzungsänderungen“
14.10.2016 – Technische Universität Darmstadt veröffentlicht die Ergebnisse der „iLUC-Forschungsbericht „GoViLa – Governance zur Verminderung von indirekten Landnutzungsänderungen“. Die Ergebnisse zeigen, dass der „Einfluss regionaler Governance Art und Ausmaß von Landnutzungsänderungen erheblich beeinflusst“. „Good Governance“ ist ausgestaltet v.a. als Kombination von Effizienzerhöhungen im Agrarsektor mit effektivem Schutz sensibler Flächen. Hiermit geht eine Verringerung von Landnutzungsänderungen bzw. eine Entkopplung von Kohlenstoffemissionen einher, so das Ergebnis dieser Studie. Aus Sicht der UFOP leistet diese Studie einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über die Ursachen und vor allem zur Vermeidung von Landnutzungsänderungen, indem bestimmte Biokraftstoffpolitiken berücksichtigt werden, die die aktuellen Rahmenbedingungen – einschließlich der Mengen-/Beimischungsbeschränkungen für Biokraftstoffe durch die einschlägigen Kraftstoffnormen – berücksichtigen.
Die Studie kommt zu konkreten Handlungsempfehlungen die im Hinblick auf die Verbindlichkeit zeitnah zukünftige Landnutzungsänderungen zu vermeiden, auch die Regierungen in die Verantwortung nehmen. Diesen lösungsorientierte Ansatz begrüßt die UFOP außerordentlich und bekräftigt seine Kritik an der Methodik der Studie des IFPRI- Institutes und der „GLOBIOM-Studie“. Die UFOP hält den methodischen Ansatz dieser Studien nach wie vor für sehr ambitioniert, der im Wesentlichen darauf fußt, von einer bestimmten dem Pflanzenölmarkt durch die Biodieselverwendung in der EU (auf Basis überwiegend aus Rapsöl!) entzogene Angebotsmenge die nämliche Landnutzungsänderung in Asien und hieraus die Treibhausgasemissionen abzuleiten (iLUC-Faktoren). Mit diesem Treibhausgasmaluswert würde dann auch der in der Europäischen Union aus Rapsöl hergestellte Biodiesel belastet.