Eiweißpflanzen mit Zukunft

Hülsenfrüchte (Leguminosen) wie Linsen, Bohnen und Erbsen zählen seit Jahrhunderten zu den bedeutendsten pflanzlichen Eiweißquellen für Mensch und Tier. In jüngster Zeit gewinnen vor allem auch Futtererbsen, Ackerbohnen sowie Lupinen in Deutschland wieder zunehmend an Bedeutung.

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Heute werden heimische Körnerleguminosen bzw. Hülsenfrüchte nicht mehr nur ausschließlich als Futter für Nutztiere oder in ganzer Form frisch, als Samen getrocknet, tiefgekühlt oder aus der Dose für die menschliche Ernährung verwendet. Neue Technologien erlauben auch den Einsatz als Zutat in der Lebensmittelherstellung. Vor allem die Proteine der Lupinen besitzen eine hohe biologische Wertigkeit. Auch der Proteinanteil des Raps – unsere wichtigste Ölpflanze – verfügt über eine für die menschliche Ernährung besonders günstige Aminosäurezusammensetzung.

Durch den Einsatz in Lebensmitteln können diese pflanzlichen Eiweiße zu einer verbesserten Proteinversorgung beitragen. Um die Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen, ist es in Zukunft angeraten, vermehrt auf pflanzliche Proteinquellen umzusteigen. Denn im Vergleich zur Erzeugung tierischer Proteine erfordert die Erzeugung pflanzlicher Proteine deutlich weniger Anbaufläche.

Darüber hinaus ist es vor allem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit begrüßenswert, dass sich die heimischen Eiweißpflanzen mehr und mehr etablieren. Sie tragen zum Schutz von Umwelt und Klima bei, gleichzeitig verringert ihr Anbau die Abhängigkeit von importiertem Sojaprotein.

Pflanzliche Proteine werden in vielen Bereichen der Lebensmittelproduktion eingesetzt. Die Proteine der Lupine und der Futtererbse werden bereits verwendet. Der Einsatz von Rapsproteinprodukten steckt in den Kinderschuhen. Bei Ackerbohnen laufen ebenfalls Forschungsvorhaben, um diese Proteine in Zukunft für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen.

Lupinen in der Humanernährung

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Palerbsen in der Humanernährung

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Weiterführende Literatur

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