Steigende gesellschaftliche und umweltpolitische Ansprüche setzen den Ackerbau einem enormen Anpassungsdruck aus. Gesetzliche Rahmenbedingungen, die die Intensität und Wirtschaftlichkeit des Anbaus von Kulturpflanzen bestimmen, wurden verschärft oder sind aktuell Gegenstand von Gesetzgebungsverfahren. Die Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums sieht den Ackerbau zukünftig auch als Dienstleister für Ökosystemleistungen.
In diesem Umfeld entwickelt die UFOP ihre 10+10 Strategie. Ziel ist es, den Anbau von Raps und Leguminosen auf jeweils 10 % der Ackerfläche auszudehnen bzw. zu stabilisieren. Naturgemäß stellt sich die Frage, welchen Herausforderungen sich die Strategie in der Umsetzung stellen muss. Darüber möchten wir in unserem diesjährigen Perspektivforum diskutieren.
Die Vorträge im 1. Block greifen Anforderungen an die zukünftige produktionstechnische Intensität auf. Auflagen beim Pflanzenschutz und bei der Düngung erzwingen die Erweiterung von Fruchtfolgesystemen. Ist dies eine Chance für den Raps- und Leguminosenanbau? Erfüllen diese Kulturarten als Blühpflanzen und Quelle für gentechnikfreie Proteinfuttermittel die gestellten Anforderungen? Welche Flächenpotenziale können schrittweise erschlossen werden? Zieht der Markt den Anbau und wenn ja, welche Rahmenbedingungen sind hierfür erforderlich? Ist die UFOP-Strategie ein Konzept, das auch Umweltverbände unterstützen?
Diese und weitere Fragen sind Gegenstand der folgenden Podiumsdiskussion. Die Auswahl der Teilnehmer lässt eine spannende Veranstaltung erwarten. Die UFOP sucht auch das Gespräch mit den Umweltverbänden. Denn der auch in der Landwirtschaft spürbare Klimawandel erzwingt den Konsens zur zukünftigen Weiterentwicklung von Fruchtfolgesystemen.