Rapsöl weniger schädlich als Diesel
Der Einsatz von Rapsölkraftstoff belastet die Gesundheit weniger als Dieselkraftstoff. Das haben nach Aussage von Landwirtschaftsminister Josef Miller neueste Analysen des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing und des bifa Umweltinstituts in Augsburg ergeben. Wie der Minister in München mitteilte, belegen die wissenschaftlichen Untersuchungen der beiden Institute, dass die Abgase von angepassten Rapsöl-Motoren um über die Hälfte weniger erbgutverändernd sind als die von Dieselmotoren. Damit sind laut Miller Meldungen eindeutig widerlegt, denen zufolge das krebserregende Potenzial von Rapsölkraftstoffen generell höher ist als das von Dieselabgasen. "Für den Einsatz von normgerechtem Rapsšlkraftstoff in dafür optimierten Schleppern gibt es aus gesundheitlicher Sicht keine Nachteile gegenüber Dieselkraftstoff", so Miller.
Bei den Analysen wurden unter Berücksichtigung international gültiger Prüfvorschriften die Abgase eines umgerüsteten Traktors während verschiedener Belastungsphasen des Motors untersucht. Der ausführliche Forschungsbericht "Mutagenität der Partikelemissionen eines mit Rapsöl- und Dieselkraftstoff betriebenen Traktors" über die erbgutverändernde Wirkung der Abgase ist im Internet unter der Adresse www.tfz.bayern.de zu finden. Namhafte bayerische Hersteller werden dieses Jahr auf der weltgrößten Landtechnikmesse Agritechnica in Hannover Traktoren vorstellen, die ab Werk für den Betrieb mit Rapsölkraftstoff nach DIN V 51605 freigegeben sind. Dadurch werde Rapsöl als Kraftstoff für die Landwirtschaft noch attraktiver.