Fett in der Ernährung
Fett macht nicht einfach nur fett, sondern erfüllt im Körper zahlreiche Funktionen. So sind Fette die wichtigsten Energielieferanten, denn ihr Brennwert von 9,3 Kilokalorien bzw. 39 Kilojoule pro Gramm übersteigt den von Kohlenhydraten und Eiweiß um mehr als das Doppelte. Über die Nahrungsfette wird der Körper unter anderem mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren versorgt. Unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren nehmen die beiden essenziellen Fettsäuren Linolsäure und alpha-Linolensäure eine Sonderstellung ein, da der menschliche Körper sie nicht selbst aufbauen kann. Sie erfüllen zahlreiche Aufgaben im Stoffwechsel. So sind sie Ausgangs-Substanzen zur Bildung von Gewebshormonen, die bei Entzündungs-, Blutgerinnungs- und immunologischen Prozessen eine wichtige Rolle spielen.
Auch für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine ist das Nahrungsfett unerlässlich. Zahlreiche körpereigene Substanzen werden aus einzelnen Bestandteilen der Fette aufgebaut. Die Funktion der Fette als Träger von Geschmacks- und Aromastoffen sorgt für Genuss beim Essen. Das im Körper gespeicherte Fett hat ebenfalls vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Es dient dem Körper als Energiereserve für Notzeiten, wenn wenig Energie über die Nahrung zugeführt wird. Das Körperfett wirkt wie eine Isolierschicht und schützt den Körper vor Kälte. Besonders wichtig im Bereich der inneren Organe ist die Polsterfunktion des Fettes als Schutz vor mechanischen Verletzungen. Innerhalb von Geweben fungiert Fett als Strukturkomponente bei der Abgrenzung der einzelnen Körperzellen.